Samsung Galaxy Tab S8 Ultra im Test: Schutzmechanismen und Multimedia
4/6Gewohnt gute Schutzmechanismen
Das S8 Ultra führt wie von Samsung gewohnt zahlreiche Mechanismen mit sich, um die gespeicherten Daten vor zu neugierigen Augen zu schützen. Dazu gehören neben den üblichen Funktionen wie PIN-, Muster- oder Passwortabfrage auch eine Gesichts- und eine Fingerabdruckerkennung.
Die Gesichtserkennung arbeitet zuverlässig und agiert mittlerweile schneller, als es selbst mit einem einfachen Wischen zur Entsperrung möglich wäre. Das Tablet aus dem Standby holen, kurz draufgeschielt, schon wird entsperrt – unabhängig davon, ob der Nutzer Brillenträger ist oder nicht. Als zusätzliche Sicherheit ist es möglich, die langsamere, aber gründlichere Erkennung zu aktivieren, die jedoch gefühlt nicht minder schnell agiert. Darüber hinaus kann eine Erkennung nur bei geöffneten Augen vorgegeben werden. Ist die Umgebung für eine gute Erkennung einmal zu dunkel, kann das Display als Beleuchtung genutzt werden. Bei der Einrichtung besteht zudem wie gewohnt die Möglichkeit, eine zusätzliche Variante (zum Beispiel einmal mit und einmal ohne Brille) anzulegen.
Ebenso einfach geht das Einrichten für die Sicherung per Fingerabdruck vonstatten – der Sensor befindet sich auf dem Display neben dem USB-Anschluss. Das Integrieren in den Bildschirm besitzt jedoch den Nachteil, dass eine eventuell angebrachte Schutzfolie die Erkennung negativ beeinträchtigen kann. Die Anzahl der möglichen Abdrücke beschränkt sich beim S8 Ultra auf drei Einheiten, obwohl andere Android-Geräte auch mal bis zu fünf unterstützen. Die Erkennung der gespeicherten Abdrücke erfolgt ebenso schnell und zuverlässig.
Bei den Sicherheitsmaßnahmen zeigt sich, dass sie sich nach wie vor nicht für den Familiengebrauch eignen – dafür ist die Anzahl der möglichen biometrischen Daten zu gering. Wer das Tablet generell mit mehreren Teilnehmern und hoher Sicherheit nutzen möchte, dem bleibt nur der Gang über das Anlegen verschiedener Nutzer.
Gute Multimedia-Eigenschaften
Das brillante und vor allem farbkräftige Display des S8 Ultra macht ebenso Lust auf die Nutzung als Medien-Tablet. Generell macht der neue Familienzuwachs hier eine gute Figur: Die knackigen Farben und vor allem der absolute Schwarzwert können besonders bei Filmen ihre unbestreitbaren Vorteile ausspielen. Videos werden dabei, eine entsprechende Software zum Abspielen vorausgesetzt, in allen gängigen Formaten und Auflösungen abgespielt. Gleiches gilt für die Unterstützung von Streamingdiensten wie Netflix, Amazon Prime Video oder Disney+.
Ein gleiches Bild ergibt sich bei Spielen, bei denen der Hardware selbst bei aufwendigen und anspruchsvollen 3D-Titeln nicht die Puste ausgeht. Die vier seitlichen und erneut von AKG hergestellten, Dolby-Atmos-zertifizierten Lautsprecher liefern dabei eine für die Größe des Tablets erstaunliche Klangkulisse – auch wenn sie natürlich nicht mit ihren großen Brüdern mithalten können. Darüber hinaus können die Klanggeber ihre Qualitäten nur auf einen Ständer gestellt ausspielen. Wird das Tablet in der Hand gehalten, werden die unteren beiden Lautsprecher nach wie vor von den Händen verdeckt, was den Klang schnell dumpf werden lässt.
Nicht nur Vorteile
Die vor allem durch das Display hervorgerufene Größe des S8 Ultra ist gleichzeitig sein Vorteil wie auch sein Nachteil. Die generellen Abmessungen und damit das verbundene Gewicht machen es für frei in der Hand gehaltene Spieltitel auf Dauer zu schwer. Beim Videoschauen auf dem Sofa oder abends im Bett könnte die Display-Größe dem einen oder anderen Nutzer bereits zu groß erscheinen, da sich (bei normalem Abstand gehalten) nicht die komplette Darstellung im primären Blickfeld befindet. Hier kann schnell der Eindruck entstehen, als würde der Nutzer im Kino zu nahe an der Leinwand sitzen.
Dass Samsung erneut auf einen nativen Kopfhörer-Anschluss verzichtet, ist ebenfalls negativ anzumerken – umso mehr, da der Hersteller wie bereits beim Vorgänger keinen Adapter für ein paar Cent beilegt. Vergleiche zu Tablets mit nativer Kopfhörerunterstützung zeigten zudem immer wieder deutlich, dass die neuen Adapterlösungen nicht annähernd an deren klangliche Qualität heranreichen können. Je nach Handgröße liegt der USB-Stecker zudem zwischen Daumen und Zeigefinger auf. Das erschwert einerseits ein bequemes Halten und dürfte andererseits dem Anschluss auf Dauer nicht sonderlich guttun.