Server-Prozessoren: 22 Prozent Marktanteil für ARM-CPUs bis 2025
ARM im Server, diese Geschichte geht seit zehn Jahren. Nun langsam stellt sich aber doch etwas mehr Erfolg ein, vor allem dank Custom-Chips. Diese sind in vielen Statistiken kaum auszumachen, denn gibt beispielsweise Amazon für seine Graviton-CPUs keine echten Stückzahlen preis. Doch es dürften nicht wenige sein.
Amazon macht es vor
Der Anteil von Graviton-Prozessoren bei Amazon Web Services (AWS) könnte den Marktforscher zufolge in diesem Jahr 20 Prozent erreichen. Das klingt nicht unwahrscheinlich, im Jahr 2021 stand der Wert demnach bereits bei 15 Prozent. Damit werden für gewisse Bereiche vor allem Server mit x86-CPU von Intel ersetzt.
Graviton gibt es von Amazon bereits in dritter Generation. Die zum Ende des Jahres 2021 vorgestellte neue Version versprach einmal mehr massive Leistungsgewinne dank eines interessanten 3-CPUs-pro-Sockel-Ansatzes, der Chip selbst setzt auf eine fortschrittliche N5-Fertigung von TSMC.
Weitere Cloud-Anbieter setzen auf ARM
Neben Amazon wird auch Google und Microsoft eine fortschrittliche Eigenentwicklung von ARM-CPUs für Server nachgesagt, wenngleich die Informationen bislang eher dünn gesät sind. Auch Facebooks Mutterkonzern Meta setzt für eigene Rechenzentren zum Teil bereits auf ARM. Hier wiederum kommen aber Zulieferer ins Spiel, wie beispielsweise Ampere mit Altra-Chips. Von der Firma soll es in diesem Jahr Prozessoren mit 128+ Kernen geben, auch sie fußen auf der ARMv9-Architektur und werden bei TSMC in N5 gefertigt. Zu Amperes Kunden zählen bereits einige Hochkaräter in der Cloud-Branche, vor allem in Asien.
Eben jene Cloud-Provider werden durch die schiere Menge an Systemen den Anteil für ARM-Server-CPUs deutlicher ansteigen lassen als es bisher der Fall war. Die spezialisierte Umgebung hilft den ARM-Lösungen, die x86-Prozessoren sind viel breiter aufgestellt, weshalb punktuell gesehen ARM durchaus vorn liegen kann.
Erst vor wenigen Tagen hatte Ampere mit neuen Benchmarks des 128-Kern-Modells noch einmal gegen AMD und Intel gestichelt. Diese zeigen wenig überraschend ein extrem positives Bild von den ARM-Lösungen gegenüber den aktuellen x86-Server-Prozessoren AMD Milan und Intel Ice Lake-SP, in der Regel aber immer in Bezug auch auf den Energiebedarf. Denn rein von der Rechenleistung liegt x86 noch vorn, braucht dafür aber eben mehr Energie.