Smart-Home-Standard: Matter wird auf Herbst 2022 verschoben
Nachdem der herstellerübergreifende Smart-Home-Standard Matter im Sommer 2021 bereits auf die erste Jahreshälfte 2022 verschoben wurde, folgt nun die nächste Verschiebung. Um „ein paar Monate“ soll sich die Freigabe verzögern, so die Connectivity Standard Alliance, der Zusammenschluss zahlreicher Hersteller für die Entwicklung.
Stabilität und Qualität soll verbessert werden
Matter wird demnach frühestens im Herbst 2022 starten, dann aber mit einer größeren Anzahl an Endgeräten, die den neuen Standard sofort unterstützen werden, so die Organisation. Um die Stabilität und Codequalität weiter zu verbessern und den Umfang an Matter-Endgeräten und -Plattformen vor dem Start weiter auszubauen, habe man sich nach den ersten sieben Testphasen, die durchlaufen wurden, zu diesem Schritt entschlossen. Derzeit laufe die achte Testphase, der noch im Frühling eine neunte folgen soll, bevor man im Sommer den finalen Matter Specification Validation Event (SVE) abhalten möchte. Bei diesem Event sollen mehr als 130 Geräte aus 15 Gerätekategorien von mehr als 50 Herstellern zusammengeschaltet werden. Trotz dieser erneuten Verzögerung sei man zuversichtlich, Matter 1.0 nicht nur fertigstellen zu können, sondern auch in gewünschter Qualität.
Finales SDK noch im Frühling
Bereits seit Sommer 2021 ist der lizenzfreie Standard „feature-complete“ und die Spezifikation abgeschlossen, seitdem arbeitet die Alliance an der Fertigstellung und Bereitstellung eines kompletten Open-Source-SDKs mit Zertifizierungs- und Test-Programm. Beim SDK seien inzwischen große Fortschritte gemacht worden, nun müsse jedoch noch an der Stabilität und Optimierung gearbeitet werden, was allerdings auch noch grundlegende Bereiche wie Zugriffskontrolle und Sicherheit betreffe. Noch im Frühling soll es wie geplant fertiggestellt werden. Mitte des Jahres soll die Testversion Matter 0.9 an alle Mitglieder verteilt werden, bevor im Herbst Matter 1.0 öffentlich startet.
Matter, das inzwischen von mehreren hundert namhaften Unternehmen der Branche wie Amazon, Apple, Google und Philips Hue unterstützt wird, soll eine Interoperabilität von Smart-Home-Geräten über Hersteller- und Software-Grenzen hinweg ermöglichen, so dass der Kunde selbst wählen kann, welche Software er zur Steuerung einsetzen und welche Produkte welcher Hersteller er im Smart Home miteinander verbinden möchte, ohne an die Plattform des Herstellers der Produkte gebunden zu sein.