SPC Gear Viro Infra im Test: Mikrofon und Fazit
2/2Solides Mikrofon mit kleinen Schwächen
Das abnehmbare und mit einem Schwanenhals versehene Mikrofon soll laut Hersteller einen Frequenzgang von 30 Hz bis 16 kHz bieten – auch hier eine entsprechende Soundkarte vorausgesetzt. Die Testaufnahmen zeigen jedoch, dass die Aufnahmeeinheit sogar über die genannten Werte hinausgeht.
Die Stimme wird dabei gut abgebildet, was sowohl die tiefen wie auch höheren Frequenzen betrifft. Manchem Ohr kann die Stimme jedoch schon zu sehr auf „Radio“ getrimmt sein. Trotz Popschutz hat das Mikrofon mit Plosivgeräuschen zu kämpfen, die an einigen Stellen noch deutlich zu vernehmen sind. Darüber hinaus weist das Headset ein deutlich hörbares Eigenrauschen auf, was aber gerade bei Sprach-Chats während Spielen nicht sonderlich ins Gewicht fällt. Mit diesen Einschränkungen muss in diesen Preisgefilden allerdings gelebt werden – wer mehr möchte, muss mehr investieren.
SPC Gear Viro Infra
Lioncast LX 25
Lioncast LX 40
Lioncast LX 30
Lioncast LX55
Lioncast LX55 USB
Turtle Beach Recon 200 Gen 2
Turtle Beach Recon Spark
Roccat ELO X Stereo
Roccat ELO 7.1 USB
SteelSeries Arctis 1
HyperX Cloud Flight
Mad Catz F.R.E.Q.4
Speedlink Quyre
Speedlink Orios
Fnatic React
Störgeräusche kann der Popschutz nur bedingt vom Mikrofon abschirmen. Windgeräusche werden zwar etwas unterdrückt, sind aber in den tiefen Frequenzen noch deutlich zu hören. Gegenüber höherfrequenten Signalen, wie dem Tippen auf einer Tastatur, ist der Schutz dann machtlos. Dennoch bleibt die Stimme hier weiterhin gut zu verstehen.
Fazit
Das SPC Gear Viro Infra überrascht in der Hinsicht, dass hier einmal ein Hersteller an den richtigen Stellen den Rotstift angesetzt hat und dabei ein Headset entstanden ist, das zum niedrigen Preis von 38 Euro zumindest die grundlegenden Eigenschaften nicht vermissen lässt.
So bietet der neue Sprössling aus dem Hause SPC Gear einen grundlegend ausgeglichenen Klang, auf den sich aufbauen lässt. Zwar könnten die Höhen etwas differenzierter und die Mitten etwas prägnanter ausfallen, aber das sind eben die klanglichen Kompromisse, die die Einstiegsklasse mit sich bringt. Dennoch weist das Viro Infra in der Hinsicht eine gute Ausgangslage auf. Damit ist der Einsatzbereich des Headsets sehr weit gefasst – von Spielen über Musik bis hin zu Filmen macht es eine gute Figur.
Das Mikrofon überrascht ebenfalls positiv, auch wenn es trotz Popschutz leichte Probleme mit Plosivlauten hat. Zudem kann dem einen oder anderen Nutzer der klangliche Aspekt schon zu nahe an einer Radiostimme sein – was andere Headsets zu wenig haben, könnte beim Viro Infra also für manchen zu viel sein. Darüber hinaus ist der vom Hersteller angegebene Frequenzumfang schon groß, wird in der Realität jedoch noch einmal überschritten.
Auch bei der Verarbeitung kommt keine große Kritik auf. Obwohl in dieser Disziplin zum geforderten Preis ebenso Abstriche gemacht werden müssen, wurden sie hier an den richtigen Stellen vorgenommen. So verbaut SPC Gear eben nicht, wie es bei der Konkurrenz meist der Fall ist, ausschließlich Kunststoff, sondern in vielen wichtigen Bereichen Metall – etwa bei den Aufhängungen der Ohrmuscheln. Das bedeutet letztlich eine höhere Stabilität und Langlebigkeit. Die Art, wie der Hersteller an das Headset herangegangen ist, zeigt sich auch in der Polsterung der Ohrmuscheln, die zwar etwas dicker hätte ausfallen können, dafür aber mit atmungsaktiverem Stoff und nicht mit Kunstleder umgeben sind.
Lediglich das fest verbaute Kabel stört ein wenig. Hier hätte SPC Gear stattdessen einen Klinkenstecker verwenden können, damit es im Fall eines Defektes einfach getauscht werden kann. Dann hätte das Headset eben nicht für 37,99 Euro, sondern für 39,99 Euro angeboten werden können und wäre dennoch unter der psychologischen Grenze von 40 Euro geblieben. Einen Pluspunkt gibt es dagegen für die durch die Stoffummantelung erreichte Stabilität sowie für die Länge des eigentlichen Kabels am Headset und der des Adapterkabels von jeweils 1,50 m.
Somit könnte das Viro Infra von SPC Gear ein kleiner Geheimtipp für Nutzer sein, die nur hin und wieder ein Headset benötigen und deswegen nicht viel Geld ausgeben möchten – denn am Ende überwiegen die vielen positiven Eigenschaften die kleinen Versäumnisse.
- gute Verarbeitung
- für den Preis guter Klang und Mikrofonqualität
- stabile und lange Kabel
- Polster mit Stoffüberzug
- nicht nur Kunststoff als Material
- Kabel fest verbunden
- Mikrofon mit leichtem Eigenrauschen
- Mikrofon anfällig für Plosivlaute
ComputerBase wurde das Viro Infra leihweise von SPC Gear für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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