Ukraine-Krieg: GSC aus Kiew stoppt vorerst Entwicklung von Stalker 2
Das in Kiew beheimatete ukrainische Entwicklerstudio GSC Game World hat aufgrund des Kriegsausbruchs in der Ukraine die Entwicklungen an Stalker 2 vorerst auf Eis gelegt. Wie die Website Video Games Chronicle zuerst berichtet hat, fokussiert sich der Entwickler jetzt darauf, Mitarbeitern und deren Familien zu helfen.
Stalker 2 verkommt zur Randnotiz
Das 1995 in Kiew gegründete Unternehmen, das in den Anfangstagen seines Bestehens mit multimedialen Enzyklopädien, ironischerweise insbesondere in Russland, Erfolge feiern konnte, hat eine Stellungnahme über seinen YouTube-Kanal veröffentlicht.
The previous week, we were editing the video about our motion capture studio. We wanted to show how the cutscenes were created.
Took time to watch videos, write scripts and speak with actors.
The previous week was ages ago.
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In der vergangenen Woche wollten wir zeigen, wie die Zwischensequenzen erstellt werden.
Wir haben uns die Zeit genommen, Videos anzuschauen, Drehbücher zu schreiben und mit Schauspielern zu sprechen.
Die letzte Woche ist schon ewig her.
GSC Game World, ukrainisches Entwicklerstudio von Stalker 2
Die Entwicklungen an dem ursprünglich für den 28. April dieses Jahres angekündigten dystopische Horror-Shooter Stalker 2: Heart of Chernobyl, welcher zuletzt noch einmal deutlich verschoben wurde und nun am 8. Dezember 2022 erscheinen sollte, haben sich in Anbetracht der am 24. Februar erfolgten und nach wie vor anhaltenden russischen Invasion in der Ukraine zu einer Randnotiz entwickelt
Mitarbeiter und deren Familien haben andere Sorgen
„Jetzt bemühen wir uns, unseren Mitarbeitern und ihren Familien zu helfen, zu überleben“, so GSC Game World im weiteren Verlauf des Videos. Die Entwicklung des Spiels sei durch den Krieg und den damit Verbundenen Angriff auf die Hauptstadt Kiew „an den Rand gedrängt“ worden. Die Entwicklungen am Ego-Shooter, in dem sich der Spieler durch die zerstörten Zonen von Tschernobyl kämpfen muss, werden aber nicht abgebrochen, heißt es in der Stellungnahme weiter.
Now we are striving to help our employees and their families to survive. The game development shifted to the sidelines. But we will definitely continue.
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Jetzt bemühen wir uns, unseren Mitarbeitern und ihren Familien zu helfen, zu überleben. Die Entwicklung des Spiels wurde an den Rand gedrängt. Aber wir werden auf jeden Fall weitermachen.
ukrainisches Entwicklerstudio von Stalker 2
Auch die Spieleindustrie ist vom Krieg getroffen
Das Beispiel von GSC Game World zeigt, auch die Spieleindustrie ist direkt oder indirekt von dem aktuell anhaltenden Konflikt in der Ukraine betroffen. Unterdessen haben viele Unternehmen, wie beispielsweise die Spiele-Vertriebsplattform GOG von CD Projekt Red und der polnische Entwickler 11 Bit Studios, bereits Zeichen gesetzt und einen Teil ihrer Umsätze für die Hilfe in der Ukraine gespendet.
EA entfernt russische und weißrussische Teams
Auch der Publisher Electronic Arts ist bereits aktiv geworden und entfernt die russische Nationalmannschaft und alle russischen und weißrussischen Vereine aus „FIFA 22“, „NHL 22“, „FIFA Mobile“ und „FIFA Online“, sowie möglicherweise aus weiteren Spielen.
In Übereinstimmung mit unseren Partnern bei der FIFA und der UEFA hat EA Sports Prozesse eingeleitet, um die russische Nationalmannschaft und alle russischen Vereine aus den EA Sports FIFA-Produkten einschließlich FIFA 22, FIFA Mobile und FIFA Online zu entfernen.
Wir prüfen auch aktiv die damit verbundenen Änderungen in anderen Bereichen unserer Spiele.
Electronic Arts
Die vollständige Stellungnahme seitens GSC Game World zum Russland-Ukraine-Krieg und dem damit verbundenen Entwicklungsstopp von Stalker 2: Heart of Chernobyl kann dem nachfolgenden Video entnommen werden.
Die Redaktion dankt Community-Mitglied „NordHB21 für den Hinweis zu dieser Meldung.