Alienware x14 im Test: Schneller Flachmann mit Nachholbedarf
Das Alienware x14 ist das bislang kompakteste Gaming-Notebook des Herstellers. Im kleinen Chassis treffen Core i7-12700H und GeForce RTX 3060 aufeinander, die eine hohe App- und gehobene Gaming-Leistung liefern. Das Gesamtpaket ist durchaus interessant. Details wie Nvidia Advanced Optimus oder die Power-Profile nerven aber.
Das x14 ist ein von Dells Gaming-Marke Alienware zur CES im Januar vorgestelltes Notebook, das Mitte Februar hierzulande in ersten Konfigurationen auf den Markt kam. Zur Messe in Las Vegas war das Gaming-Notebook noch mit Intel Core i7-12700H und Core i9-12900H vorgestellt worden. Für den deutschen Markt wurde zum Start im Februar allerdings nur das Modell mit Core i7-12700H, GeForce RTX 3060 und 16 GB RAM angekündigt.
Zwischenzeitlich sind aber deutlich mehr Konfigurationen in Deutschland angekommen, darunter auch der Core i5-12500H, von dem im Januar noch keinerlei Rede war. Den Core i9-12900H sucht man weiterhin vergebens, selbst auf der US-Website von Alienware ist die CPU nicht zu finden.
Alienware-x14-Konfigurationen im Überblick
Im Konfigurator des Alienware x14 lassen sich die verschiedenen Komponenten probeweise zusammenstellen und dabei gewisse Abhängigkeiten untereinander feststellen. GeForce RTX 3050 Ti und RTX 3060 sind zum Beispiel nur in Kombination mit dem Core i7 bestellbar. 32 GB können ebenfalls nur für den Core i7 ausgewählt werden, zudem muss dann auch mindestens eine SSD mit 1 TB verbaut sein. Beim Basismodell ist darüber hinaus zu beachten, dass dessen 16 GB nur LPDDR5-4800 statt LPDDR5-5200 entsprechen.
Testgerät mit Core i7-12700H, 16 GB, RTX 3060 und 1-TB-SSD
Das von Dell für den Test zur Verfügung gestellte Leihgerät war mit Core i7-12700H, 16 GB LPDDR5-5200, GeForce RTX 3060 und 1-TB-SSD zum Preis von 2.399 Euro ausgestattet. Der Basispreis des Notebooks liegt bei 1.898,99 Euro, die größtmögliche Konfiguration kostet 2.599 Euro mit Windows 11 Home. Für Windows 11 Pro ruft Dell weitere 60,69 Euro auf.
Technische Daten des Alienware x14
Alienware x14 | |||
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CPU | Intel Core i5-12500H Intel Core i7-12700H (+ 100,00 Euro) Intel Core i9-12900H (bislang nicht verfügbar) |
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GPU | Nvidia GeForce RTX 3050, 4 GB GDDR6 TGP: 50 W, DB: 15 W, MGP: 65 W Base: 1.177,5 MHz, Boost: 1.455 MHz Nvidia GeForce RTX 3050 Ti, 4 GB GDDR6 (+ 100,00 Euro, nur mit i7) TGP: 50 W, DB: 15 W, MGP: 65 W Base: 1.140 MHz, Boost: 1.410 MHz Nvidia GeForce RTX 3060, 6 GB GDDR6 (+ 200,00 Euro, nur mit i7) TGP: 60 W, DB: 15 W, MGP: 75 W Base: 817 MHz, Boost: 1.282 MHz |
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RAM | 16 GB LPDDR5-4800 (Standard bei RTX 3050 (Ti)) 16 GB LPDDR5-5200 (Standard bei RTX 3060) 32 GB LPDDR5-5200 (+ 100,00 Euro, nur mit i7 und 1 TB SSD) |
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SSD | 512 GB PCIe 4.0 x4 1 TB PCIe 4.0 x4 (+ 100,01 Euro) 2 TB PCIe 4.0 x4 (+ 200,00 Euro) |
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Display | 14", LCD, 1.920 × 1.080, 144 Hz, 7 ms, G-Sync, 100 % DCI-P3, 400 cd/m², Dolby Vision | ||
Anschlüsse | 2 × Thunderbolt 4, 1 × USB-C 3.2 Gen 2, 1 × USB-A 3.2 Gen 1, 1 × HDMI 2.1, 1 × Kopfhörer, 1 × microSD | ||
Akku | 80,5 Wh | ||
Kabellose Konnektivität | Wi-Fi 6E, Bluetooth 5.2 | ||
Kamera | 720p-Webcam, IR-Kamera für Windows Hello | ||
Abmessungen (B × T × H) | 321,5 × 262,77 × 14,5 mm | ||
Gewicht | 1,798 bis 1,841 kg | ||
Betriebssystem | Windows 11 Home Windows 11 Pro (+ 60,69 Euro) |
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Sonstiges | AlienFX-Beleuchtung | ||
Basispreis | 1.898,99 Euro (2.399,00 Euro für das Testgerät) | ||
Verfügbarkeit | 11. Februar 2022 |
Gaming-Notebook mit Entenbürzel
Das x14 ist das bislang kompakteste Gaming-Notebook, das Alienware jemals auf den Markt gebracht hat. Es ist unter Berücksichtigung der verbauten Hardware mit nur 14,5 mm vor allem sehr dünn, aber auf die Stellfläche bezogen nicht gerade klein. Der Hersteller lagert nämlich einen Teil der Komponenten respektive der Kühlung und die Anschlüsse in einen rund 4 cm langen „Entenbürzel“ aus, der hinter dem Scharnier auf das eigentliche Chassis folgt. Die Stellfläche des x14 beträgt deshalb 321,5 × 262,77 mm (B × T) und fällt somit größer als bei klassischen 14-Zoll-Notebooks aus, die mit dem Scharnier abschließen.
Potente Hardware wiegt weniger als 1,8 kg
Je nachdem, welche Komponenten im Konfigurator ausgewählt wurden, soll das x14 auf ein Gewicht von 1,798 bis 1,841 kg kommen. Das Testgerät unterbietet die Mindestangabe mit 1,791 kg sogar leicht. Für ein Gaming-Notebook ist dieser Wert durchaus respektabel und spielt in einer Liga mit Modellen wie dem Razer Blade 14, das bei 1,78 kg liegt. Vergleichbare Geräte gibt es mit dem Predator Triton 300SE von Acer und dem ROG Zephyrus G14 von Asus.
Hochwertige Verarbeitung mit mattem Finish
Das x14 hinterlässt einen hochwertigen Eindruck, was auch daran liegt, dass das Chassis proppenvoll mit Komponenten befüllt ist und damit keine hohlen, billig wirkenden Freiräume vorhanden sind. Für das Gehäuse setzt Alienware auf Aluminium, eine Magnesiumlegierung und Edelstahlteile – Kunststoff kommt ebenso zum Einsatz. Elektrophoretische Abscheidung nennt sich der Prozess, mit dem der Hersteller dem Notebook den matten Look verleiht, der keine Angriffsfläche für Fingerabdrücke bietet. Mit der hellen Farbe „Lunar Light“ sollte dennoch vorsichtig umgegangen werden.
Viele, aber schlecht erreichbare Anschlüsse
Die Anschlüsse packt Alienware allesamt in den angesprochenen Bürzel. Das führt vor allem auf dem Schreibtisch zu einem aufgeräumten Erscheinungsbild, weil keine Kabel zur Seite weggehen, erschwert aber den Anschluss von Peripherie. Wer das Notebook primär am Schreibtisch verwendet und nur selten andere Geräte an- und absteckt, wird damit weniger ein Problem haben als ein Anwender, der Kabel immer wieder an- und abstecken muss. Angesichts der Auslegung als mobiler Gaming-Begleiter dürfte das x14 allerdings eher bei der zweiten Gruppe zum Einsatz kommen, weshalb die schlecht erreichbaren Schnittstellen unglücklich von Alienware gewählt wurden.
An der Anschlussvielfalt gibt es hingegen nichts zu meckern. Von hinten links angefangen betrachtet gibt es 1 × USB-C 3.2 Gen 2, 1 × 3,5-mm-Klinke für Kopfhörer, 1 × HDMI 2.1, 1 × USB-A 3.2 Gen 1, 1 × microSD und 2 × Thunderbolt 4. Als dedizierten Ladeport hat Alienware den ganz linken USB-C vorgesehen, allerdings können auch die beiden anderen USB-C-Ports (Thunderbolt 4) genutzt werden. Der Hersteller legt dem Notebook ein 130 Watt starkes Netzteil bei, das von Dell stammt.
Flache Tastatur wie bei einem Dell XPS
Ebenfalls wie eins zu eins aus dem Hause Dell übernommen wirkt die flache Tastatur mit 1,2 mm Tastenhub, die auch aus einem XPS 13 stammen könnte. Der Autor nutzt ein älteres Notebook dieser Baureihe im Außendienst und fand sich deshalb prompt mit dem x14 zurecht. Nur bei Alienware gibt es hingegen die AlienFX-Beleuchtung mit einer Zone.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist die zusätzliche Tastenspalte ganz rechts, die oberhalb der rechten Pfeiltaste andockt. Neben dem Power-Button befinden sich dort die Tasten für das Mikrofon und die Lautstärke. Wer intuitiv ganz nach rechts tippt, um normalerweise Backspace, Enter und Shift zu erreichen, landet gelegentlich auf anderen Tasten.
Mattes LCD-Panel mit Full HD auf 14 Zoll
Aufgeklappt präsentiert das x14 das namensgebende, 14 Zoll große Display, das mit 1.920 × 1.080 Pixeln im klassischen 16:9-Format arbeitet. Während Dell viele der Office-Notebooks aus dem gehobenen Segment die letzten Jahre auf 16:10 umgestellt hat, verbleiben die primär fürs Gaming konzipierten Geräte beim Filmformat. Für ein Notebook, das den Spagat zwischen beiden Welten vollziehen will, wäre das höhere Format praktischer gewesen. Wirklich kritisieren kann man Alienware für die Entscheidung gegen dieses Format zumindest in diesem Segment allerdings nicht.
Viel Freiraum unterhalb des Bildschirms
Genügend Platz für ein 16:10-Panel wäre aber durchaus in dem Deckel gewesen, denn der Bildschirm bringt eine riesige Fläche Brachland im unteren Bereich mit, der einzig und allein für einen großen Alienware-Schriftzug reserviert wurde. In Kombination mit dem fast noch einmal so hohen schwarzen Bereich darunter, der als Teil des Scharniers in den Entenbürzel klappt, wirkt das x14 doch ein wenig archaisch. Den breiteren Rahmen oben im Deckel verzeiht man dem Notebook angesichts der dort integrierten Windows-Hello-Kamera. Der untere Bereich hinterlässt hingegen einen alles andere als eleganten Eindruck.
Typische LCD-Messwerte und hohe Bildwiederholfrequenz
Das 14 Zoll große LCD-Panel bietet eine hohe Bildwiederholfrequenz von 144 Hz und unterstützt Nvidia G-Sync. Die Helligkeit gibt der Hersteller mit 400 cd/m² an, außerdem liegt eine Zertifizierung für Dolby Vision vor. Im HDR-Modus lassen sich allerdings keine noch höheren als die beworbenen Helligkeitswerte erzwingen, wie Messungen ergeben haben. Im Durchschnitt aus neun Messbereichen kommt der Bildschirm auf 417 cd/m², wobei es oben links größere Abweichungen von rund 10 Prozent zum Maximalwert gibt.
Mit einer Homogenität von 96 Prozent liegt der Bildschirm des x14 dennoch auf sehr hohem Niveau. Für ein klassisches LC-Display mit LED-Hintergrundbeleuchtung ohne FALD fällt der Kontrast mit knapp 1.300:1 typisch und eher mittelmäßig aus.
Deutlich mehr als überdurchschnittlich ist hingegen die Leistung des x14.