Alienware x14 im Test: Spiele-Benchmarks mit RTX 3060 bei 75 Watt
3/4TGP und Dynamic Boost 2.0
Das Testmuster setzt auf die mobile GeForce RTX 3060 Laptop GPU von Nvidia. Alienware hat sie mit maximal 60 Watt TGP zuzüglich bis zu 15 Watt Dynamic Boost 2.0 konfiguriert („Max-Q“). Die bis zu 15 Watt stehen immer dann zur Verfügung, wenn die CPU ihr eigenes thermisches Budget nicht ausgereizt hat. 60 Watt TGP entsprechen dem von Nvidia definierten Minimum, 115 Watt wären das Maximum. Die GeForce RTX 3060 für Desktop-PCs hat eine TGP von 170 Watt, mehr Speicher (der Strom braucht) und weniger Shader (die bei höherem Takt ineffizienter betrieben werden).
GeForce RTX 3060 | ||
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Version | Laptop GPU | FE |
GPU | GA106 | |
CUDA-Kerne | 3.840 | 3.584 |
Boost-Takt | 1.283 – 1.703 MHz | 1.780 MHz |
Speicherkapazität | 6 GB GDDR6 | 12 GB GDDR6 |
Speicherdurchsatz | 12 (Max-Q)/14 Gbps | 15 Gbps |
Speicher-Bus | 192 Bit | |
cTDP/TGP | 60 bis 115 Watt (zzgl. max. 15 Watt) |
170 Watt |
In Formel 1 2021 (Full HD, Ultra-Details, TAA, 16-faches AF, kein RT) liegen im Test mit dem Alienware x14 65 bis 70 Watt an. In Furmark wiederum sind es die maximal möglichen 75 Watt, wenn das Fenster im Fokus ist.
Nvidia Advanced Optimus
Für die nachfolgenden Benchmarks wurde sichergestellt, dass die GeForce (dGPU) das gerenderte Bild direkt an das Display ausgegeben hat. Das ist immer über den HDMI-2.1-Anschluss an der Rückseite der Fall, während die USB-C-Schnittstellen mit DisplayPort Alternate Mode immer an der iGPU hängen. Dank Nvidia Advanced Optimus sollte aber auch das interne Display ohne Neustart automatisch stets an der dGPU hängen, wenn sie aktiv ist. Warum die direkte Bildausgabe wichtig ist, hat ComputerBase im Artikel Gaming-Notebook-Benchmarks: Viel mehr FPS in Spielen durch einen MUX-Switch-Klick erst im März 2022 ausführlich erläutert.
Nvidia Advanced Optimus ist auf dem Papier die beste Lösung, um immer dann, wenn die dGPU und nicht die iGPU im Prozessor das Bild rendert, auch direkt das Display mit der dGPU zu verbinden. Denn anders als mit einem klassischen MUX-Switch ist kein Neustart vonnöten.
Im Test lief Advanced Optimus nicht rund
Im Test des Alienware x14 erwies sich Nvidia Advanced Optimus allerdings als fehleranfällig. Beim Starten eines Spiels meldete das Nvidia Control Panel in der Regel „Anzeigenmodus konnte nicht geändert werden“ und auch beim Starten des 3DMark wechselte der Display-Anschluss nicht zuverlässig mit der Meldung „Aktueller Anzeigenmodus: Nur Nvidia GPU“.
Der Benchmark Unigine Superposition, der das Notebook erst beim Start des Testlaufs statt der App den Wechsel initiieren lässt, quittierte das von Zeit zu Zeit mit einer Fehlermeldung. Wurde im Hintergrund über eine andere Anwendung (z. B. den 3DMark, wenn er denn lief) der Display-Anschluss auf die dGPU vollzogen, startete Superposition problemlos. Und manchmal gelang das auch direkt beim ersten Versuch ohne diesen Trick.
Im Nvidia Control Panel dauerhaft (und ohne Neustart) auf die dGPU zu wechseln, brachte ebenfalls nicht den gewünschten Erfolg. Denn in diesem Fall weigerte sich das Notebook, Dynamic Boost 2.0 zu nutzen, und beließ es bei maximal 60 Watt für die GeForce. Am Ende wurden alle Benchmarks daher mit einem Monitor am HDMI-Port vorgenommen.
Benchmark-Ergebnisse
Die nachfolgenden Benchmarks wurden mit aktuellem Treiber GeForce 512.15 durchgeführt. Im Alienware Command Center war das Profil „Volle Geschwindigkeit“ ausgewählt, das der GPU 60+15 Watt zugesteht. Details zu den weiteren Testmodalitäten und Benchmark-Einstellungen sind dem Artikel Radeon RX 6800S im Test: So schnell ist AMDs besonders effiziente mobile Grafikkarte zu entnehmen.
Synthetische Benchmarks
In 3DMark Time Spy und Unigine Superposition kommt das Alienware x14 mit GeForce RTX 3060 Laptop GPU bei 60+15 Watt und Core i7-12700H bis auf 15 bis 20 Prozent an die Radeon RX 6800S im Asus Zephyrus G14 heran. Im Raytracing-Benchmark 3DMark Port Royal geht die GPU 5 Prozent in Führung.
Spiele-Benchmarks in Full HD bei maximalen Details
In Spielen in FHD mit maximalen Details liegt der Vorsprung einer RX 6800S mit unter Dauerlast 80 Watt bei etwas über 30 Prozent, eine GeForce RTX 3060 für Gaming-PCs (in diesem Parcours enthalten) ist 20 Prozent in Front. Je nach gewählter Perspektive ist die Leistung des am unteren Limit operierenden Alienware x14 also nicht so niedrig bzw. teils sogar überraschend hoch.
Spiele-Benchmarks in Full HD bei hohen Details
Dieselben Abstände ergeben sich in FHD bei mittleren Details in einer anderen Spiele-Auswahl: Rund 20 Prozent ist eine GeForce RTX 3060 für PCs vorne, rund 30 Prozent die mobile Radeon RX 6800S, deren Einsatzgebiet ähnlich dünne Notebooks sind. Die GeForce RTX 3050 für Desktop-PCs wird von der dGPU im Alienware x14 jedoch geschlagen.
Spiele-Benchmarks in Full HD bei mittleren Details
Der letzte Parcours, der ältere Spiele in FHD bei mittleren Details umfasst, zeigt, wie groß die Lücke zwischen mobiler GeForce RTX 3050 und mobiler GeForce RTX 3060 ist: Trotz TGP am unteren Ende liegt die dGPU im Alienware x14 um über 60 Prozent vor einer GeForce RTX 3050 Laptop GPU mit 60 Watt im Dell Inspiron 15.
- Performancerating FHD mittlere Details (FPS)
- Gaming-Performance FHD mittlere Details – Cyberpunk 2077
- Gaming-Performance FHD mittlere Details – Death Stranding
- Gaming-Performance FHD mittlere Details – Doom Eternal
- Gaming-Performance FHD mittlere Details – F1 2020
- Gaming-Performance FHD mittlere Details – Horizon Zero Dawn
- Gaming-Performance FHD mittlere Details – Mafia
Zusammengefasst lässt sich für die Leistung der GeForce RTX 3060 Laptop GPU im Alienware x14 damit sagen:
- Sie erreicht 80 bis 85 Prozent der Leistung einer GeForce RTX 3060 für Desktop-Gaming-PCs.
- Sie liegt damit ca. 15 Prozent vor einer GeForce RTX 3050 für Desktop-Gaming-PCs.
- Eine mobile GeForce RTX 3050 Laptop GPU mit 60 Watt wird um 60 Prozent geschlagen.
- Die Radeon RX 6800S mit 80 Watt ist 20 bis 30 Prozent voraus, in RT gleichauf.