Ryzen 7 5700X & Ryzen 5 5500 im Test: Leistungsaufnahme, Effizienz, Temperatur und Overclocking
3/4ComputerBase ermittelt die Leistungsaufnahme stets in verschiedenen Szenarien. Dabei werden leichte und hohe Lasten sowohl für das gesamte Testsystem als auch zum Teil nur für den Prozessor (Package-Power) selbst dargestellt. Alle Stromspar-Modi sind wie üblich immer aktiviert, daran hängt heutzutage zu einem großen Teil auch der Turbo-Modus.
Leistungsaufnahme: Leerlauf und Single-Core
Der AMD Ryzen 5 5500 ist eine extrem sparsame CPU. Das verdankt sie vor allem dem Umstand, dass sie eben gar keine CPU ist wie die klassischen Ryzen 5000, sondern eigentlich eine APU mit deaktivierter Grafikeinheit. Doch das Single-Die-Design spart am Ende viel Strom ein, klassische Ryzen 5000 alias Vermeer müssen immer auf einen zusätzlichen I/O-Die setzen, der in altbackener Fertigung auf Basis von 14/12 nm Strom frisst. Am Ende macht das bei gleichem Betrieb mit diskreter GeForce RTX 3080 einen markanten Unterschied aus.
Leistungsaufnahme: Multi-Core
Bei Last auf allen Kernen und Threads rutschen die Prozessoren näher zusammen. Der Ryzen 7 5700X wird bei seiner maximalen TDP-plus-Turbo-Grenze gedeckelt, während der Ryzen 5 5500 einfach nicht mehr verbrauchen will – sein Takt ist selbst für noch weniger Kerne zu gering. Am Ende liegen beide hier deshalb ziemlich gleichauf.
Temperaturen: Unkritisch auch unter Last
Die 65-Watt-Einstufung der beiden Prozessoren sorgt im Alltag selbst mit Turbo und voller Auslastung für überhaupt keine Probleme hinsichtlich der Temperatur. Auch dank geringem Takt gehören sie hier zu den „coolen“ Modellen.
Overclocking: CPU und RAM ohne Einschränkungen
Die beiden Prozessoren lassen sich entgegen der letzten Ausnahme, dem AMD Ryzen 7 5800X3D, wieder übertakten. Das gilt sowohl für den Arbeitsspeicher als auch für die CPU selbst, wobei letzteres beispielsweise via AMDs Ryzen-Master-Tool problemlos umsetzbar ist.
Da der AMD Ryzen 7 5700X stark durch sein Powerlimit eingebremst wird, hilft hier schon die Aufhebung dessen, um eine deutlich höhere Leistung hervorzubringen. Denn die anliegenden Taktraten steigen so prompt um über 400 MHz im gleichen Lastszenario.
Der AMD Ryzen 5 5500 hingegen bleibt deutlich unter dem maximal möglichen Powerlimit, hier greift deshalb am einfachsten die Anhebung des Taktes via Multiplikator. Bei knapp 4,6 GHz strich das Modell letztlich die Segel – auch hier ein Zugewinn von rund 400 MHz ohne echte Explosion der Leistungsaufnahme.