Dell gibt die Helligkeit des C1422H mit 300 cd/m² an, im Test werden jedoch maximal 229 cd/m² bei der vollflächigen Darstellung von Weiß erreicht. Für den Office-Einsatz in Innenräumen oder Zügen ohne direkte Sonneneinstrahlung völlig ausreichend, bei direktem Sonnenlicht aber zu wenig, so dass dann der Standort angepasst werden muss.
Die linke untere Ecke leuchtet mit maximal 190 cd/m², die Homogenität des links etwas dunkler als rechts leuchtenden Displays ist somit in Ordnung, aber nicht sehr gut. Helligkeit und Homogenität liegen insgesamt auf dem Niveau des AOC 16T2 und übertreffen ihn nicht.
Die Farbtemperatur ist mit 6.080 K im warmen Bereich und sogar etwas unter den angestrebten 6.500 K.
Guter Schwarzwert, guter Kontrast
Der Schwarzwert des Dell C1422H liegt bei maximaler Display-Helligkeit im Schnitt bei 0,225 cd/m² und so bei weniger als der Hälfte des AOC 16T2. Für ein IPS-Display ist der Schwarzwert somit sehr gut.
Der durchschnittliche Kontrast beträgt ob des guten Schwarzwertes so auch 925:1 und übertrifft die Angaben von Dell, die dem Display nur einen Kontrast von 700:1 bescheinigen. Dem AOC 16T2, der einen Kontrast von 395:1 aufweist, ist der Dell C1422H in diesem Punkt somit deutlich überlegen.
Die minimale Helligkeit des Displays bei niedrigster eingestellter Helligkeit ist gut und liegt bei mindestens 19,1 cd/m² und maximal 22,6 cd/m². Auch in diesem Punkt wird der AOC 16T2 deutlich geschlagen, der mindestens doppelt so hell leuchtet.
Farbabstimmung mit Schwächen
ComputerBase testet die Farbwiedergabe des Dell C1422H mit Portrait Displays' Calman-Color-Calibration-Software. Sie vergleicht die dargestellte Farbe des Monitors mit der vom Programm angezeigten Farbe. Interessant an dieser Stelle sind insbesondere der durchschnittliche und der maximale Delta-E-Wert und das Delta-E-2000-Diagramm, da diese angeben, wie stark die Farbwiedergabe von dem ausgewählten Farbstandard abweicht. Eine Abweichung von 1 dE ist für das menschliche Auge so gut wie nicht sichtbar. Ein kalibriertes Display sollte so eingestellt sein, dass die durchschnittliche Abweichung unter 3 dE und das maximale dE unter 5 liegt. Eine Abweichung über 3 dE wird als sichtbar für das menschliche Auge aufgefasst. Unkalibrierte Monitore liegen normalerweise weit darüber. Das Delta-E-2000-Diagramm zeigt die Abweichung für jeden gemessenen Farbwert an.
Im dargestellten CIE-1976-Chart des C1422H ist zu sehen, welche Farbpunkte wie stark vom angestrebten Farbwert abweichen. Bei einem optimal eingestellten Bildschirm sollten alle Punkte innerhalb der Quadrate liegen.
ColorMatch-Testergebnis des Dell C1422H
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Mit einer durchschnittlichen Farbabweichung von 2,6 dE liefert der Dell C1422H ein überraschend gutes Ergebnis ab, das sogar innerhalb des Grenzwertes bis 3 dE liegt. Der AOC 16T2 schneidet mit durchschnittlich 4,8 dE deutlich schlechter ab. Bei der maximalen Farbabweichung landet dann aber auch der Dell-Monitor weit außerhalb der Grenzen und zeigt mit 11,7 dE beim Weißpunkt die zu warme Abstimmung des Bildschirms
Auf Messungen zum Display- und Input-Lag verzichtet ComputerBase beim Dell C1422H.
Fazit
Der Dell C1422H, der ein wenig wie die abgetrennte Display-Einheit eines XPS-Notebooks des Herstellers aussieht, überzeugt im Test vor allem mit seiner Einfachheit, die ihn im Alltag jederzeit schnell einsatzbereit macht, wenn er gebraucht wird. Kein schwerer interner Akku, keine unnötigen Extras, einfach ein gutes Zweitdisplay, wenn es benötigt wird – und wenn nicht, verschwindet es ebenso schnell und einfach wieder in Rucksack oder Tasche. Einfach, da der Bildschirm nur aufgeklappt und über ein einzelnes USB-C-Kabel mit dem Notebook verbunden werden muss, es aber keines Treibers oder eines weiteren Netzteils bedarf.
Dell C1422H
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Die warmen, guten Farben eignen sich für den Office-Einsatz, für die mobile Foto- oder Videobearbeitung ist der Dell C1422H hingegen nicht geeignet. Auch der Kontrast fällt besser aus als erwartet und das Bild ist dank hoher Pixeldichte gestochen scharf. Die matte Oberflächenbeschichtung ist im Alltag nützlich, da Reflexionen gut eliminiert werden. Für ein Arbeiten in direkter Sonneneinstrahlung ist der Bildschirm aber zu dunkel. Der Rahmen um das Display ist angenehm schmal, die Basis mit stufenlosem Scharnier gibt einen sicheren Stand und hält das Gerät fest in Position.
ComputerBase hat den C1422H leihweise von Dell zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.