Ghost Recon Breakpoint: Fortsetzung und mehr NFTs für mehr Spiele in Arbeit
Ghost Recon Breakpoint (Test) war für Ubisofts Testumgebung der Start von auf Non Fungible Tokens (NFT) basierten Ingame-Gegenständen. Die Entwicklung des Loot-Shooters wird nun zwar eingestellt, ein Nachfolger ist aber in Arbeit. Auch die NFT-Idee wird nicht aufgegeben. Sie soll auch in anderen Spielen Einzug halten.
Zwei Jahre Updates, jetzt ist Schluss
Trotz überwiegend negativer Bewertungen hat Breakpoint (Test) gut zwei Jahre lang Updates erhalten, die zumindest einige Kritikpunkte am Spiel ausbessern konnten. Jetzt ist damit Schluss. Die Server für Breakpoint sowie dessen Vorgänger Wildlands (Test) bleiben weiterhin am Netz. In den letzten vier Monaten, schreibt das Entwicklerteam, seien die letzten Neuerungen ausgerollt worden. Neben einem Spielmodus sind das „Tonnenweise neuer Gegenstände und Quartz-Gegenstände“.
Der Schwerpunkt auf Gegenstände unterstreicht den Weg in die Zukunft und die Bedeutung von Monetarisierung für Ubisoft. Denn Skins lassen sich im Shop auch kaufen, Quartz ist der Ubisofts NFT-Plattform. Sie wurde mit über Blockchain-Technologie abgesicherten, „einzigartigen“ Skins als Update für Breakpoint eingeführt und soll „spielübergreifende“ Skins mitsamt eigenem Marktplatz etablieren, an dem Ubisoft dauerhaft verdient. Quartz endet deshalb nicht mit Breakpoint.
Auf der Webseite der Plattform werden laut GamesIndustry weitere „NFT-Drops“ in anderen Spielen sowie neue Features angekündigt. Dass Ubisoft gegen aktuelle Widerstände an dem Konzept festhalten will, hatte CEO Yves Guillemot schon im vergangenen Jahr bekräftigt und die Situation mit derjenigen bei Einführung von Lootboxen und Mikrotransaktionen verglichen.
Während Publisher NFTs für ihre Bilanzen als das „next big thing“ betrachten, sind Reaktionen der Spieler bislang äußerst negativ. Die Einführung von NFTs in einem Spiel bloß anzukündigen, generierte bislang zuverlässig einen Sturm der Entrüstung. Auch der Erfolg von Quartz scheint auf Basis von Wiederverkäufen, aber auch ausbleibender Erfolgsstatistiken fraglich, zudem stieß die Einführung in Breakpoint intern auf Unverständnis. Entwickler kritisierten intern laut Kotaku unter anderem, dass das, wofür NFTs stehen würden (darunter künstliche Verknappung, Egoismus und Spekulation) nichts mit Kunst, also dem Spiel zu tun habe, ihre Arbeit damit entwertet würde.
Nachfolger in Arbeit
Ungeachtet der Kritik an Spiel und Quartz sowie hinter den Erwartungen gebliebenen Verkaufszahlen befindet sich ein Nachfolger für Breakpoint bereits bei Ubisofts Pariser Studio in Arbeit, berichtet Kotaku unter Berufung auf eigene Quellen. Dieser werde aber frühestens im Fiskaljahr 2023 erscheinen.
Parallel entsteht unter der Bezeichnung Frontline ein Free-to-Play-Ghost-Recon im Battle-Royale-Genre, das bislang aber auf wenig Gegenliebe gestoßen ist.