Im Test vor 15 Jahren: Scythes Samurai bot hohe Qualität für wenig Geld
Nachdem vor 15 Jahren Tower-Kühler immer populärer wurden und insbesondere der japanische Hersteller Scythe mit dem Ninja und Infinity zwei überaus starke Kühler dieser Bauart präsentierte, kehrte der Hersteller mit dem Andy Samurai Master (Test) zur bewährten Top-Blow-Bauweise zurück.
Ein ausladender Top-Blow-Kühler
Der Andy Samurai Master war mit Abmessungen von 125 × 137 × 130 mm (L × B × H) für einen Top-Blow-Kühler vergleichsweise ausladend. Die Wärmeaufnahme erfolgte über eine Bodenplatte aus Kupfer, die wiederum über sechs Heatpipes die Abwärme an die 65 Aluminiumlamellen weiterleitete. Die gesamte Konstruktion wog 690 Gramm inklusive des mitgelieferten 120-mm-Lüfters, der mit einer Drehzahl von 600 bis 1.200 U/min arbeitete.
Einfache Montage
Der Andy Samurai Master setzte auf das bekannte Scythe-Montagesystem bei dem die mitgelieferten Montageklammern an den Sockel eingeklickt wurden. Der Kühler konnte dann, nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste, entweder per Push-Pin-System oder mittels einer weiteren Halteklammer an der zuvor angebrachten Vorrichtung befestigt werden. Werkzeug wurde weder für die Montage des Kühlers noch für das Wechseln des Lüfters benötigt, ebenso musste das Mainboard nicht ausgebaut werden.
Der Scythe Andy Samurai Master musste im Test vor 15 Jahren auf einem Intel Pentium Extreme Edition 840 mit 3,2 GHz in einem Thermaltake Shark zeigen, was er konnte. In den Tests konnte er mit damals aktuellen High-End-Tower-Kühlern zwar nicht vollständig mithalten, war ihnen allerdings dicht auf den Fersen. Insbesondere bei niedrigeren Drehzahlen eignete sich der Andy Samurai Master für den Silent-Betrieb, bei rund 590 U/min lag der Schalldruckpegel bei quasi unhörbaren 30,7 dB(A). Die hohe Qualität des mitgelieferten Lüfters bedeutete, dass es neben den Geräuschen des Luftstroms keine Nebengeräusche gab.
Fazit
Für einen Preis von etwa 40 Euro war der Scythe Andy Samurai Master ein hervorragender Kühler. Die Leistung konnte zwar nicht ganz mit den High-End-Modellen mithalten, dafür bot er einen guten Kompromiss aus Leistung, Lautstärke und Preis. Zudem glänzte er mit einer guten Verarbeitung und einfachen Montage. Alle Anwender, die einen Kühler im Top-Blow-Format, das neben dem Prozessor kritische Komponenten auf der Hauptplatine mit kühlte, bevorzugten, waren mit dem Andy Samurai Master gut beraten.
In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:
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