ViewSonic VP3256-4K im Test: 32-Zoll-UHD-Monitor mit USB-C zeigt hohe Farbtreue
Der ViewSonic VP3256-4K bietet UHD auf 32 Zoll, Ergonomie mit Pivot, USB-C mit 60 Watt und eine hohe Farbtreue mit Delta E < 2. Im Vergleich zum teureren VP3268a-4K hat der Hersteller an Punkten gespart, die viele Nutzer verschmerzen können. Ein Wermutstropfen beim Testmodell bleibt jedoch.
Der ViewSonic VP3256-4K aus der ColorPro-Serie ist mit 32 Zoll, IPS-Panel, 60 Hz, UHD-Auflösung (3.840 × 2.160 Pixel), Pantone-Validierung, 100-prozentiger Abdeckung des sRGB- und Rec.709-Farbraums, ab Werk kalibrierter Farbabweichung von weniger als 2 dE und USB-C mit Power-Delivery als Arbeitsgerät ausgelegt. Dabei muss trotz der Größe auch auf Ergonomiefunktionen inklusive Pivot nicht verzichtet werden.
Der VP3256-4K wird im Handel derzeit ab rund 760 Euro gelistet. Die Konkurrenz aus eigenem Hause, der ViewSonic VP3268a-4K (Test), wird hingegen erst ab rund 1.090 Euro angeboten.
Unterschiede des VP3256-4K zum VP3268a-4
Denn in Summe ist der VP3256-4K eine abgespeckte Version des ViewSonic VP3268a-4K (Test), wobei die Unterschiede auf den ersten Blick für viele zu verschmerzen sind. Das Power-Delivery über USB-C ist beim VP3256-4K auf 60 Watt limitiert, während der VP3268a-4K verbundene Geräte mit bis zu 90 Watt lädt. Auf einen Netzwerkanschluss am Monitor muss beim VP3256-4K auch verzichtet werden. Der Kontrast des günstigeren Modells soll bei 1.000:1 liegen, während ViewSonic ihn beim VP3268a-4K mit 1.300:1 angibt. Zudem stehen den 5-Watt-Lautsprechern im VP3268a-4K 3-Watt-Exemplare im VP3256-4K gegenüber. Der VP3256-4K muss darüber hinaus auf ViewSonics Colorbration+ verzichten, eine Hardware-Kalibrierungsfunktion, mit der sich mit passendem Colorimeter eine dauerhaft niedrige Farbabweichung gewährleisten lässt. In Summe ergibt dies einen Preisunterschied von knapp 350 Euro.
Technische Daten und Erfahrungen
IPS auf 32 Zoll mit UHD
Die technischen Eckdaten des VP3256-4K gleichen somit weitgehend denen des VP3268a-4K. Das 32 Zoll große IPS-Display bietet eine UHD-Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln, was in einer Pixeldichte von 140 ppi resultiert. Die Helligkeit gibt ViewSonic mit 350 cd/m² an, so dass die HDR10-Fähigkeiten wieder als theoretische Option, HDR-Inhalte darzustellen, gesehen werden darf, da der Monitor für echte HDR-Effekte zu dunkel ist. Der Kontrast liegt laut Hersteller wie bereits erwähnt bei 1.000:1, was IPS-typisch wäre. Die Blickwinkel betragen horizontal und vertikal 178 Grad. Die 10 Bit des Panels werden mit FRC erreicht, nativ kann das Display also maximal 8 Bit darstellen.
Auflösung | Seitenverhältnis | Pixelanzahl | Pixeldichte |
---|---|---|---|
3.840 × 2.160 (UHD) | 16:9 | 8,29 Mio. | 163 ppi bei 27 Zoll |
3.840 × 2.160 (UHD) | 16:9 | 8,29 Mio. | 140 ppi bei 31,5 Zoll |
3.440 × 1.440 (UWQHD) | 21:9 | 4,95 Mio. | 110 ppi bei 34 Zoll |
2.560 × 1.440 (WQHD) | 16:9 | 3,67 Mio. | 109 ppi bei 27 Zoll |
2.560 × 1.440 (WQHD) | 93 ppi bei 31,5 Zoll | ||
2.560 × 1.080 (WFHD) | 21:9 | 2,76 Mio. | 94 ppi bei 29,5 Zoll |
1.920 × 1.080 (FHD) | 16:9 | 2,07 Mio. | 82 ppi bei 27 Zoll |
1.920 × 1.080 (FHD) | 2,07 Mio. | 92 ppi bei 24 Zoll |
Die Reaktionszeit des ViewSonic VP3256-4K soll mit 5 ms etwas schneller ausfallen als beim VP3268a-4K, bei dem der Hersteller 7 ms nennt. Die Messungen zum Display- und Input-Lag werden dies prüfen. Die Reaktionszeit ist angesichts des Einsatzzwecks aber nachrangig und nur relevant, wenn der Monitor neben seinem primären Dienst als Office-Gerät auch für das ein oder andere Spiel eingesetzt werden soll. In seinem eingeschränkten Frequenzbereich bietet der Proband auch Adaptive Sync, was das teurere Modell nicht beherrscht.
Delta E < 2 und USB-C mit 60 Watt
Für den Office-Alltag sind hingegen die Pantone-Validierung und die Werkskalibrierung mit einer Farbabweichung von weniger als 2 dE sowie der USB-C-Anschluss relevanter. Letzterer überträgt nicht nur das Bildsignal eines verbundenen Notebooks, sondern auch Audio und Daten. Mit dem Monitor verbundene Peripherie lässt sich so auch am Notebook nutzen, wobei sich dies auf USB-Geräte beschränkt. Den Netzwerk-Port des teureren Bruders besitzt dieses Modell nicht. Zudem wird das Notebook mit maximal 60 statt 90 Watt geladen – im Alltag eine für viele Modelle ausreichende Leistung.
HDMI, DisplayPort, USB-C und USB-A
Zusätzlich zu dieser USB-C-Schnittstelle verfügt der ViewSonic VP3256-4K über zwei HDMI-2.0-Eingänge, einen DisplayPort 1.2, einen USB-B-Upstream-Port und zwei USB-A-3.2-Buchsen.
Zudem wartet der ViewSonic VP3256-4K mit zwei Lautsprechern à 3 Watt auf. Den 3,5-mm-Audio-Ausgang des VP3268a-4K bietet der Monitor nicht.
ViewSonic VP3256-4K | ViewSonic VP3268a-4K | AOC Agon AG324UX | Philips Momentum 329M1RV | |
---|---|---|---|---|
Panel | IPS | |||
Backlight | LED | |||
Diagonale | 31,5 Zoll | |||
Auflösung | 3.840 ×2.160 (60 Hz) | 3.840 ×2.160 (144 Hz) | ||
Pixeldichte | 140 ppi | |||
HDR | HDR10 | DisplayHDR 400 | ||
FreeSync/G-Sync | Adaptive Sync | – | FreeSync Premium, G-Sync-kompatibel | FreeSync Premium |
Seitenverhältnis | 16:9 | |||
Kontrast (statisch) | 1.000:1 | 1.300:1 | 1.000:1 | |
Helligkeit max. | 350 cd/m² | 500 cd/m² | ||
Farbtiefe | 10 Bit (8 Bit + FRC) | 10 Bit | ||
Farbraum | 100 % sRGB, 100 % Rec. 709, 82 % Adobe RGB, 90 % DCI-P3 | 100 % sRGB, 100 % Rec. 709 | 125 % sRGB, 107 % Adobe RGB, 109 % NTSC, 100 % DCI-P3 | 124 % sRGB, 111 % Adobe RGB, 113 % NTSC |
Blickwinkel (horizontal/vertikal) | 178°/178° | |||
Reaktionszeit | 5 ms | 7 ms | 1 ms (Grau zu Grau) | |
Videoeingänge | 2 × HDMI 2.0, 1 × DisplayPort 1.2, 1 × USB-C (60 W PD) | 2 × HDMI 2.0, 1 × DisplayPort 1.2, 1 × USB-C (90 W PD) | 2 × HDMI 2.1, 1 × DisplayPort 1.4, 1 × USB-C (90 W PD) | 3 × HDMI 2.1, 1 × DisplayPort 1.4, 1 × USB-C (65 W PD) |
Audio | 2 × 3-Watt-Lautsprecher | Kopfhörerausgang, 2 × 5-Watt-Lautsprecher | Kopfhörerausgang, Mikrofoneingang, 2 × 8-Watt-Lautsprecher | Kopfhörerausgang, 2 × 5-Watt-Lautsprecher |
USB | 2 × USB 3.0 | 4 × USB 3.0 | ||
Ergonomie | Display neigbar (-5°/+21°), höhenverstellbar (130 mm), schwenkbar (-60°/+60°), Pivot | Display neigbar (-3°/+21°), höhenverstellbar (130 mm), schwenkbar (-20°/+20°), Pivot | Display neigbar (-5°/+15°), höhenverstellbar (130 mm), schwenkbar (-20°/+20°) | |
Leistungsaufnahme | Betrieb: typ. 46 W; Standby: 0,5 W | Betrieb: typ. 57 W; Standby: 0,5 W | Betrieb: typ. 58,9 W; Standby: 0,5 W | |
Sonstiges | Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), Delta E < 2 (sRGB), USB-C Power Delivery (60 W), USB-C-Upstream | Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), Delta E < 2 (sRGB), USB-C Power Delivery (90 W), RJ45, USB-C-Upstream | AOC Light FX, OSD-Quick-Switch, Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), USB-C Power Delivery (90 W), Kopfhörerhalter | Ambiglow, Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), USB-C Power Delivery (65 W), USB-C-Upstream |
Preis | 760 Euro | 1.090 Euro | 1.050 Euro | 1.050 Euro |
Ergonomie erneut auch mit Pivot
Die Ergonomiefunktionen des VP3256-4K sind identisch zu denen des VP3268a-4K. Auch er überzeugt in dieser Hinsicht somit und bietet neben einer Höhenverstellung um 130 mm die Möglichkeit, um 60 Grad in jede Richtung gedreht und um 21 Grad nach hinten und 5 Grad nach vorne geneigt zu werden. Trotz des 32 Zoll großen Displays verfügt der Monitor zudem über eine Pivot-Funktion, um ihn hochkant zu nutzen. Für eine Wandhalterung oder einen eigenen Standfuß steht eine VESA-Aufnahme (100 × 100 mm) bereit, die vom Standfuß verdeckt wird.
Der Standfuß beider Modelle ist identisch und bietet einen flachen Sockel. Kabel lassen sich durch den Haltearm führen, sind so aber nicht vollständig versteckt. Auf Extras wie eine RGB-Beleuchtung verzichtet ViewSonic ob der Zielgruppe.
Gutes OSD mit noch schlechteren Tasten
Das On-Screen-Display (OSD) des VP3256-4K ist identisch zum VP3268a-4K und bietet erneut viele Einstellungsmöglichkeiten und vor allem zahlreiche ViewModi etwa für Fotografen, Designer oder Texter. Allerdings setzt ViewSonic abermals auf sechs Tasten statt eines Joysticks zur Steuerung der Funktionen und zum Ein-/Ausschalten des Monitors. Was ohnehin schon zu einem ständigen Durchzählen der Tasten führt, da man nie sicher ist, welche Taste man gerade erwischt hat, wird beim VP3256-4K durch die schmaleren, schlechter abgegrenzten Tasten noch einmal verstärkt. Das OSD zu bedienen, ist mühsam, umständlich und durch häufige Fehleingaben gekennzeichnet. ViewSonic täte gut daran, auch bei der VP-Serie einfach auf eine Joystick-Steuerung umzustellen.
Zum Zeitpunkt des Tests hat der ViewSonic vDisplay Manager, die Software zur Steuerung der OSD-Optionen direkt im Betriebssystem, den VP3256-4K noch nicht unterstützt.
Leistungsaufnahme
ViewSonic gibt in den technischen Daten eine Leistungsaufnahme von maximal 61 Watt und typisch 46 Watt an. Werte, die abermals mit denen des VP3268a-4K identisch sind. Im Test werden bei maximaler Helligkeit 46,6 Watt gemessen, was über den 42,9 Watt des VP3268a-4K liegt. Das Netzteil des Monitors ist intern verbaut.