Wasserkühler von EK WB: Nachfrage sinkt, jeder vierte Mitarbeiter entlassen

Max Doll
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Wasserkühler von EK WB: Nachfrage sinkt, jeder vierte Mitarbeiter entlassen
Bild: EK Water Blocks

EK Water Blocks hat 25 Prozent seiner Belegschaft in Slowenien entlassen. Als Grund gab das Unternehmen sinkende Verkaufszahlen an, die Nachfrage nach DIY-Wasserkühlungen sei in erheblichem Maß und letztlich stärker als erwartet zurückgegangen.

Die Zeiten großen Wachstums sind bei EK Water Blocks damit zunächst vorbei. Noch 2020 und 2021 wuchs das Unternehmen jährlich um gut 30 Prozent und stockte auch seine Belegschaft als Konsequenz um mehr als 60 Personen auf, erläuterte ein Sprecher auf Nachfrage von TechPowerUp!. Seit Oktober 2021 seien die Verkaufszahlen jedoch pro Quartal um bis zu 20 Prozent gesunken. Als Reaktion sind nun mehr als 60 Stellen abgebaut worden. Dabei seien alle Abteilungen im gleichen Verhältnis geschrumpft worden, sagte EK Water Blocks. Laut LinkedIn-Profilen von ehemaligen Mitarbeitern, berichtet TechPowerUp, habe dies zumindest in absoluten Zahlen am stärksten die Forschungs- und Entwicklungsabteilung getroffen.

Krisen sind Grund für die Krise

Für die stärker sinkende Nachfrage macht EK Water Blocks die aktuelle Krisenlage verantwortlich. Zunächst hätte die COVID-19-Pandemie dafür gesorgt, dass Menschen ihre Freizeit zwischen den Viruswellen draußen verbringen. Geld würde in diesen Bereich, etwa für Reisen investiert, und nicht für Dinge, die in den eigenen vier Wänden beschäftigen. „Menschen wollen nicht mehr zu Hause sein“, sagte CEO Matjaž Krč. Einen weiteren Einbruch habe die Nachfrage durch den Krieg in der Ukraine erlitten.

EK Water Blocks geht hier nicht ins Detail. Sowohl die weiter belasteten Lieferketten als auch die steigenden Lebenshaltungskosten werden hier eine Rolle spielen: Sie senken den Spielraum für den Kauf von Gütern aus dem Luxussegment, zu dem DIY-Wasserkühler wie der EK-Quantum Vector für AMDs Navi-GPUs der RX-6800-Serie zählen. Parallel macht sich eine weitere Entwicklung bemerkbar: Das Marktsegment wird nicht mehr nur von kleinen, spezialisierten Unternehmen bestückt, sondern zunehmend von größeren „Vollsortimentern“ wie Corsair, Thermaltake und Cooler Master.

Neue Märkte als Lösung

Akute Gefahr sieht EK Water Blocks nicht. Als Reaktion sollen neue Märkte und Verkaufswege erschlossen werden. In den vergangenen Monaten hatte EK Water Blocks sein Portfolio zudem schrittweise erweitert und etwa Komplettwasserkühlungen wie die AiO-Kühlungen der Nucleus-Serie auf den Markt gebracht.

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