AdaptiveSync Display: Variable Bildwiederholrate wird ein Monitor-Standard

Michael Günsch
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AdaptiveSync Display: Variable Bildwiederholrate wird ein Monitor-Standard

Die für Monitorstandards zuständige VESA führt ein Logo-Programm für die variable Bildwiederholfrequenz von PC-Monitoren und Laptops ein. Sofern Monitore die vorgeschriebenen Testkriterien erfüllen, dürfen sie die neuen Siegel „AdaptiveSync Display“ und „MediaSync Display“ tragen.

Mit dem neuen Zertifizierungsprogramm sollen „klare Maßstäbe für Verbraucher“ festgelegt werden, damit diese die „Leistung von Bildschirmen mit variabler Bildwiederholfrequenz“ besser vergleichen können.

Über 50 Testverfahren zur Zertifizierung

Angeblich mehr als 50 automatisierte Display-Performance-Tests sind die Voraussetzung zur Erteilung des VESA-Siegels „AdaptiveSync Display“, das zugleich die maximal mögliche Bildwiederholfrequenz bei aktivem Adaptive-Sync enthält. So gibt es etwa das Logo „AdaptiveSync Display 144“ für einen Monitor mit Unterstützung von Adaptive-Sync bei bis zu 144 Hertz.

VESA-Logo: AdaptiveSync Display mit maximaler Bildwiederholrate als Zahl
VESA-Logo: AdaptiveSync Display mit maximaler Bildwiederholrate als Zahl (Bild: VESA)

Bei den Testverfahren zur Zertifizierung würden aber neben der Bildwiederholrate weitere Kriterien zählen. Folgende werden dabei als Beispiele angeführt:

  • Bildwiederholfrequenz
  • Flimmern
  • Grau-zu-Grau-Reaktionszeit*
  • Video-Frame-Drop
  • Video-Frame-Rate-Jitter

*Bei der Reaktionszeit sollen auch Grenzwerte für sogenannten Overshoot und Undershoot berücksichtigt werden, damit eine hohe Bildqualität gewährleistet wird.

VESA-Logo: MediaSync Display
VESA-Logo: MediaSync Display (Bild: VESA)

Für das Logo „MediaSync Display“ spielt die Bildwiederholrate keine Rolle, da dieses nur für ein Fehlen von Display-Jitter bei der Medienwiedergabe steht und weniger für Gaming-Monitore als Multimedia-Displays Relevanz besitzt.

Monitore müssen alle Tests bestehen

Laut der Pressemitteilung der VESA müssen Monitore für eines der Siegel sämtliche Tests bestehen und auch nach Richtlinien für den DisplayPort-Standard zertifiziert sein, zu dem die Technik Adaptive-Sync zählt, die seit Mai 2014 Teil der Version 1.2a des DisplayPort-Standards ist und variable Bildwiederholraten ermöglicht. Zum Abgleich mit der Bildrate der Grafikkarte wird Adaptive-Sync für AMD FreeSync bei Radeon-Grafikkarten sowie Nvidia G-Sync Compatible bei GeForce-Grafikkarten genutzt.

Nähere Informationen zu den Testbedingungen sowie eine Liste der Monitore, die bereits die neuen Logos tragen, gibt es auf der Webseite Adaptivesync.org.

Aktuell stehen in der Liste lediglich zwei 27-Zoll-Modelle aus LGs Ultragear-Serie: Der 27GP850 mit QHD und 165 Hz sowie der 27GP950 mit 144 Hz und UHD. Weitere dürften sehr bald folgen.