AMD Athlon 7000: Neue Mendocino-Einsteiger-APUs unter bekanntem Namen
Über AMD Mendocino wurde die letzten Tage viel geredet, nun gibt es eine erste mögliche Bezeichnung: Athlon Gold 7220U with Radeon Graphics. Diese Bezeichnung bringt, jedoch ohne weitere Details zu nennen, ein altbekannter Sammler an Informationen hervor.
Aus Zen und Vega3 in 14 nm werden Zen 2 und RDNA 2 in 6 nm
Zuletzt setzten AMDs Athlon im Einstiegs-Notebook-Segment auf Dali: Im Jahr 2020 vorgestellt, basierte Dali als Athlon Silver und Athlon Gold noch einmal auf Raven Ridge, der ersten Generation APU (Zen, Vega, 14 nm), nutzte allerdings einen nativen Dual-Core-Vega3-Die mit einer lediglich 3 CUs starken iGPU. Die mobilen CPUs sollten gegen Intel Celeron und Pentium antreten.
Vorausgegangen war der Athlon 3000G (Test) für Desktop-PCs und der AMD Ryzen R1000 für Embedded-Systeme. Dali war ein abgespeckter Chip für Segmente, in denen rudimentäre Grafikfunktionen oft ausreichend sind.
Mendocino passt als Nachfolge-Basis für die nächste Generation Athlon deshalb perfekt ins Bild. Die CPU-Seite wird von zwei auf vier Kernen aufgebohrt, 128 Shader nach RDNA2-Technik in 2 CUs dürften hingegen ähnlich flott wie 192 Shader der alten Vega-Lösung sein. Beim Feature-Set ist die neue iGPU wesentlich moderner aufgestellt (beispielsweise AV1-Decoding).
Ob im Athlon Gold 7220U with Radeon Graphics wirklich der Mendocino-Chip steckt, bleibt als Bestätigung heute noch unbekannt. Eine gestern bekannt gewordene Folie nennt aber explizit den Namen Athlon als Zielgruppe für den Low-Cost-Chip. Und mit Athlon 7000 würde marketing-technisch die Brücke zu Ryzen 7000 alias AMD Raphael geschlagen, während „with Radeon Graphics“ einen deutlichen Abstand zu den großen RDNA-2-iGPUs hält, die unter Radeon 680M/660M (Test) firmieren.
Auch der Rest passt sich der Ausstattung an. Flotter LPDDR5 anstatt LPDDR4(X) wird als Speicher geboten, viele PCIe-Lanes gibt es nicht, ist in dem anvisierten Markt ab 399 US-Dollar für komplette Notebooks aber in der Regel auch nicht nötig.
Los gehen soll es laut AMD im vierten Quartal dieses Jahres. TSMC übernimmt die Fertigung der winzigen Chips im modernen N6-Prozess.
Ein weiteres Modell mit ähnlicher Bezeichnung macht die Runde, nun jedoch als Ryzen 3 7420U with Radeon Graphics. Mit vier Kernen und acht Threads könnte auch dieses zu Mendocino-Familie gehören, wenngleich auch hier eine Bestätigung aussteht. Dass die Namensgebung nah an den kommenden High-End-Lösungen liegt, wäre kein neues Vorgehen bei AMD: Im Jahr 2019 wurden Athlon 3000 mit älterer Technik zwischen den modernen Ryzen 3000 vorgestellt.
Und nun ist auch die goldene Mitte aufgetaucht: der Ryzen 3 7320U. Hier gibt es erstmals auch Taktraten in Benchmarks, 2,4 bis 4,1 GHz sind es für das unter dem Ryzen 3 7420U, aber über dem Athlon Gold 7220U eingeordnete Quad-Core-Modell.