AMD Ryzen 5000C: Quantensprung von Zen 1 zu Zen 3 im Chromebook
Die ersten Chromebook-CPUs mit acht Performance-Kernen verspricht AMD mit dem Start der Ryzen 5000C. Da sie die bisherigen Lösungen alias AMD Ryzen 3000C nicht ersetzen sondern darüber platziert werden, stehen sie für viel mehr Leistung – auch gegenüber Intels Chips, will der Hersteller vermitteln.
Auf Picasso folgt Barcelo
Den eigenen Vorgänger im Griff zu haben, ist nicht sonderlich schwer, da die Messlatte dort sehr tief hängt. Die Ryzen und Athlon 3000C basierten auf APUs mit Zen 1, Codename Picasso, die im Kern bereits 2019 vorgestellt wurden, und kamen für Chromebooks maximal mit vier Kernen und acht Threads daher. Die Neulinge überspringen also direkt die Zen-2-Generation und wechseln zu Zen 3 mit bis zu acht Kernen und 16 Threads; das allein sorgt bei den neuen Ryzen 5000C deshalb schon problemlos je nach Anwendung für mehr als die verdoppelte Leistung. Doch die alten Lösungen verbleiben im Portfolio, die Neulinge siedeln sich darüber an.
Die Mühlen mahlen also nach wie vor langsam bei AMD im Notebook, sofern es nicht die High-End-Flaggschiff-CPUs mit der größten Publicity sind, auch im Handel sind neue Lösungen lange Zeit kaum zu finden. Immerhin scheinen die vier neuen Prozessoren nun bereits auf den Mini-Refresh Barcelo-U zu vertrauen, den AMD auch für die regulären Notebooks angekündigt hat, die unterhalb der Top-SKUs der Rembrandt-Serie alias Ryzen 6000 aufgestellt sind. Das Tempo hat sich hier deshalb also etwas erhöht, wenngleich die neuen Ryzen-5000C-APUs im Kern noch immer Produkte von Anfang 2021 sind.
Schneller in allen Lebenslagen
Dass acht Kerne mit einer viel jüngeren Architektur vier Kerne schlagen, ist nun keine Überraschung. Für AMD von Vorteil ist in dem Segment zudem, dass auch Intel hier noch keine neuesten CPUs platziert. So kämpft Zen 3 weiterhin gegen Tiger Lake, das Duell des letzten Jahres wird hier also fortgesetzt. Das geht, wie bekannt, je nach Lebenslage sehr unterschiedlich aus, AMD zeigt natürlich nur die Gewinner-Tests.
Vor allem auch an der Akkulaufzeit will AMD zusammen mit Google gefeilt haben. Sie selbst sehen sich gegenüber dem Mitbewerber Intel nun deutlich im Vorteil, wie üblich kommt es dabei aber extrem auf die Geräte, verbaute Akkus und sonstige Technik drumherum wie Display & Co an. Pauschal zu sagen, AMD-Chromebooks halten nun doppelt so lange wie welche, die von Intel angetrieben werden, dürfte im Alltag eher nicht zutreffen. Auf dem Papier spricht AMD von maximal 13 Stunden Akkulaufzeit, weit unter dem, was die besten modernen Windows-Notebooks heute bieten könnten.
Zu den ersten Lösungen sollen Geräte von Acer und HP zählen, noch im zweiten respektive dritten Quartal wird der Start angepeilt. Was sie kosten sollen ist unbekannt, das hängt von den jeweiligen Konfigurationen in den ausgewählten Ländern ab.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von AMD unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.