Arlo Go 2 im Test: Datenschutz, Videoqualität und Fazit

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Frank Hüber
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Datenschutz und Privatsphäre

Die zu beachtenden Regeln des Datenschutzes und der Privatsphäre, auf die im Test der Google Nest Doorbell genauer eingegangen wurde, sollen an dieser Stelle nur kurz angerissen werden. Grundsätzlich gilt, dass es Aufgabe des Nutzers ist, sich an lokale Datenschutzbestimmungen zu halten. Dies bedeutet insbesondere, dass kein öffentlicher Raum und keine Nachbargrundstücke erfasst werden dürfen. Zudem müssen Personen, die das eigene, allein genutzte Grundstück betreten, mit einem gut sichtbaren Hinweis darauf aufmerksam gemacht werden, dass eine Videoüberwachung vorgenommen wird. In Mehrfamilienhäusern darf vom Mieter keine Kamera installiert werden, die andere Mieter, etwa im Hausflur oder auf dem Grundstück, erfasst.

Auch bei der Arlo Go 2 müssen diese Aspekte beachtet werden, obwohl sie mit SIM-Karte und Mobilfunk sehr viel weitreichender und vor allem auch abseits des eigenen Grundstücks eingesetzt werden kann. Sie deshalb aber einfach im öffentlichen Bereich, im Wald oder vor Garagen abseits des eigenen Grundstücks zu verwenden, ist nicht zulässig. Eine Platzierung etwa in der eigenen Garage ist bei Vorhandensein einer Mobilfunkverbindung hingegen möglich.

Arlo Go 2 im Test

Gute Audio- und Videoqualität der Arlo Go 2

Die Audio- und Videoqualität der Arlo Go 2 sind gut. Die im Vergleich zu zuletzt getesteten Kameras geringere Auflösung von 1080p ist insbesondere bei der Wiedergabe auf einem Smartphone kein eklatanter Nachteil. Einschränkungen durch die Nutzung einer Mobilfunkverbindung muss der Nutzer nicht in Kauf nehmen, sondern kann selbst wählen, ob er die Qualität reduzieren möchte, um die Speicher- und Übertragungsmengen zu reduzieren. Dies sollte insbesondere vom Datenvolumen der eingesetzten SIM-Karte abhängig gemacht werden. Wer eine Multi-SIM eines Mobilfunkvertrags mit begrenztem Inklusivvolumen für die Arlo Go 2 nutzen möchte, sollte den Datenverbrauch deshalb am Anfang im Blick haben, um nicht bei intensiver Nutzung schneller als gedacht in der Bandbreite gedrosselt zu werden.

Bei der Sprachqualität hat die Nest Cam (Test) im Vergleich zur Arlo Go 2 die Nase vorn. Dennoch kann auch die Go 2 für Gespräche genutzt werden, sofern es die Umgebung zulässt.

Ob Anpassungen am Bild notwendig sind, hängt in erster Linie vom Standort der Kamera und von den gefilmten Objekten ab. Im Test erwiesen sich die Standardeinstellungen fast immer als sehr gute Wahl, die keiner Anpassungen bedurften. Auch mit einer hellen Hauswand, auf die die Sonne scheint, kommt die Arlo Go 2 gut zurecht, ohne das Bild zu stark zu überstrahlen. Bei direktem Sonneneinfall auf die Linse der Go 2 sind Strahlen, sogenannte Sonnensterne, und überblendete Bereiche hingegen unausweichlich, was bei der Positionierung beachtet werden sollte.

Fazit

Bei der Arlo Go 2 handelt es sich um eine sehr einfach zu handhabende und flexibel einsetzbare Sicherheitskamera, die dank integriertem Mobilfunkmodem mit einer SIM-Karte autark von lokalen Netzwerken eingesetzt und so sehr frei positioniert werden kann. Die Veränderungen im Vergleich zum Vorgänger, der Arlo Go, sind wie eingangs beschrieben umfangreich und eine Neuauflage wert.

Arlo Go 2
Arlo Go 2

Besonders positiv ist es, dass es im Alltag bei der Bedienung und Nutzung für den Nutzer keinerlei Unterschied macht, ob die Arlo Go 2 das lokale WLAN oder eine Mobilfunkverbindung über 4G nutzt. Weder die Benachrichtigungen noch die Wiedergabe der Aufnahmen oder die Bilder pro Sekunde werden durch 4G eingeschränkt, sofern die Kamera an einem Ort mit ausreichender Netzabdeckung platziert ist. Sie sind stets ohne Wartezeiten abrufbar. Viele Sicherheitskameras sind hier selbst über WLAN deutlich langsamer. Einzig auf die Akkulaufzeit wirkt sich 4G negativ aus, reicht bei guter Positionierung und nicht zu frequentiertem Standort aber immer noch mehrere Monate. Wird hingegen der halbe Tag auf Video festgehalten, ist der Akku nach wenigen Tagen leer.

Die Benachrichtigungen mit animierter Vorschau der Bewegung werden bei der Arlo Go 2 sehr schnell an den Nutzer übermittelt – auch über 4G – und die Objekterkennung funktioniert zuverlässig. Alle Funktionen kann der Käufer auch bei der Go 2 aber nach einem dreimonatigen kostenlosen Testzeitraum nur im Zusammenspiel mit einem Arlo-Secure-Abonnement nutzen, das Aktivitätszonen, Objekterkennung und automatische Cloud-Speicherung der Aufnahmen ermöglicht. Lokale Aufnahmen von der zwar optionalen, aber in der Praxis sehr sinnvollen microSD-Karte in der Go 2 auf das Smartphone herunterzuladen oder über Apps zu teilen, ist in der Arlo-Secure-App sehr einfach umgesetzt. Gut ist hier auch der Ansatz, nicht alle Bereiche der App strikt je Kamera zu trennen, sondern alle Aufnahmen unter einem Reiter zu vereinen, der dann mit Filtern auf Wunsch eingeschränkt werden kann.

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 329,99 Euro und einem ab 1. Juni zunächst exklusiven Vertrieb über den Shop von Arlo ist die Go 2 kein Schnäppchen, bietet mit dem großen Akku und dem 4G-Modem aber eine zusätzliche Ausstattung und Möglichkeiten, die es dann jedoch auch zu nutzen gilt. Wer keine dauerhaft stabile WLAN-Verbindung gewährleisten kann, findet in der Arlo Go 2 somit eine unkomplizierte und zuverlässige Lösung, ohne einen zusätzlichen 4G-Router aufstellen zu müssen. Über ein optionales Solarpanel lässt sich die Kamera dauerhaft autark einsetzen. Ein weiterer Pluspunkt der Go 2: Ist der Akku defekt, lässt er sich vom Nutzer jederzeit selbst tauschen.

ComputerBase wurde die Go 2 leihweise von Arlo zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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