Asus RTX 3080 Noctua OC im Test: Fazit

Asus und Noctua haben mit der GeForce RTX 3070 Noctua OC Edition (Test) bereits im Herbst 2021 den anderen Custom-Designs das Fürchten gelehrt und bei der GeForce RTX 3080 ist das im Frühjahr 2022 nicht anders.

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Die Asus GeForce RTX 3080 Noctua OC schafft es selbst bei einer Leistungsaufnahme von 340 Watt, das Prädikat „silent“ zu erhalten. Ja, man kann die Grafikkarte beim Spielen leicht aus dem geschlossenen, und selbst sehr leise agierenden Gehäuse heraushören, doch gilt das nur, wenn man sich darauf konzentriert. In Verbindung mit der allgemeinen Laufruhe der NF-A12x25 PWM gibt es keine andere Grafikkarte in der Leistungsklasse der GeForce RTX 3080, die dies ermöglicht: Auch die von ComputerBase bereits getesteten Asus GeForce RTX 3080 TUF OC und MSI GeForce RTX 380 Gaming X sind leise. Aber das ist kein Vergleich zu der Noctua-Version. Wem das immer noch nicht reicht, der kann die Drehzahl händisch problemlos um 100 oder 150 Umdrehungen reduzieren – dann arbeitet das Modell absolut lautlos.

Doch die GeForce RTX 3080 Noctua OC ist nicht nur sehr leise, sondern bleibt zugleich sehr kühl und ist auch in dieser Disziplin noch etwas besser als die Konkurrenzmodelle. Die Kombination aus der niedrigen Lautstärke und den niedrigen Temperaturen zeigt dann endgültig, wie leistungsstark dieser Kühler ist. Er würde vermutlich sogar mit der GeForce RTX 3090 Ti und den kommenden Next-Gen-Grafikkarten von AMD und Nvidia noch sehr gut zusammenarbeiten. Kehrseite der Medaille: Mit erneut 4,3 Slot in der Höhe ist der Kühler extrem dick. Das kann zu Kompatibilitätsproblemen führen, ist aber kein Kritikpunkt – denn der Kühler erfüllt seinen Zweck.

Wer bei der Asus-Karte einen handfesten Kritikpunkt finden möchte, wird das bei der Hardware nicht schaffen. Auch dass zumindest das Testexemplar nicht schneller als die Founders Edition arbeitet, ist nicht optimal, spielt schlussendlich aber keine Rolle. Dasselbe gilt für die zusätzlichen 20 Watt beim Spielen, die ins Nichts verpuffen, denn auch dies hat keine Auswirkungen auf die eigentliche Qualität. Und das Performance-BIOS ist zwar sinnlos, werkseitig aber ohnehin nicht aktiv.

Was bleibt, ist ein subjektiver Faktor: die Optik. Die ist wie die Haptik zwar durchaus hochwertig umgesetzt, wird mit der typischen Noctua-Farbgebung aber nicht jedermanns Sache sein. Dasselbe gilt für den Verzicht auf eine RGB-Beleuchtung.

Diese Mini-Kritikpunkte ändern aber nichts daran, dass es Asus und Noctua bei der GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition wie schon bei der GeForce RTX 3070 Noctua OC Edition (Test) direkt im ersten Anlauf geschafft haben, das in Sachen Kühlleistung und Lautstärke beste Custom-Design zu stellen und die versammelte Konkurrenz hinter sich zu lassen.

Die Preissituation ist aktuell noch völlig unklar, erst nach Verfügbarkeit wird der Kaufpreis ersichtlich werden, doch ist zumindest die RTX 3070 Noctua OC nicht ungewöhnlich bepreist. Aufgrund der gezeigten Leistungen hat sich die Asus GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition zweifelsfrei die ComputerBase-Empfehlung verdient.

Das größte Problem der GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition ist schlussendlich nicht die Hardware selbst, sondern der Erscheinungszeitpunkt. Wer unbedingt eine neue Grafikkarte in der Leistungsklasse benötigt, zum Beispiel weil die alte kaputt gegangen ist, kann bedenkenlos zu dem Asus-Produkt greifen – etwas Besseres wird man nicht finden. Doch wer nicht unbedingt eine neue Grafikkarte benötigt, sollte noch ein paar Monate warten. Denn dann werden mit Nvidia Ada und AMD RDNA 3 die Next-Gen-Grafikkarten erscheinen, die in Sachen Geschwindigkeit einen großen Sprung machen sollen und vermutlich auch in Sachen Features sowie Preis-Leistungs-Verhältnis besser abschneiden werden.

ComputerBase hat die GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition von Asus leihweise zum Testen erhalten. Die Grafikkarten wurden unter NDA zur Verfügung gestellt. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht.

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