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Im Test vor 15 Jahren: Router, Switch und NAS in einem von Asus

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Router, Switch und NAS in einem von Asus

Der Asus WL-700gE (Test) sollte alles bieten, was in einem Heimnetzwerk benötigt werden könnte: Router, Switch und Network Attached Storage (NAS) in einem vereint. Abgesehen von der ein oder anderen Kinderkrankheit, konnte der WL-700gE im Test mit guter Funktionalität zu einem vernünftigen Preis glänzen.

LAN, WLAN und eine interne Festplatte

Der WL-700gE konnte über einen RJ45-WAN-Anschluss mit einem Modem verbunden werden und somit an das Internet angebunden werden. Der verbaute Router verfügte über vier RJ45-Anschlüsse, die jeweils bis zu 100 Mbit/s übertragen konnten. Für die WLAN-Fähigkeiten des WL-700gE verbaute Asus eine externe Antenne, gefunkt wurde nach den Standards 802.11g und 802.11b. Zudem standen drei USB-2.0-Anschlüsse zur Verfügung, um beispielsweise Daten von einem USB-Stick auf die interne, 160 GByte große Festplatte von Hitachi zu übertragen.

  • Anschlusstechnik: drahtlos sowie per Kabel
  • Integrierter Switch: 4-Port-Switch
  • Datenübertragungsrate per Funk: bis zu 54 Mbps (802.11g)
  • Frequenzband: 2.4 GHz
  • Leitungskodierformat: DBPSK, DQPSK, CCK, OFDM
  • Data Link Protocol: Ethernet, Fast Ethernet, IEEE 802.11b, IEEE 802.11g
  • Spread-Spectrum-Methode: OFDM, DSSS
  • Switching-Protokoll: Ethernet
  • Remoteverwaltungsprotokoll: HTTP
  • Statusanzeiger: Port Status, Link Activity, Stromversorgung, HDD-Aktivität, Hi-Speed USB-fähig
  • Leistungsmerkmale: Firewall, DHCP Support, NAT Support, Auto-Uplink (Auto MDI/MDI-X),
  • Stateful Packet Inspection (SPI), MAC-Adressenfilter
  • Produktzertifizierungen: IEEE 802.3, IEEE 802.11b, IEEE 802.11g, IEEE 802.1x
  • Antennenzahl: 2

Abgesehen von der externen Antenne und dem WL-700gE selbst bestand der Lieferumfang aus einem Stromkabel, einem 1,5 Meter langem Cat5e-Kabel, einem Standfuß für das vertikale Platzieren des Geräts, sowie einer Schnellanleitung und einer Support-CD. Mit einem Preis von etwa 200 Euro sparten Anwender verglichen mit drei einzelnen Geräten nicht besonders viel Geld. Der Reiz des WL-700gE lag darin, nicht drei klobige Geräte mit separaten Anschlüssen herumstehen zu haben.

Bedingt durch die interne Festplatte kam der WL-700gE aber selbst ziemlich ausladend daher: Zum waagrechten Aufstellen des 1,4-kg-Boliden wurde eine 24 cm breite und 19 cm tiefe Fläche benötigt. Wurde der mitgelieferte Standfuß benutzt, verringerte sich die Grundfläche auf 9 cm in der Breite, 20 cm in der Tiefe und eine Höhe von 26 cm waren aber ebenfalls nicht kompakt.

Für Windows Top, unter Linux ein Flop

Die von Asus mitgelieferte Software war ausschließlich für Windows ausgelegt, sodass Linux-Nutzer weitestgehend in die Röhre schauten und wo es ging, auf die Weboberfläche zurückgreifen mussten. Eines der besten Features des WL-700gE war der Download Manager. Dieser ermöglichte es, einen Download über HTTP, FTP oder BitTorrent zu starten und der WL-700gE führte den Download eigenständig weiter wenn der Computer ausgeschaltet wurde. Dateien wurden in diesem Fall auf die integrierte Festplatte geschrieben. Besonders in Zeiten von langsamen Internetverbindungen und ineffizienten Computern konnte diese Funktion bares Geld auf der Stromrechnung sparen.

Abgesehen von dieser praktischen Funktion, war der WL-700gE mit spartanischen Serverfunktionalitäten ausgerüstet. So konnte beispielsweise ein Webserver genutzt werden, um Fotoalben online zu hosten, oder Dateien mittels eines FTP-Servers geteilt werden.

Mittelmäßig schnell

Im Test vor 15 Jahren musste der WL-700gE seine NAS-Fähigkeiten unter Beweis stellen. Dafür wurde er in verschiedenen Szenarien getestet, jeweils mit einem Dateitransfer von und zu einem Computer über Ethernet. Dafür wurden die Datenrate des Transfers für die interne Festplatte als auch eine über USB an den WL-700gE angeschlossenen Festplatte ermittelt. Die Resultate bescheinigtem dem WL-700gE eine hohe Geschwindigkeit solange die interne Festplatte angesprochen wurde. Bei Verwendung der externen USB-Festplatte hing es hingegen stark davon ab, in welche Richtung der Transfer lief. Von der Festplatte über den WL-700gE zum PC ging es rasend schnell, andersherum war die Geschwindigkeit niedrig. Das schloss den USB-Anschluss selbst als Fehlerquelle aus, womit die interne Verwaltung der Schnittstelle im Verdacht stand.

Geschwindigkeit im Netzwerk
    • Router - PC
      5.759
    • USB - PC
      5.653
    • PC - Router
      4.158
    • USB - Router
      2.268
    • Router - USB
      2.129
    • PC - USB
      1.972
Einheit: Kilobyte pro Sekunde (kB/s)

Fazit

Perfekt war der WL-700gE keinesfalls, im Test offenbarten sich viele Kinderkrankheiten. Neben der zu lauten Festplatte gab es die unzuverlässige WLAN-Anzeige, fehlende WPS- und VPN-Unterstützung, und die erzwungenen Neustarts nach jeder kleinen Änderung in der Weboberfläche. Insgesamt bot der WL-700gE für 200 Euro jedoch gute Funktionen, besonders der Download Manager tat sich positiv hervor. Wer keine drei separaten Geräte als Router, Switch und NAS haben wollte, für den lohnte sich vor 15 Jahren ein Blick auf den Asus WL-700gE.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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