Canon EOS R7 & R10: Spiegelloser Einstieg in die APS-C-Klasse
Nachdem Canon mit seiner spiegellosen R-Serie zunächst lediglich den Vollformatmarkt bediente, wird das Portfolio nun mit der EOS R7 und EOS R10 um zwei APS-C-Kameras ergänzt. Wie bereits Kontrahent Nikon mit der Z50 bedienen die beiden neuen Modelle das ambitionierte Einstiegssegment.
Gehobenes APS-C-Modell mit Stabilisierung
Die neue Canon EOS R7 siedelt sich rein von den technischen Daten zwischen seinen Spiegelbrüdern EOS 7D Mark II und EOS 90D an. Herzstück der EOS R7 ist ein mit 32,5 Megapixeln auflösender APS-C-Sensor. Dieser stammt aus der EOS 90D und wurde leicht angepasst. Der Cropfaktor bleibt Canon-typisch bei 1,6 – bei Nikon beträgt er 1,5. Der ISO-Bereich liegt bei 100 bis 32.000 und kann bei Bedarf auf bis zu 51.200 erweitert werden.
Unter Verwendung des mechanischen Verschlusses sind Reihenaufnahmen von maximal 15 Bildern pro Sekunde möglich. Mit elektrischem Verschluss verdoppelt sich die Reihenaufnahme auf bis zu 30 Bilder die Sekunde. Mit an Bord ist außerdem ein interner Bildstabilisator. Mit der der neuen Funktion „Automatische Wasserwaage“ richtete der beweglich gelagerte Sensor sich selbst am Horizont aus, sodass stets gerade Aufnahme erzielt werden sollen. Videos zeichnet die EOS R7 mit 4K60p auf. Neben der üblichen Anschlüssen bietet die R7 außerdem noch einen Kopfhörerausgang, Canon Log 3 und Cinema Gamut.
Zusammen mit dem EF/RF-Adapter soll die Canon EOS R7 ab Juni verfügbar sein. Als Preisempfehlung werden rund 1.500 Euro ausgerufen. Im Bundle mit dem ebenfalls neuen RF-S 18-150mm F3.5-6.3 IS STM und dem Adapter werden 1.889 Euro fällig.
Viele Gemeinsamkeiten bei der EOS R10
Die neue EOS R10 stellt das spiegellose Nachfolgemodell der EOS 850D dar. In abgespeckter Form setzt das nur 429 Gramm schwere Gehäuse auf viele Gemeinsamkeiten zur EOS R7, die indes 612 g auf die Waage bringt. So setzen beide mit Dual Pixel CMOS AF II auf die selbe Autofokuseinheit, die mit 651 Zonen arbeitet und beinahe die gesamte Sensorfläche bedeckt. Als kleines Highlight bieten beide den aus der EOS R3 bekannten Deep-Learing-AF, der Fahrzeuge, Tiere und Menschen erkennt und mit präziser Kopf-, Gesichts- und Augenerkennung verfolgt. Auch die ISO-Empfindlichkeit ist identisch.
Sowohl der Sucher des EOR 7 als auch der Sucher der EOS R10 messen 0,39 Zoll, setzen auf OLED-Technik und lösen mit 2,36 Mio. Pixel auf. Während der Sucher der R7 eine ca. 1,15-fache Vergrößerung ausweist, sind es bei der R10 nur 0,95. Die Displays beider Kameras messen knapp 3 Zoll, sind dreh- sowie schwenkbar und unterstützen Touch-Gesten. Der Bildschirm der EOS R10 löst mit 1,04 jedoch niedriger auf als bei der R7 mit 1,62 Mio. Pixeln.
Weitere Abstriche gibt es bei der Videofunktion. Hier bietet die EOS R10 lediglich 4K30p. Beide haben WLAN b/g/n und Bluetooth 4.2. Kommt bei der EOS R10 noch USB 2.0 Typ C zum Einsatz (vermutlich USB 3.0 (3.1 Gen1/3.2 Gen1) Type C), setzt die R7 hingegen auf USB 3.2 Gen 2 Typ C. Auch beim Verschluss setzt Canon den Rotstift an. Mit elektrischem Verschluss schafft die R10 lediglich 23 Aufnahmen pro Sekunde. Mithilfe des mechanischem Verschluss bleibt es bei 15 Aufnahmen. Bei der Speicherung setzen beide Modelle auf SD-XC-Speicherkarten. Hiervon nimmt die EOS R7 zwei Stück auf. Die R10 bietet hingegen nur Platz für eine Speicherkarte. Beim Sensor setzt Canon auf ein vollends neues Modell, das mit 24,2 Megapixeln auflöst. Auf einen Stabilisator wird bei der R10 jedoch verzichtet.
Die Canon EOS R10 soll ab Juli im Handel erhältlich sein. Zusammen mit dem EF/RF-Adapter liegt die Preisempfehlung bei rund 980 Euro. Das EOS R10 Kit mit RF-S 18-45mm F4.5-6.3 IS STM schlägt mit rund 1.100 Euro zu Buche, während für das Bundle mit dem RF-S 18-150mm F3.5-6.3 IS STM rund 1.370 Euro fällig werden.