GeForce RTX 4000 „Ada“: Andere Eckdaten, TDP und Termine im Wochentakt

Update Jan-Frederik Timm
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GeForce RTX 4000 „Ada“: Andere Eckdaten, TDP und Termine im Wochentakt
Bild: Chiphell (offline)

Gerüchte um AMDs und Nvidias Next-Gen-Grafikkarten auf Basis von RDNA 3 respektive Ada haben derzeit Hochkonjunktur. In Anbetracht der schieren Masse an „Leaks“, die unvollständig, oft widersprüchlich und nicht selten nur von kurzer Lebenszeit sind, stellt sich allerdings die Frage: Wie glaubwürdig sind sie überhaupt noch?

Zum Wochenauftakt ist es einmal mehr der auf Twitter aktive Leaker Kopite7kimi, der zuletzt auch durch ihn verbreitete „Gewissheiten“ gehörig ins Schwanken bringt – sowohl in Bezug auf die Terminstrecken als auch in Bezug auf die Eckdaten erster Grafikkarten der GeForce-RTX-4000-Serie.

RTX 4000 schon „Mitte Juli“

Los ging es bereits am Sonntag, als Kopite7kimi einen Tweet von August 2021 wieder ausgrub, in dem er damals davon gesprochen hatte, dass Ada Lovelace „früher“ erscheinen könnte, und im Mai 2022 nun hinzufügt: „Q3 early“. Auf Nachfrage, was genau er damit meint, hieß es am Montag: „Mitte Juli“.

Das wäre mit Blick auf die letzten Neuvorstellungen in der Tat früher: GeForce RTX 3000 hatte Nvidia am 1. September 2020, GeForce RTX 2000 sogar schon am 20. August 2018 (im Rahmen der Gamescom) der Öffentlichkeit präsentiert. Das Embargo auf Tests fiel hingegen in beiden Fällen Mitte September – Turing hatte sich zwischen Präsentation und Markstart gut einen Monat Zeit gelassen.

Serie Architektur Vorstellung 1. Test
RTX 4000 Ada „früh im 3. Quartal“
RTX 3000 Ampere 1. September 2020 (eigenes Event) 16. September 2020
RTX 2000 Turing 20. August 2018 (zur Gamescom) 19. September 2018
GTX 1000 Pascal 7. Mai 2016 (eigenes Event) 17. Mai 2016

Doch damit nicht genug. Am Montag ließ Kopite7kimi dann auch mutmaßlich neue Eckdaten der ersten Ada-Grafikkarten folgen – wieder einmal.

Demzufolge kommt die GeForce RTX 4090 als vorerst größte Ausbaustufe „nur“ noch mit 126 aktiven von im AD102-Chip Gerüchten zufolge 144 vorhandenen Streaming Multiprocessors daher und offensichtlich auch deshalb mit nur 450 statt der zuletzt kolportieren 600 Watt aus. Er sei „enttäuscht von RDNA 3“, so der Leaker, und wollte damit offenbar andeuten, dass Nvidia zum Start nun offensichtlich doch nicht die 600-Watt-Brechstange rausholen werde, weil es gegen AMDs neues Flaggschiff nicht notwendig sei.

In der Tat hatte die Gerüchteküche zuletzt von 20 Prozent weniger Ausführungseinheiten bei AMDs RNDA-3-Grafikkarten gesprochen – auch das war eine Kehrtwende nach fast einem Jahr anderslautender Meldungen.

Wie glaubwürdig sind Gerüchte aktuell?

Sollte Nvidia die Spezifikationen der ersten Ada-Grafikkarten tatsächlich noch einmal in dieser Form angepasst haben, könnte das in der Tat ein Grund dafür sein. Doch ob dem wirklich so ist?

„Leaks“ zu GeForce RTX 4000 auf Basis von Ada waren zuletzt durch drei Eigenschaften gekennzeichnet: Es gab sie reichlich, sie gaben nie ein vollständiges Bild ab und änderten sich oft: Wenn die Gerüchte der letzten Wochen jeweils zutreffend gewesen sein sollten, hätte Nvidia nicht nur unzählige Male die GPU in den jeweiligen Klassen getauscht, sondern auch wieder und wieder an deren Konfiguration und TDP gefeilt. Dass es hinter den Kulissen derart chaotisch zugeht, darf bezweifelt werden.

Natürlich belauern sich beide Kontrahenten im Rahmen ihrer Möglichkeiten und reagieren aufeinander, aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht so und erst Recht nicht, wenn der Startschuss bereits in zwei Monaten fallen sollte – ganz abgesehen davon, dass sich RDNA 3 am Montag damit vom über Monate verfolgten Status des „Ada-Lovelace-Killers“ zum klar unterlegenen Kontrahenten gewandelt hätte.

Auszuschließen ist auch das nicht. Aber diese Erkenntnis dürfte hinter den Kulissen dann nicht derart kurzfristig gereift sein – viele der Leaks, möglicherweise auch die ganz neuen, waren einfach falsch.

Update

Keine Woche, sondern nur zwei Tage sind vergangen, seitdem Kopite7kimi die für eine mutmaßliche GeForce RTX 4090 als erstes Topmodell genutzte Konfiguration des AD102 massiv nach unten korrigiert hatte. Doch nachdem er bereits am Dienstag davon sprach, dass Nvidia noch keine finale Entscheidung für die Ausgestaltung der jeweiligen Modelle getroffen hätte, rudert er jetzt offensichtlich komplett zurück und spricht abermals von einer „SKU“ (Stock Keeping Unit“) mit 18.432 FP32-Shadern - was dem kolportierten Vollausbau der AD102-GPU entsprechen würde.

Was AMD und Nvidia planen, bleibt unbekannt

Das Fazit von Montag, dass es aktuellen „Leaks“ zu Ada und RDNA 3 an Substanz fehlt, wird damit einmal mehr unterstrichen. Weiterhin gilt: Was Nvidia und AMD genau tun werden, ist und bleibt unbekannt.

Besondere Vorsicht ist auch bei der Einordnung der am Dienstag im Forum von Chiphell veröffentlichten Bilder der mutmaßlichen neuen Kühllösung für Nvidias Founders Edition einer GeForce RTX 4090 Ti (oder auch nur RTX 4080?) angebracht – zumal der Thread mittlerweile gar nicht mehr verfügbar ist.

Ist das der neue Kühler einer RTX-4090-Ti-Founders-Edition?
Ist das der neue Kühler einer RTX-4090-Ti-Founders-Edition? (Bild: Chiphell (offline))

In der Tat waren Bilder des Kühlers einer GeForce RTX 3080 FE vor zwei Jahren das erste, was man von GeForce RTX 3000 zu sehen bekam. Die Authentizität der neuen Bilder garantiert diese Tatsache aber nicht.

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