Aorus Project Stealth: Gigabyte lässt Systeme beinahe „kabellos“ erscheinen
Mit seinem Project Stealth, bestehend aus einem speziellem ATX-Gehäuse, einem Z690-Mainboard für Intel's Core-i-12000-Serie (Test) und einem neuen Custom-Design der Nvidia GeForce RTX 3070 (Test), lässt Gigabyte primär als Gaming-PC konzipierte Computersysteme beinahe „kabellos“ erscheinen. Dies soll den Airflow verbessern.
Gehäuse, Mainboard und Grafikkarte mit Tarnkappe
Unter seinen beiden Gaming-Labels Aorus und Gaming präsentiert der Hersteller Gigabyte drei neue und dabei maßgeblich auf Computerspieler zugeschnittene Hardwarekomponenten, welche allesamt über eine spezielle Verkleidung, die sogenannten „Stealth Shields“, verfügen und Anschlüsse vollständig auf die Rückseiten verlegen. Fast alle zuvor sichtbaren Kabel verschwinden, was auch dem Airflow des PC-Systems zugutekommen soll. Messbare Temperaturgewinne durch geringere Kabelmengen waren schon zu Zeiten von Flachbandkabeln der 1990er ein Mythos.
In einem rund zweiminütigen Video auf YouTube präsentierte Gigabyte das Aorus Project Stealth bestehend aus den folgenden Komponenten:
- GeForce RTX 3070 Gaming OC Stealth (Grafikkarte)
- Gigabyte Z690 Aorus Elite Stealth (Mainboard)
- Gigabyte Aorus C300G Stealth (Gehäuse)
Das Aorus Project Stealth, das aktuell nur Ampere unterstützt, wird bei entsprechender Akzeptanz aber mit Sicherheit später auf Nvidias und AMDs Next-Gen Ada und RDNA 3 ausgeweitet.
Der erste „Testlauf“ ist von Seiten des Mainboards außerdem auf Intel Alder Lake festgelegt, während später sicherlich auch Ryzen 7000 („Raphael“) und die beiden neuen AM5-Chipsätze X670 und X670E mit Dual-Chipsatz ein Thema werden.
Aorus Project Stealth als Komplett-PC
Der US-amerikanische PC-Distributor, Maingear, der individualisierbare Gaming-PCs anbietet, wird mit der neuen Serie „Stealth Gaming Desktop“ eine neue Grundkonfiguration auf Basis der Hardwarekomponenten aus dem Project Stealth anbieten. Der Käufer hat noch die Wahl bei der Hybrid-CPU, dem Arbeitsspeicher und den SSDs.
Weitere Details zur Aorus Project Stealth verrät Gigabytes Produktmanager für die Gaming-Systeme und PC-Komponenten Sofos Oikonomou im Rahmen der Produktvorstellung.
Die offiziellen Produktseiten sind online
In der Zwischenzeit hat Gigabyte auch die offiziellen Produktseiten für das Sockel-1700-Mainboard Z690 Aorus Elite Stealth und das 469 × 211 × 458 mm (H × B × T) messende ATX-Gehäuse Aorus C300G Stealth aus dem Aorus Project Stealth freigeschaltet.
Gigabyte Z690 Aorus Elite Stealth
Gigabyte Aorus C300 Glass Stealth
Sowohl für das neue Mainboard als auch für das neue Case hat Gigabyte bereits alle Spezifikationen auf seiner Website veröffentlicht.
Die Redaktion dankt Community-Mitglied „snaapsnaap“ für den Hinweis zu diesem Update.
Aorus Project Stealth auch als Kit
In der Zwischenzeit hat Gigabyte auch die Produktseite der Gigabyte GeForce RTX 3070 Gaming OC Stealth inklusive aller Spezifikationen sowie die des Aorus Project Stealth veröffentlicht.
Laut der offiziellen Website soll das Aorus Project Stealth auch als Kit, bestehend aus Board, GPU und Case, angeboten werden.
Gigabyte Z690 Aorus Elite Stealth bereits gelistet
Das Sockel-1700-Mainboard Gigabyte Z690 Aorus Elite Stealth ist in der Zwischenzeit ab rund 150 Euro im Preisvergleich gelistet, während das ATX-Case Gigabyte Aorus C300 Glass Stealth zwar bereits gelistet, aber noch nicht mit einem Preis ausgezeichnet ist.
Offensichtlich ist Gigabyte nicht der einzige Hersteller, der an einem solchen Konzept arbeitet. Twitter-Nutzer @g01d3nm4ng0 hat Bilder einer MSI-Platine mit ebenfalls versteckten Anschlüssen veröffentlicht.
Bei MSI soll das Projekt unter dem Namen „Zero“ laufen. Dass gleich zwei taiwanische OEMs ein solches Konzept auf Basis von Platinen für Core-Prozessoren entwickeln, könnte bedeuten, dass der eigentliche Initiator ein anderer ist: Intel.
Ob MSI das auf dem MEG Z690 Unify basierende Project Zero-Mainboard und möglicherweise analog zu Gigabyte auch eine Ampere-Grafikkarte und ein Gehäuse mit „kabelloser“ Auslegung auf der Computex 2022 offiziell vorstellen wird, ist indes noch nicht bekannt.