iPhone-Chips: Apple-A16-SoC in TSMCs N4-Fertigung, A17 im N3-Prozess

Volker Rißka
43 Kommentare
iPhone-Chips: Apple-A16-SoC in TSMCs N4-Fertigung, A17 im N3-Prozess
Bild: TSMC

Neue Gerüchte aus Asien untermauern und ergänzen Apples Pläne für die kommenden Chips, die ihre Smartphones antreiben werden. Das neue A16-SoC wird dabei wie bereits vermutet den größten Versionen des iPhone 14 vorbehalten bleiben, da TSMCs N3-Prozess verspätet ist, wird er auf den Zwischenschritt N4 setzen.

Den Zwischenschritt mit N4 zu arbeiten musste Apple nun gehen, denn TSMCs N3-Fertigung ist deutlich zu spät dran – wenngleich es der Hersteller nie so direkt kommuniziert. Doch zuletzt wurde ab und an erwähnt, dass es in diesem Jahr quasi keinen Umsatz mit einer N3-Fertigung geben wird – mit Apple als größtem Kunden ist damit schnell klar, dass es de facto keine Produkte auf Basis dieser Technik im Jahr 2022 gibt.

It's too early to talk about the revenue contribution as N3 will not begin volume production until second half of 2022 with revenue contribution starting 2023.

TSMC

Also muss Apple, wie viele andere Kunden von TSMC in den Reihen dahinter, auf den Zwischenschritt ausweichen. Der heißt bekanntlich bereits seit einer ganzen Weile N4 und siedelt sich in multipler Form zwischen dem seit zwei Jahren verfügbaren Prozess N5 und dem verspäteten N3-Prozess an. Dass es durch die vielen Ableger von N5 aber unübersichtlich wird, offenbart der Medienbericht aus Asien ebenfalls. Hier wird von der Nutzung von TSMCs N4P-Prozess gesprochen, doch der ist für dieses Jahr eigentlich noch gar nicht bereit. Es dürfte deshalb „nur“ der klassische N4-Prozess sein, hierzu passt der Zeitplan nämlich perfekt.

Das A16-SoC, Codename Crete, mit seinen sechs Kernen soll in Millionenstückzahlen von bis zu 150.000 reservierten 300-mm-Wafern in TSMCs Fab 18 gefertigt werden – diese Zahl geisterte auch zu Beginn des Jahres schon einmal umher. Parallel dazu wird das A15-SoC weiter gebaut, die N5-Fertigung bleibt hier im Einsatz und macht die Zweitteilung in der Modellpalette von Apple perfekt: das iPhone 14 Pro bekommt den A16, das reguläre iPhone bleibt beim A15.

Design für A17-SoC in N3-Fertigung abgeschlossen

Der Nachfolger für das Jahr 2022 heißt dem Namensschema folgend A17, der Codename lautet Coll. Die Designphase soll hier abgeschlossen worden sein, die Vorbereitungen für die Produktion entsprechend anlaufen. Nun soll wirklich der Schwenk zu N3 erfolgen, mit einem Produktionsauftakt in größerer Stückzahl im zweiten Quartal 2023 dürfte das auch kein Problem mehr sein – das ist dann quasi exakt ein Jahr nach dem ursprünglich einmal geplanten Zeitfenster.

Hier spricht der Medienbericht pauschal von N3, was jedoch passen dürfte. Die verbesserte Variante N3E soll zwar schnell übernehmen, aber so flott dürfte es dann doch nicht gehen, dass Apple bereits im kommenden Jahr daraus Nutzen ziehen könnte. N3E muss letztlich aber auch die lange Zeit bis zum N2-Prozess überbrücken, denn der wird nicht vor Ende 2025 erwartet.

Our N3E result is quite good. And the progress is actually -- is ahead of our schedule.

[..]

N3E will further extend our N3 family with enhanced performance, power and yield. We also observed a high level of customer engagement at N3E, and volume production is scheduled for 1 year after N3.

[..]

Our progress so far today for the N2 is on track. And all I want to say is, yes, at the end of 2024, you will enter the risk production. 2025, it will be in production, probably close to the second half or the -- or the end of 2025.

TSMC