Mining-Boom 2018: Nvidia zahlt 5,5 Mio. USD Strafe für Falschausweisung

Volker Rißka
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Mining-Boom 2018: Nvidia zahlt 5,5 Mio. USD Strafe für Falschausweisung
Bild: Michael Wuensch | CC0 1.0

Erlöse mit Grafikkarten fürs Mining hat Nvidia 2018 unter Gaming verbucht. Das hatte schon mehrfach Folgen für Nvidia, nun noch einmal. Ohne dabei groß gegen die Anschuldigungen der US-Börsenaufsicht (SEC) vorzugehen, akzeptiert Nvidia eine Strafe von 5,5 Millionen US-Dollar – vermutlich um das Thema endlich vom Tisch zu haben.

Die SEC-Untersuchung hat deshalb mehr symbolische Bedeutung, denn die 5,5 Millionen US-Dollar schaden Nvidia nicht, wie bereits das Statement klar macht. Demnach geht der Konzern nicht einmal dagegen vor, vermutlich weil es den Aufwand nicht wert ist, oder nur noch andere Dinge zum Vorschein kommen könnten. So akzeptiert der Konzern die prozentual gesehen winzige Strafe. Nvidia hat bekanntlich 9,75 Milliarden US-Dollar Gewinn im vergangenen Jahr gemacht

Without admitting or denying the SEC’s findings, NVIDIA agreed to a cease-and-desist order and to pay a $5.5 million penalty.

Eine Klage durch Aktionäre aus dem Jahr 2020 ging zuletzt zu Nvidias Gunsten aus, da es sich schwer respektive nicht nachweisen ließ, was und wie wissentlich wann und wo verbucht wurde. Falsch war die Ausweisung der Grafikkarten fürs Mining in der Gaming-Sparte am Ende zwar, aber der Schaden für Aktionäre nach dem Ende des Booms nicht direkt darauf zurückzuführen. Die SEC-Entscheidung rüffelt heute letztlich genau dieses Vorgehen der falschen Deklaration und gebogenen Wahrheit noch einmal, lässt Nvidia letztlich aber von der Leine.

Das Unternehmen hat daraus gelernt. Zuletzt hatte Nvidia separate Mining-Karten eingeführt und öffentlichkeitswirksam die regulären Modelle für den Mining-Einsatz beschränkt – Stichwort Lite Hash Rate (LHR). Die Dunkelziffer an Grafikkarten, die als Gaming-Lösungen verkauft werden aber dennoch in Mining-Farmen zum Einsatz kommen, dürfte nach wie vor anders aussehen als im Quartalsbericht dargelegt, doch auch hier betont Nvidia nun stets, dass sie darauf keinen Einfluss haben. Das macht das Unternehmen nun weniger schnell angreifbar als in der Zeit des ersten Mining-Booms, wo die Thematik mehr als offensichtlich war und später als großer Bumerang zurück kam.

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