Quartalszahlen: Globalfoundries findet zurück in die Erfolgsspur
14 Prozent mehr gefertigte Wafer, am Ende bedeutet dies 37 Prozent mehr Umsatz im ersten Quartal des Jahres 2022 gegenüber dem Vorjahr. Auch die Profitabilität steigt bei Globalfoundries an, einen so hohen Nettogewinn konnte das Unternehmen seit Jahren nicht ausweisen.
Mit der Absage als Fertiger von Chips für den PC-Markt hat Globalfoundries nun sein Geschäftsmodell gefunden. Der Absatz für die früher einmal fast das alleinige Geschäftsmodell ausmachende PC-Sparte beträgt aktuell nur noch 2 Prozent des gesamten Umsatzes und wird sich auch in Zukunft im Bereich unter 5 Prozent bewegen. Einige Rest-Aufträge gilt es noch für AMD abzuarbeiten, doch spätestens mit dem Wechsel der neuen Lösungen von AMD in allen Bereichen auf modernere Fertigungen gehören solche Lösungen der Vergangenheit an. In Zukunft fertigt Globalfoundries hier eher Power-Management-Chips.
Und das tut der Firma gut. Der Aufschwung ist zuletzt auch dank der Nachfrage in allen Bereichen nach Chips deutlich angestiegen, 37 Prozent mehr Umsatz binnen eines Jahres auf nun 1,94 Milliarden US-Dollar untermauern dies. Auch schafft es Globalfoundries nun wieder, sich stabil über der Null zu halten und erneut 178 Millionen Euro Gewinn zu verbuchen. Nach Jahren tief in den roten Zahlen wird es aber noch viele Jahre dauern, bis der riesige Schuldenberg abgearbeitet ist. Doch zumindest für dieses und das nächste Jahr ist dies de facto bereits gesetzt, denn wie der CEO der Auftragsfertiger, Thomas Caulfield, erklärt, sei man komplett ausgebucht.
We remain fully sold out in 2022 and 2023 [..] we had demand that was 25% higher than the capacity we can fulfill.
Globalfoundries
Interessante Details gibt Globalfoundries zum Waferausstoß bekannt. 14 Prozent ist dieser im Jahresvergleich angestiegen und brachte auch noch 19 Prozent höhere Durchschnittspreise hervor, vor allem dank der Fabrik in Dresden. Hier wurden binnen eines Jahres über 50 Prozent mehr Wafer belichtet.
Unterm Strich will Globalfoundries für den Gesamtkonzern in diesem Jahr über zehn Prozent an Kapazität zulegen, auch die Preise sollen um über zehn Prozent im Durchschnitt steigen. Da die Nachfrage nach 22FDX, das bisher nur in Dresden gefertigt wird, so hoch ist, wird der Auftragsfertiger einen Technologietransfer zur Fab 8 nach Malta, New York vornehmen, um dies auch dort fertigen zu können. Der Hauptstandort Malta hatte zuletzt bereits die SOI-Systeme einer anderen Fab geerbt, er wird nun zu einem echten Multi-Node-Komplex.