SanDisk Professional: Ein SSD-Magazin und die schnellste UHS-I-SD-Karte
Fast wie das Magazin einer Handfeuerwaffe mutet das Pro-Blade SSD Mag für das neue modulare Storage-System von SanDisk an. Ebenso zügig soll der Speicherwechsel erfolgen. Außerdem hat die Marke von Western Digital die angeblich schnellsten UHS-I-SD-Karten der Welt vorgestellt, die 200 MB/s schaffen sollen.
Pro-Blade Mag: SSD als Wechselmagazin
Als neues „modulares SSD-Ökosystem“ präsentierte Western Digital unter der Marke SanDisk Professional die Reihe Pro-Blade. Das Kernstück ist die besagte SSD im Magazin-Format mit Aluminium-Gehäuse, die mit Speicherkapazitäten von 1 TB, 2 TB und 4 TB daherkommt. Für diese gibt es zusätzlich ein noch robusteres Gehäuse für den Transport sowie eine Dockingstation mit gleich vier Einschüben für die „Mags“.
Im Inneren eines Mag steckt laut Western Digital eine NVMe-SSD der neuen Serie SN740 mit PCIe 4.0 und über 5.000 MB/s beim sequenziellen Lesen. Da die SSDs aber extern über Thunderbolt oder USB angebunden werden, ist die Leistung limitiert. Im Transportgehäuse (Pro-Blade Transport) mit USB 3.2 Gen 2x2 werden maximal 2.000 MB/s genannt. Bei der stationären Pro-Blade Station gibt es Thunderbolt 3 für etwa 3.000 MB/s.
So praktisch das System für professionelle Fotografen und Filmer auch ist: Diese sind mit dem Kauf an das SanDisk-Ökosystem gebunden, denn zu anderen Speicherlösungen ist das Format nicht kompatibel.
Das Pro-Blade SSD Mag soll ab Juni 2022 erhältlich sein und kostet allein 210,99 Euro (1 TB), 2 TB 347,99 Euro (2 TB) sowie 690,99 Euro (4 TB). Für den Datenaustausch wird zusätzlich das Pro-Blade SSD Gehäuse (84,99 Euro) benötigt. Wahlweise gibt es Pro-Blade Transport auch gleich mit SSD Mag, was im Verhältnis günstiger ist: Dann werden für 1 TB (279,99 €), für 2 TB (416,99 €) und für 4 TB (759,99 €) fällig. Bei allen Preisen handelt es sich um die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers.
Für die Pro-Blade Station hat SanDisk noch keinen Preis genannt; diese soll auch erst Ende 2022 den Handel erreichen.
Die schnellsten UHS-I-SD-Karten der Welt
Mit „firmeneigener Technologie“, die SanDisk „QuickFlow“ nennt, sollen die neuen SD- und microSD-Speicherkarten der Serie SanDisk Extreme Pro eine Übertragungsrate von 200 MB/s erreichen, obwohl ihre Schnittstelle UHS-I eigentlich nur mit 104 MB/s spezifiziert ist. SanDisk weist aber darauf hin, dass „kompatible Geräte erforderlich [sind], die diese Geschwindigkeiten erreichen können“. Das gilt natürlich für die neuen Kartenleser (Pro-Reader) aus eigenem Hause. Im Juni 2022 sollen die schnellen Speicherkarten und die Lesegeräte erhältlich sein. Noch ist nicht bekannt, was sie kosten werden.
Schneller als UHS-I ist keine Seltenheit
SD-Karten, die schneller arbeiten als ihre Schnittstelle eigentlich erlaubt, sind dabei nicht neu. So listet der Preisvergleich aktuell ganze 88 (micro)SD-Karten mit UHS-I (104 MB/s), die unter gewissen Umständen mindestens 150 MB/s beim Lesen schaffen sollen. Darunter sind auch Modelle von Integral, Kingston, Lexar oder Samsung. Bei diesen stellen aber 180 MB/s (Integral ultima PRO R180) das Maximum dar, das SanDisk jetzt noch einmal überbietet.