Shadow Power-Upgrade: Cloud-Gaming-Workstation mit Zen 3, Ampere und RDNA 2
Der Cloud-Streaming-Anbieter Shadow (Test) erweitert das Angebot um einen neuen Tarif. Mit dem „Power-Upgrade“ erhalten Kunden gegen Aufpreis Zugriff auf vier Kerne und acht Threads eines AMD Epyc 7543P und eine GPU in der Leistungsklasse einer GeForce RTX 3070. Das kann auch eine RDNA-2-Grafikkarte wie die Radeon Pro V620 sein.
Es kann aber auch eine „vergleichbare Grafikkarte für professionelle Anwender“ von Nvidia oder ein anderes RDNA-2-Modell im Rechner stecken. Welche GPU im System steckt, hängt vom jeweiligen Rechenzentrum ab, auf dem sich der Abonnent angemeldet hat. 16 GB RAM stehen immer zur Verfügung.
Shadow ist wie GeForce Now – nur ganz anders
Der Dienst Shadow, der seit 2021 nach finanziellen Problemen einen neuen Inhaber hat, ist wie Nvidia GeForce Now auch ein Cloud-Gaming-Service. Damit hören die Paralleln aber schon auf. Denn Shadow lässt Kunden, die sich auf dem Cloud-System anmelden, auf den Desktop des Systems in der Cloud booten und nicht in eine GeForce-Now-Oberfläche. Damit können sie alles tun, was sie auch auf ihrem lokalen System tun würden:
- Jedes Spiel in ihrem Besitz spielen und nicht nur die, die für die Nutzung in der Cloud lizenziert wurden, so wie das bei GeForce Now der Fall ist.
- Auch Anwendungen wie Premiere Pro, AutoCAD oder Blender nutzen.
Dazu passend wirbt Shadow mit dem Slogan „Dein neuer PC ist in der Cloud“ und führt weiter aus: „Hol dir die Leistung eines High-End PCs, auf Geräten, die du bereits besitzt.“
Mehr Rechenleistung für 14,99 Euro Aufpreis
Der Rechner in der Cloud von Shadow ist damit mehr als nur ein Gaming-PC, er kostet aber auch mehr. Zuletzt gab es Zugang zu einer 4-Kern-8-Thread-CPU und deiner GPU aus der GeForce-GTX-1080-Klasse für monatlich 29,99 Euro. Das „Power-Upgrade“ kostet 14,99 Euro zusätzlich, was die monatlichen Gesamtkosten auf 44,98 Euro ansteigen lässt. Eine Mindestvertragslaufzeit gibt es nicht.
GeForce Now kostet mit dem neuen RTX-3080-Tarif inkl. Zen-2-CPU (Test) 99,99 Euro pro Halbjahr, umgerechnet 16,67 pro Monat. Nur für einen Monat abschließen kann man GeForce Now für 19,99 Euro pro Monat. Das Angebot ist auf Spiele beschränkt, die der Kunde zwar ebenfalls „mitbringt“, aber nur dann auch gestreamt werden können, wenn Nvidia die Lizenz vom Publisher hat. Dafür gibt es einen kostenlosen Tarif, der Spiele-Sessions auf eine Stunde begrenzt und nicht garantiert, dass man die nächste Session ohne Wartezeit starten kann.
Im Sommer vorbestellbar, im Herbst nutzbar
Shadow will das Power-Upgrade „in diesem Sommer“ zur Vorbestellung freigegeben, „im Herbst“ soll es dann weltweit verfügbar sein. Für ausgewählte Vorbesteller soll es vor dem Start einen Early-Access-Zugang geben. Weitere Details dazu sollen in Kürze folgen. Auch neue Länder will Shadow Ende 2022 adressieren, darunter Kanada und Österreich.
Shadow Drive: Verschlüsselter Cloud-Speicher
Neben dem Power-Upgrade kündigt Shadow auch den Start von Shadow Drive für den Herbst an. 20 GB Speicherplatz stehen jedem Nutzer, der sich anmeldet, kostenlos zur Verfügung, 2 TB kosten 8,99 Euro monatlich. Der Zugriff wird über Web-, Desktop- und Mobil-Apps möglich sein, deren Vorstellung noch aussteht. Shadow Drive ist verschlüsselt und wird in allen Märkten, in denen Shadow tätig ist, über Server in europäischem Besitz und mit Sitz in Europa, gehostet.
Die Erweiterung um einen Cloud-Speicher-Service überrascht nicht. Neuer Inhaber von Shadow ist hubiC, ein Cloud-Anbieter, der zur OVH-Gruppe gehört. Shadow hat Shadow Drive zusammen mit Nextcloud, die die gleichnamige freie Cloud-Storage-Software anbieten, entwickelt.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Shadow unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
Shadow hat bekanntgegeben, dass der Start des neuen Angebotes „Power Upgrade“ am 26. Oktober 2022 erfolgt. Vorbestellungen werden ab dem 20. September entgegengenommen.