Wochenrück- und Ausblick: Ryzen 7000, Asus×Noctua 2.0 und Logitechs MX Master 3S

In der 21. Kalenderwoche des Jahres waren Tests der Asus GeForce RTX 3080 Noctua Edition sowie der Logitech MX Master 3S und AMDs zweite Vorschau auf Ryzen 7000 im Rahmen der Computex 2022 eindeutig die Themen der Woche. Ryzen 7000 und die AM5-Plattform dürften es die kommenden Monate auch immer wieder sein.

Asus' Grafikkarte mit Noctua-Kühler 2.0

Nicht nur die Konkurrenz in Sachen Kühlleistung, sondern auch alle anderen Tests der Woche abgehängt hat die Asus GeForce RTX 3080 Noctua OC Edition. Und das mit gutem Grund.

Nachdem Asus und Noctua im vergangenen Jahr auf einer GeForce RTX 3070 ihren Kooperationseinstand gegeben hatten, der sehr zu überzeugen wusste, haben beide Partner die Vorstellung im Mai 2022 auf einer GeForce RTX 3080 wiederholt. Resultat: Wieder einmal ist kein anderes Custom-Design so leise und dabei auch noch so kühl. Der 4,3 Slot dicke Kühler mit zwei 120-mm-Lüftern liefert erneut ab.

Am Ende bleibt nur ein Wermutstropfen: Die nächste Generation steht vor der Tür und deshalb will die Investition in eine GeForce RTX 3080 trotz gesunkener Marktpreise zum jetzigen Zeitpunkt sehr gut überlegt sein.

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Auf den zweiten Platz in den Artikel-Top-10 schaffte es der Test der Logitech MX Master 3S. Die aufgebohrte Version des Office-Topmodells kommt mit einem neuen Sensor mit 8.000 dpi für größere und vor allem höher auflösende Displays und fast lautlos klickenden Tastern daher. Das ist auf den ersten Klick ungewöhnlich, aber definitiv ein Alternative zur extrem laut klickenden MX Master 3. Seltsam nur, dass Logitech die 3S zusammen mit den ersten mechanischen MX-Tastaturen vorgestellt hat, die zweifelsohne wesentlich lauter sind als jeder Klick mit der neuen Maus.

Bei den News stand das Top-Thema der Woche eigentlich schon letzten Sonntag fest: AMD Ryzen 7000 für den neuen Sockel AM5. Nach einem ersten Teaser zur CES 2022 im Januar hat AMD auf der Computex in dieser Woche weitere Informationen genannt. In die Details ging AMD allerdings nur bei den ersten Chipsätzen X670E, X670 und B650, bei Ryzen 7000 blieb CEO Dr. Lisa Su vage.

Weil Spiele-Taktraten ohne Leistungsvergleich und ein Cinebench-Leitungsvergleich ohne Taktraten präsentiert wurden, sind Aussagen zur Leistungsfähigkeit noch schwer greifbar. Bestätigt wurde hingegen, dass jeder Ryzen 7000 in Zukunft eine RDNA-2-iGPU in sich tragen wird, wenn auch eine sehr kleine Ausbaustufe.

Für handfeste Verwirrung sorgte AMD mit der Aussage, die „PPT“ der AM5-Plattform betrage 170 Watt. Diese Aussage wurde im Nachgang der Keynote sogar noch einmal bestätigt, nachdem der Hersteller andernorts von TDP gesprochen hatte.

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PPT ist die absolute Obergrenze, die der Sockel ohne OC bereitstellen können muss. TDP ist wiederum die Verlustleistung, die ein Kühlsystem dauerhaft für eine CPU abführen können muss. Bei Ryzen lag die TDP bis dato immer unterhalb der PPT. Bei Ryzen 5000 betrugt die PPT maximal 142 Watt, die TDP maximal 105 Watt.

AMDs zweideutige Kommunikation legte nahe, dass bei Ryzen 7000 eventuell PPT = TDP = 170 Watt betragen könnte, der Hersteller den proportional starken Anstieg der TDP aber noch nicht so klar kommunizieren wollte.

Doch es kam anders: Vier Tage nach der Keynote musste AMD mitteilen, falsch kommuniziert zu haben: Die PPT der AM5-Plattform wird 230 Watt, die TDP mindestens einer der ersten großen Ryzen 7000 170 Watt betragen. Mit 60 Prozent Aufschlag ist der Anstieg der Leistungsaufnahme damit aller Voraussicht nach trotz Umstieg auf die 5-nm-Fertigung groß. Das soll den CPUs in Multi-Core-Lasten höhere Taktraten und damit mehr Leistung bescheren, so AMD. In der Tat werden die großen Ryzen 5000 mit 12 und 16 Kernen heute von der PPT von 142 Watt eingebremst.

CPU	TDP	max. Verbrauch (PPT)	PPT/TDP
Ryzen 7000 (16K/32T ?)	170 Watt	230 Watt	1,35
Ryzen 9 5950X	105 Watt	142 Watt	1,35
Ryzen 9 5900X	105 Watt	142 Watt	1,35
Ryzen 7 5800X	105 Watt	142 Watt	1,35
Ryzen 5 5600X	65 Watt	76 Watt	1,17
Offizielle Angaben von AMD

Entsprechend viele Updates zum Thema verhalfen der Ryzen-7000-News am Ende der Woche zum 1. Platz in den Charts.

Ausblick

Die kommende Woche zwischen Himmelfahrt und Pfingsten wird sicherlich weitere Informationen zu Ryzen 7000, eventuell auch zu Radeon RX 7000 auf Basis von RDNA 3 oder GeForce RTX 4000 auf Basis von Ada zu Tage fördern, wenn auch sicherlich nur auf Basis von Gerüchten. Die wir die Redaktion auch weiterhin versuchen mit Augenmaß zu begleiten.

Bereits fest eingeplant ist darüber hinaus ein Test zu günstigen 80Plus-Bronze-Netzteilen und ein Test der neuen Gaming-Maus Razer Viper V2 Pro. Auch FRS 2.0 im Landwirtschaftssimulator wird die Redaktion einen Blick widmen.