XG321UG für 3.249 Euro: ViewSonics Flaggschiff-Monitor ist teurer als gedacht
Später und deutlich teurer als gedacht bringt ViewSonic sein Gaming-Monitor-Flaggschiff XG321UG mit Mini-LED-Backlight in den deutschen Handel. Rund 3.250 Euro müssen für die üppige Ausstattung mit 4K UHD, 144 Hz und HDR 1400 gezahlt werden.
Mit diesen Eckdaten verwundert ein hoher Preis zwar nicht, doch überrascht die unverbindliche Preisempfehlung von extrem hohen 3.249 Euro nun doch. Noch im Januar hatte ViewSonic den XG321UG nämlich für 2.500 US-Dollar vor Steuern angekündigt. Zu diesem Preis ist der Monitor bei US-Händlern auch erhältlich. Hierzulande wird es also wesentlich teurer, was nicht allein durch die Mehrwertsteuer zu erklären ist.
Mini-LED und G-Sync Ultimate sind teuer
Während es 32-Zoll-Monitore mit 3.840 × 2.160 Pixeln und 144 Hz bereits für deutlich unter 1.000 Euro zu kaufen gibt, treibt das besonders leuchtstarke Mini-LED-Backlight sowie das G-Sync-Ultimate-Modul beim ViewSonic XG321UG den Preis in die Höhe.
Die punktuell bis zu 1.400 cd/m² hohe Helligkeit (DisplayHDR 1400) bei den auf 1.152 getrennt regulierbare Leuchtzonen aufgeteilten Mini-LEDs können allerdings nicht mit den Eckdaten des Samsung Odyssey Neo G9 mithalten, der bis zu 2.000 cd/m² bei 2.048 Zonen verspricht. Das für G-Sync Ultimate nötige Nvidia-Modul samt Latenzmessung (Reflex) besitzt der Samsung-Monitor allerdings nicht.
Weitere Details zur Ausstattung
Ein Großteil der Eckdaten war schon bekannt, doch finden sich auf den Produktseiten nun weitere Details. Interessant und zugleich ein Armutszeugnis für diese Preisklasse ist die Beschränkung der Farbtiefe auf 8 Bit im Betrieb mit 144 Hz. Sowohl DisplayPort 1.4 mit Komprimierung (DSC) als auch HDMI 2.1 würden 144 Hz auch mit 10 Bit erlauben. Dennoch nennt ViewSonic explizit „Unterstützung von Farbräumen: 10 bit true @120Hz, 8 bit true @144Hz“ respektive „Farben: 1.07B @120Hz, 16.7M @144Hz“.
HDMI 2.0 statt HDMI 2.1 wegen G-Sync-Modul
Die Ursache dafür liegt darin, dass die drei HDMI-Buchsen noch nach HDMI 2.0 arbeiten. Das liegt am G-Sync-Modul und hat der Hersteller nach Rückfrage von ComputerBase noch einmal bestätigt. Für 4K mit 120 Hz über HDMI 2.0 ist nicht nur eine reduzierte Farbtiefe, sondern zugleich eine Farbunterabtastung (Chroma-Subsampling) nötig. Die Datenmenge von 4K, 8 Bit, 120 Hz und 4:2:0 Chroma kann HDMI 2.0 gerade noch bewältigen. ViewSonic hat der Redaktion zudem folgenden Screenshot aus dem Handbuch zugeschickt.
Die Reaktionszeit von 3 ms (GtG) erscheint angesichts anderer IPS-Panels mit 1 ms zudem relativ hoch, doch womöglich ist der Hersteller hier ehrlicher als andere, deren Werte im Praxistest nicht zwingend erreicht werden.
Stolzer Stromverbrauch
Die üppige Ausstattung hat ihren Preis: Bereits im Stromsparmodus soll sich der XG321UG 65 Watt genehmigen; der typische Verbrauch liege mit 80,5 Watt nur knapp unter dem maximalen Verbrauch von 84,5 Watt. Auch diese Angaben wirken aber nicht ganz schlüssig. Der HDR-Betrieb mit hoher Helligkeit erfordert bekanntlich aber am meisten Energie.
Leser machten die Redaktion darauf aufmerksam, dass es noch immer kein G-Sync-Modul mit HDMI 2.1 gibt. Daher bedeutet der Entschluss des Herstellers, auf G-Sync Ultimate zu setzen, zugleich, dass man bei diesem Monitor auf HDMI 2.0 beschränkt ist. Die Meldung wurde angepasst.
ViewSonic Elite XG321UG | |
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Display | 32 Zoll, IPS Flach |
Backlight | Mini-LED (1.152 Zonen) |
Auflösung | 3.840 × 2.160 (144 Hz) |
Pixeldichte | 140 ppi |
Reaktionszeit (GtG) | 3 ms |
Reaktionszeit (MPRT) | ? |
VRR | Nvidia G-Sync Ultimate |
Farbtiefe | 10 Bit (bis 120 Hz) 8 Bit (bei 144 Hz) |
Farbraum | 99 % Adobe RGB, 98 % DCI-P3, 100 % sRGB |
Helligkeit | HDR: bis 1.400 cd/m² SDR: 400 cd/m² |
Kontrast | 1.000:1 |
HDR | DisplayHDR 1400 |
Anschlüsse | DisplayPort 1.4 3 × HDMI 2.0 USB-A/B Audio-Out |
Lautsprecher | 2 × 5 W |
KVM-Switch | ? |
Ergonomie | Display neigbar, höhenverstellbar, schwenkbar |
Preis (UVP) | 3.249 Euro |
Marktstart | Mai 2022 |