GhostBSD 22.06: Klassischer Desktop trifft auf unixoides Betriebssystem
Das freie Betriebssystem GhostBSD für x64-Systeme auf Basis von Unix setzt auf den Systemkernel von FreeBSD und eine klassische Benutzeroberfläche in Form der Desktop-Umgebung MATE 1.26. In der neuesten Version wurde der Umgang mit Grafiktreibern von Nvidia und Wi-Fi-Hardware von Broadcom verbessert.
FreeBSD 13.0 und MATE 1.26 als Basis
Die Berkeley Software Distribution (BSD) ist eine Variante des freien Betriebssystems Unix, das unter der Open-Source-Lizenz CDDL von Sun Microsystems läuft und als Grundlage für die aktuelle Ausgabe von GhostBSD 22.06 dient, das wiederum FreeBSD 13.1 und nicht mehr dessen Derivat TrueOS – vormals PC-BSD – nutzt.
Optional kann GhostBSD 22.06 auch mit Xfce 4.16.0 statt MATE genutzt werden, das Projekt selbst richtet sein freies Betriebssystem allerdings ganz auf das als Abspaltung („Fork“) von Gnome entstandene MATE Desktop Environment aus.
Das klassische Desktop-Betriebssystem wird zudem mit dem VLC Media Player in der neuesten Version 3.0.4.17 sowie mit den Open-Source-Bildbearbeitungsprogrammen Krita 5.0.8 und GIMP 2.10.32 ausgeliefert.
GhostBSD neben Windows, macOS und Linux
Seit dem Release von GhostBSD 20.02 kann der grafische Installer auch Partitionen mit ZFS-Dateisystem neben bereits existierenden Windows-, macOS- oder Linux-Partitionen erstellen, sodass GhostBSD auch problemlos auf Multi-Boot-Systemen betrieben werden kann.
Support für AMD, Nvidia und Broadcom
Dank des Upgrades auf den Systemkernel FreeBSD 13.1-Stable wurde zudem der Support für Grafiktreiber von AMD und Nvidia sowie für Wi-Fi-Hardware von Broadcom verbessert.
Some of the improvements are automation on the livecd to install the proper Nvidia driver, and when a package fails to upgrade, Update Station will reinstall it and resume the update.
I have added the BWN_GPL_PHY
option in our default GENERIC
kernel to compile drivers that include GPLv2 code. Now, most Broadcom devices are detected, including my iMac.
GhostBSD-Team
Unter Zuhilfenahme des überarbeiteten grafischen Frontends „Software Station“ lassen sich fehlende Anwendungen und Treiber auf Wunsch schnell und einfach nachinstallieren.
Über alle weiteren Änderungen in GhostBSD 22.06 informieren die Entwickler in den offiziellen Release Notes. Ein mehrsprachiges Wiki soll Umsteigern bei den ersten Schritten unter dem Unix-Betriebssystem helfen.
Wie sich GhostBSD als Desktop-Betriebssystem im Alltag schlägt, demonstriert der auf Linux und Open Source spezialisierte YouTube-Kanal „MichlFranken“.