Kaufberatung aktualisiert: SSD‑Empfehlungen der Redaktion ab Juni 2022
Die Empfehlungen in der SSD-Kaufberatung und Rangliste von ComputerBase wurden mit dem aktuellen Stand überarbeitet. Vor allem durch gesunkene Preise im Sektor der schnellen NVMe-SSDs mit PCIe 4.0 hat sich viel verändert. Für SATA-SSDs spricht nur noch der häufiger vertretene Anschluss.
Der Einstieg mit NVMe ist nicht teurer als SATA
Knapp unter 10 Cent pro Gigabyte zahlt man inzwischen nicht nur bei günstigen SATA-SSDs, sondern auch bei vielen deutlich schnelleren PCIe-Modellen mit NVMe-Protokoll. Zu SATA-SSDs sollte daher nur noch gegriffen werden, wenn es an M.2-Ports mit PCIe mangelt.
Änderungen in der Einstiegsklasse
Die WD Blue 3D wurde aufgrund eines (augenscheinlich selten) auftretenden Leistungseinbruchs bei alten Daten zunächst aus den SATA-Empfehlungen entfernt. Die baugleiche SanDisk Ultra 3D hat zumindest im Redaktionsalltag diesen Fehler nicht gezeigt und bleibt.
Die Kingston A2000 (Test) ist inzwischen nur noch als vergleichsweise teurer Restbestand erhältlich. An ihre Stelle tritt die WD Blue SN570 als günstiger NVMe-Einstieg ohne DRAM. Die Corsair MP400 (Test) mit QLC-NAND ist bei der aktuellen Preislage nicht mehr wettbewerbsfähig, da potenziell schnellere und haltbarere TLC-Modelle wie die nun in die Einstiegsempfehlungen gerückte Samsung 970 Evo Plus (Test) sogar günstiger sind.
PCIe 4.0 für Enthusiasten und Spieler
Enthusiasten und auch Spieler sollten sich nach SSDs mit PCIe 4.0 umsehen und die ältere Version der Schnittstelle hinter sich lassen. Längst ist der Aufpreis nicht mehr hoch und die Crucial P5 Plus (Test) mit Preisen ab 11 Cent pro GB bei einer Leistung nahe der Spitzenklasse derzeit eine absolute Kaufempfehlung.
Etwas langsamer, aber schnell und günstig sind auch die kürzlich getestete Adata Legend 840 (Test) und die WD Black SN770, die beide keinen DRAM-Cache besitzen, was Normalnutzer aber nicht spüren.
Empfehlenswert sind auch weiterhin die zahlreichen PCIe-4.0-SSDs der ersten Generation mit Phison-E16-Controller.
Phison E18 + Micron B47R als Referenzkategorie
Übersichtlicher fallen nun die Empfehlungen im absoluten High-End-Bereich für extreme Dauerlast aus. Die Redaktion hat sich nämlich dazu entschlossen, SSDs wie die Seagate FireCuda 530 (Test), Corsair MP600 Pro XT/LPX oder Kingston KC3000 unter der Kategorie „SSDs mit Phison E18“ zusammenzufassen. Die Kombination aus E18-Controller und Microns 176-Layer-TLC-NAND ist aktuell nicht zu schlagen.
Analog zu den SSDs mit Phison E16 ist die Leistung herstellerunabhängig durch die stets gleiche Plattform aus Controller und NAND nahezu identisch und daher pauschal empfehlenswert.
Alternativ sind weiterhin Samsung 980 Pro (Test) und WD Black SN850 (Test) zu empfehlen, die allerdings insgesamt etwas langsamer arbeiten.
Wäre nicht die Schwäche in dem extreme Dauerlast simulierenden PCMark 10 Performance Consistency Test, wären auch XPG Gammix S70 und S70 Blade von Adata mit Innogrit IG5236-Controller einen Blick wert.
Die aktualisierte SSD-Kaufberatung der ComputerBase-Redaktion ist unter folgendem Link abrufbar: