WWDC 2022

macOS (13) Ventura: MetalFX Upscaling ist Apples Antwort auf DLSS und FSR 2.0

Update 2 Jan-Frederik Timm
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macOS (13) Ventura: MetalFX Upscaling ist Apples Antwort auf DLSS und FSR 2.0
Bild: Apple

Neben iOS 16, iPadOS 16 und watchOS 9 hat WWDC 2022 auch einen Ausblick auf die nächste Generation macOS gegeben. macOS (13) Ventura, benannt nach einer Stadt in Kalifornien, kommt mit der Low-Level-API Metal 3, die mit MetalFX Upscaling Apples Antwort auf DLSS und FSR 2.0 enthält. Viele Macs gehen allerdings leer aus.

MetalFX Upscaling – DLSS/FSR 2.0 von Apple

Bei MetalFX Upscaling handelt es sich um einen Upscaling-Algorithmus mit temporaler Komponente, so wie ihn auch Nvidia DLSS und AMD FSR 2.0 bieten. Das bedeutet, dass das intern mit niedrigerer Auflösung gerenderte Bild unter Zuhilfenahme vergangener und zukünftiger Frames auf eine höhere Auflösung skaliert wird. Ob der Prozess wie bei Nvidia durch KI beschleunigt werden kann, dazu sagte Apple im Rahmen der Keynote auf der WWDC 2022 noch nichts. Apple M1 und der neue Apple M2 verfügen mit der 16 Kern starken Neural Engine grundsätzlich wie Nvidia Turing und Ampere über Recheneinheiten zur KI-Beschleunigung, allerdings sind sie nur Teil des SoC, nicht speziell Teil der GPU.

Metal 3 bietet MetalFX Upscaling

Fast Resource Loading – Direct Storage von Apple

Auch eine zweite technische Neuerung in Metal 3 ist vom Windows-PC bereits bekannt: Fast Resource Loading. Wie Microsoft Direct Storage (Nvidia RTX I/O, AMD Smart Storage) ermöglicht die neue API der GPU den direkten Zugriff auf den Systemspeicher ohne die CPU zu belasten, was kürzere Ladezeiten und größere Spielwelten mit höher auflösenden Texturen und Geometrien möglich machen kann.

Auch Fast Resource Loading wird von Metal 3 unterstützt
Auch Fast Resource Loading wird von Metal 3 unterstützt

Stage Manager organisiert den Desktop

Neu in macOS 13 ist auch Stage Manager. Wie unter iPadOS 16 dient die Funktion auch in macOS der Gruppierung und Anordnung von Fenstern. Dabei findet die Organisation automatisiert durch das Betriebssystem statt und soll einen schnellen Wechsel zwischen den verschiedenen Aufgaben, die jeweils verschiedene Fenster und Apps umfassen können, ermöglichen. Erstmals können dabei Fenster nicht nur wie bisher nebeneinander, sondern auch überlappend angeordnet werden.

Das iPhone wird zur Webcam

Eine weitere Neuerung hätte Apple sicherlich lieber nicht vor dem Hintergrund der miserablen Webcam-Qualität des Apple Studio Display präsentiert. Erstmals können Anwender in macOS 13 ihr Smartphone als Webcam nutzen: Das iPhone kann unter macOS 13 zur Webcam am Mac werden. Über die Weitwinkeloptik lässt sich so auch Center Stage nutzen, das Nutzer vor dem Bildschirm stets im Bildausschnitt hält.

macOS Ventura: das iPhone wird zur Webcam

Stärker verknüpft werden iPhone, iPad und Mac auch bei FaceTime und in weiteren Video-Telefonie-Apps, die jetzt ebenfalls Handoff unterstützen. Das bedeutet, dass der Anwender den Videoanruf auf einem Gerät starten und nahtlos auf einem anderen fortführen kann.

Die Zusammenarbeit unter den Apps hat wiederum Apples Suche Spotlight optimiert, die jetzt auch Fotos mit bestimmten Personen oder Orten findet – sogar nach Texten auf Fotos lässt sich suchen.

Apple hat online eine Übersicht aller neuen Funktionen in macOS 13 Ventura veröffentlicht. Registrierte Entwickler können eine erste Beta ab sofort installieren. Eine öffentliche Beta soll im Juli erscheinen. Die finale Version erscheint im Herbst.

Diese Mac und MacBook erhalten das Update

Nachdem macOS Monterey von Apple vor einem Jahr noch für zum Teil bereits sehr alte Systeme als kostenloses Update ausgerollt wurde, schließt macOS Ventura viele alte Rechner aus – so zum Beispiel den unrühmlichen Mac Pro im schwarzen Zylinder-Design. Aber auch bei den MacBook sind die Einschnitte drastisch.

  • iMac 2017 and later (Monterey: Late 2015 and later)
  • Mac Pro 2019 and later (Monterey: Late 2013 and later)
  • iMac Pro 2017 and later (Monterey: 2017 and later)
  • Mac mini 2018 and later (Monterey: Late 2014 and later)
  • MacBook Air 2018 and later (Monterey: Early 2015 and later)
  • MacBook 2017 and later (Monterey: Early 2016 and later)
  • MacBook Pro 2017 and later (Monterey: Early 2015 and later)
Apple macOS Ventura erscheint im Herbst
Apple macOS Ventura erscheint im Herbst
Weitere Meldungen zur Apple WWDC 2022:
Update

Weitere für Gamer relevante Neuerungen in macOS Venutra machen deutlich, dass Apple das Thema Gaming für die Zukunft wesentlich stärker auf die Agenda gesetzt hat.

Neben MetalFX Upscaling und Fast Resource Loading bringt macOS 13 auch einen Performance HUD mit Informationen zu CPU- und GPU-Render-Zeiten, ein ressourcenschonendes Screen-Capturing für Game-Streaming sowie die Unterstützung für populäre PC-Lenkräder wie Logitech G920 und Logitech G29.

Der Mitschnitt einer Session von der WWDC 2022 soll noch am 7. Juni weitere Details zu den Neuerungen in Metal 3 thematisieren.

Update

Das neue macOS Ventura kann seit dem gestrigen Abend für den iMac und iMac Pro ab 2017, das MacBook Air ab 2018, das MacBook Pro ab 2017, den Mac Pro ab 2019, den Mac Studio, den Mac mini ab 2018 und das MacBook ab 2017 kostenlos heruntergeladen werden. Die Nutzung des iPhones als Webcam setzt ein iPhone XR oder neuer mit iOS 16 voraus. Für den Folgemodus und Schreibtischansicht braucht es mindestens ein iPhone 11, für das Studiolicht sogar ein iPhone 12.

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