Riot Games goes Game Pass: League, Valorant und Co werden Teil des Spiele-Abos
Microsoft erweitert das Game-Pass-Abo um fünf Spiele von Riot Games. Weil die Titel, darunter League of Legends und Valorant, aufgrund ihres Free-to-Play-Konzepts ohnehin kostenlos spielbar sind, erhalten Kunden kostenlos Zugriff auf ausgewählte Bezahlinhalte. Mit dem Schritt wagt sich der Game Pass zudem in den Mobile-Bereich.
Game-Pass-Kunden erhalten in Riots Riesenhit League of Legends sofortigen Zugriff auf alle, mittlerweile über 160 Helden. Darüber hinaus werden neue Figuren bei Erscheinen automatisch freigeschaltet. Champions lassen sich sonst über Ingame-Währung freischalten, deren Beschaffung mehrere Jahre in Anspruch nimmt, oder über „Riot Points“ freikaufen, was einen deutlich dreistelligen Betrag kostet.
Den gleichen Bonus gibt es in Valorant. Im Online-Shooter stehen alle 18 aktuellen sowie künftigen Helden automatisch zur Verfügung. Aktuell kostet das Freischalten per Zusatzkauf über 100 Euro. Was großzügig klingt, ist auch Werbung, denn Riot gewinnt ein Lockmittel für neue Spieler. Da im Ingame-Shop unter anderem Skins verkauft werden, bleiben dem Entwickler zudem eine Menge Verdienstmöglichkeiten. Für Microsoft lockt das Angebot die riesigen Nutzerzahlen beider Spiele in Richtung Game Pass. Auch ihre Beliebtheit im asiatischen Raum wird dabei ein Faktor sein.
Im Kartenspiel Legends of Runeterra erhalten Game-Pass-Kunden das Foundations Set als Starterbonus, Teamfight Tactics gewährt Zugriff auf ausgewählte Legenden der ersten Stufe und in League of Legends: Wild Rift gibt es ebenfalls Zugriff auf alle aktuellen und kommenden Helden. In „ausgewählten Spielen“ soll es zudem einen höheren Ertrag an Erfahrungspunkten geben.
Den drei letztgenannten Spielen ist gemein, dass es sie (auch) im Mobile-Bereich gibt. Diesen Bereich betritt der Game Pass nun erstmals. Das ist als strategische Vorbereitung dieses Marktsegments zu sehen, in das sich Microsoft mit der milliardenteuren Übernahme von Activision Blizzard (Call of Duty Mobile) und dessen Tochter King Games (unter anderem Candy Crush) großformatig einkaufen wird. Die Ankündigung der Partnerschaft mit Riot setzt so ein Signal: Das Segment wird mit Aufmerksamkeit bedacht und ein abgerundetes Angebot erhalten.