Sniper Elite 5 im Test: Benchmarks, DX12 vs. Vulkan, Frametimes und VRAM

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Wolfgang Andermahr (+1)
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Das Testsystem und die Benchmark-Szene

Alle Benchmarks wurden auf einem Intel Core i9-12900K (Test) durchgeführt, der mit den Standardeinstellungen betrieben wurde. Als Mainboard war das ROG Asus Maximus Z690 Apex (BIOS 0702) mit dem Z690-Chipsatz verbaut, Grafikkarten konnten entsprechend mit PCIe 4.0 angesteuert werden.

Das Asus ROG Maximus Z690 Apex ist eines der wenigen Mainboards, das mit nur zwei DIMM-Slots offiziell DDR5-4800 unterstützt
Das Asus ROG Maximus Z690 Apex ist eines der wenigen Mainboards, das mit nur zwei DIMM-Slots offiziell DDR5-4800 unterstützt

Die CPU wurde von einem Noctua NH-D15S mit zentral installiertem 140-mm-Lüfter gekühlt. 32 GB Speicher (Corsair Vengeance, 2 × 16 GB, DDR5-5400, 40-40-40-84-2T) standen dem Prozessor zur Verfügung. Windows 11 21H2 mit sämtlichen Updates war auf einer NVMe-M.2-SSD mit PCIe 4.0 installiert. Dasselbe galt für das Spiel. Resizable BAR wurde auf unterstützten Grafikkarten sowohl bei AMD als auch bei Nvidia genutzt.

Als Treiber kam der Adrenalin 22.5.2 bzw. der GeForce 516.40 zum Einsatz. Beide sind offiziell für Sniper Elite 5 optimiert.

Die 25 Sekunden lange Testsequenz findet in der zweiten Mission „Besetztes Château“ statt und zeigt einen Fußmarsch um das Gebäude herum. Die Szene ist aufgrund der hohen Sichtweite, vor allem aber der zahlreichen Vegetation anspruchsvoll, meistens läuft Sniper Elite 5 etwas besser.

Für die Auflösungen 1.920 × 1.080, 2.560 × 1.440 und 3.840 × 2.160 werden Messungen mit dem Ultra-Preset durchgeführt. DirectX 12 ist die API der Wahl, Async Compute durchweg aktiviert. FSR 1.0 bleibt komplett abgeschaltet.

Auflösung Grafikdetails
1.920 × 1.080 Ultra-Preset, DirectX 12, Async Compute aktiviert
2.560 × 1.440 Ultra-Preset, DirectX 12, Async Compute aktiviert
3.840 × 2.160 Ultra-Preset, DirectX 12, Async Compute aktiviert

DirectX 12 vs. Vulkan mit und ohne Async Compute

DirectX 12 mit aktiviertem Async Compute ist für Sniper Elite 5 die sinnvollste Wahl. Und zwar immer, ganz gleich ob eine GeForce oder eine Radeon im Rechner steckt oder ob eine hohe oder eine niedrigere Auflösung genutzt wird. Die Vulkan-API inklusive Async Compute ist zwar immer sehr nahe dran und oft sogar gleich schnell, muss sich schlussendlich aber mit dem zweiten Platz zufriedengeben. Denn besser als mit DirectX 12 läuft das Spiel mit Vulkan zu keiner Zeit.

So ist DirectX 12 auf der GeForce RTX 3080 in Full HD 1 Prozent schneller als Vulkan, in WQHD und Ultra HD gibt es einen Gleichstand. Auf der Radeon RX 6800 XT ist DirectX 12 um 1 Prozent flotter in Full HD und WQHD, den Gleichstand gibt es auf der Grafikkarte in Ultra HD.

DirectX 12 vs. Vulkan
DirectX 12 vs. Vulkan – 1.920 × 1.080
  • FPS, Durchschnitt:
    • RX 6800 XT @ DX12 + Async
      119,8
    • RTX 3080 @ DX12 + Async
      118,6
    • RX 6800 XT @ Vulkan + Async
      118,2
    • RTX 3080 @ Vulkan + Async
      118,0
    • RX 6800 XT @ DX12
      114,8
    • RTX 3080 @ DX12
      114,0
  • FPS, 1% Perzentil:
    • RX 6800 XT @ DX12 + Async
      106,1
    • RX 6800 XT @ Vulkan + Async
      103,0
    • RX 6800 XT @ DX12
      102,0
    • RTX 3080 @ DX12 + Async
      99,6
    • RTX 3080 @ Vulkan + Async
      99,0
    • RTX 3080 @ DX12
      96,3
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Async Compute ist wichtiger als die Frage der API

Deutlich größere Unterschiede als beim Duell zwischen DirectX 12 und Vulkan gibt es beim Einsatz von Async Compute. So bringt das Feature auf der Radeon RX 6800 XT 4 Prozent mehr FPS in Full HD, in Ultra HD sind es noch 2 Prozent. Auf der GeForce RTX 3080 beträgt das Leistungsplus zwischen 4 und 5 Prozent, wobei die 5 Prozent interessanterweise in Ultra HD anliegen.

Benchmarks in Full HD, WQHD und Ultra HD

60 FPS in Sniper Elite 5 bei maximalen Grafikdetails zu erreichen, ist keine Selbstverständlichkeit – glücklicherweise aber auch nicht unbedingt nötig. In 1.920 × 1.080 wird für das Ziel in der von ComputerBase genutzten Testsequenz mindestens eine Radeon RX 5700, Radeon RX 6600 XT, GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2060 Super oder GeForce RTX 3060 benötigt. Für 2.560 × 1.440 ist dann schon eine Radeon RX 6700 XT, GeForce RTX 2080 Super oder GeForce RTX 3060 Ti nötig und für 3.840 × 2.160 gleich eine Radeon 6800 XT oder GeForce RTX 3080 Ti. Mit einer alten Einsteiger-Grafikkarte wie einer GeForce GTX 1060 oder Radeon RX 580 müssen die vollen Grafikdetails selbst in Full HD gar nicht erst ausprobiert werden. Rund 60 FPS gibt es ab der mittleren Detailstufe, auch die hohen Details sind zu anspruchsvoll.

Sniper Elite 5 kommt mit AMD- und Nvidia-Grafikkarten vergleichbar gut zurecht und bevorteilt keinen der beiden Hersteller. GeForce-Modelle fühlen sich dabei in Full HD am wohlsten, die Radeon-Pendants dagegen in WQHD und Ultra HD. Für gewöhnlich ist dies eher andersherum. Bei den Perzentil-FPS haben dagegen AMD-GPUs die Nase leicht vorne. Das führt unter anderem dazu, dass die Radeon RX 6800 XT in 2.560 × 1.440 3 Prozent mehr Durchschnitts-FPS als die GeForce RTX 3080 liefert, bei den Perzentil-FPS dann aber plötzlich um 8 Prozent vorne liegt.

Sniper Elite 5
Sniper Elite 5 – 1.920 × 1.080
  • FPS, Durchschnitt:
    • Nvidia GeForce RTX 3090 Ti
      142,9
    • XFX Radeon RX 6900 XT XTXH
      136,9
    • Nvidia GeForce RTX 3080 Ti FE
      135,6
    • AMD Radeon RX 6900 XT
      130,9
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      119,8
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      118,6
    • Nvidia GeForce RTX 3070 FE
      95,4
    • AMD Radeon RX 6800
      92,5
    • Nvidia GeForce RTX 3060 Ti FE
      81,8
    • AMD Radeon RX 6700 XT
      80,9
    • Nvidia RTX 2070 Super FE
      73,8
    • AMD Radeon RX 6600 XT
      68,4
    • AMD Radeon RX 5700 XT
      67,6
    • Nvidia GeForce RTX 3060
      62,7
    • Nvidia GeForce GTX 1080 FE
      56,9
    • AMD Radeon RX 5600 XT
      56,4
    • Nvidia GeForce RTX 2060 FE
      54,0
    • AMD Radeon RX Vega 64
      53,1
    • AMD Radeon RX 580
      32,4
    • Nvidia GeForce GTX 1060 FE
      32,3
  • FPS, 1% Perzentil:
    • XFX Radeon RX 6900 XT XTXH
      121,8
    • Nvidia GeForce RTX 3090 Ti
      121,0
    • AMD Radeon RX 6900 XT
      116,1
    • Nvidia GeForce RTX 3080 Ti FE
      114,1
    • AMD Radeon RX 6800 XT
      106,1
    • Nvidia GeForce RTX 3080 FE
      99,6
    • Nvidia GeForce RTX 3070 FE
      83,0
    • AMD Radeon RX 6800
      81,8
    • Nvidia GeForce RTX 3060 Ti FE
      71,5
    • AMD Radeon RX 6700 XT
      70,3
    • Nvidia RTX 2070 Super FE
      64,2
    • AMD Radeon RX 6600 XT
      58,5
    • AMD Radeon RX 5700 XT
      57,2
    • Nvidia GeForce RTX 3060
      52,6
    • Nvidia GeForce GTX 1080 FE
      48,7
    • AMD Radeon RX 5600 XT
      48,5
    • Nvidia GeForce RTX 2060 FE
      45,8
    • AMD Radeon RX Vega 64
      44,9
    • Nvidia GeForce GTX 1060 FE
      27,2
    • AMD Radeon RX 580
      26,2
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS)

Eine alte Grafikkarte stört Sniper Elite 5 nicht

Im Generationenvergleich zeigt sich dann, dass Sniper Elite 5 nicht auf eine moderne GPU-Architektur reagiert. So ist die GeForce RTX 3080 mit Ampere in WQHD 69 Prozent schneller als die GeForce RTX 2070 Super mit Turing – im Spieleschnitt sind es sonst 71 Prozent. Noch deutlicher wird dies bei AMD, denn die Radeon RX 6800 XT mit RDNA 2 ist nur 84 Prozent flotter als die Radeon RX 5700 XT mit RDNA. Normalerweise liegt das neuere Modell aber um 94 Prozent vorne.

Und selbst wenn es noch älter wird, zeigt sich Sniper Elite 5 unbeeindruckt. In Full HD liefert die GeForce RTX 2070 Super 30 Prozent mehr FPS als die GeForce GTX 1080 mit Pascal – 36 Prozent sind es durchschnittlich in anderen Spielen. Und die Radeon RX 5700 XT ist derweil 27 Prozent zügiger unterwegs als die Radeon RX Vega 64 mit GCN. 28 Prozent beträgt der Wert in anderen Titeln.

Absolut vorbildliches Framepacing

Sniper Elite 5 zeigt sowohl auf der Radeon RX 6800 XT als auch der GeForce RTX 3080 absolut hervorragende Frametimes – besser geht es kaum. So haben beide Grafikkarten in 3.840 × 2.160 und der DirectX-12-API keinen einzigen Ausreißer bei der Frameausgabe in auch nur irgendeiner Art. Das ist durchaus bemerkenswert und gibt es in dieser Form kaum in anderen Spielen.

Entsprechend ist das Spielgefühl bei Sniper Elite 5 selbst bei niedrigen Frameraten noch sehr gut, auch wenn die Steuerung ungenauer wird. 60 FPS sind jedoch nicht unbedingt nötig, selbst bei einer geringeren Framerate ist Sniper Elite 5 noch gut spielbar. Auch ein klassisches Einruckeln gibt es bei dem Game nicht, das Shader-Precaching funktioniert sehr gut. Obschon die Grafikqualität des Spiels nur Durchschnitt ist: Das Framepacing ist schlicht hervorragend!

Sniper Elite 5 – Frametimes, 2.560 × 1.440
0,03,26,49,612,816,0Millisekunden 012345678910111213141516171819202122232425Sekunden

Mit 8 GB gut aufgestellt, ab 10 GB auf der sicheren Seite

Sniper Elite 5 benötigt einen mindestens 8 GB großen Grafikkarten-Speicher, sonst lädt das Spiel bei einigen Objekten immer mal wieder die Texturen nicht, da nicht mehr genug freier Platz im VRAM vorhanden ist. Modelle mit nur 6 GB, vor allem aber 4 GB haben daher immer mal wieder mit nicht geladenen Texturen zu kämpfen. Entsprechend sollten dann die Texturdetails reduziert werden. Für Ruckler sorgt der Speichermangel dagegen nicht.

Für die maximalen Texturdetails in Ultra HD sind derweil 10 GB empfehlenswert, ab dieser Menge kann bedenkenlos in 3.840 × 2.160 gespielt werden. Auch mit einer 8-GB-Grafikkarte läuft die Auflösung gut, allerdings ist es möglich, dass dann bei dem einen oder anderen Objekt wieder die Texturen fehlen.