Synology DS1522+ im Test: Übertragungsraten, Link Aggregation und USB-Backup
2/5Im Folgenden sind die Testergebnisse der Synology DS1522+ in verschiedene Untergruppen gegliedert. Lese- und Schreibgeschwindigkeit werden dabei im RAID-5-Festplattenverbund aus fünf HDDs getestet. Neben einer unverschlüsselten Übertragung wird auch der Transfer mit aktivierter AES-256-Verschlüsselung geprüft. Darüber hinaus wird die Geschwindigkeit bei Nutzung von Link Aggregation ermittelt, wenn mehrere Clients gleichzeitig auf das NAS zugreifen.
Die Lautstärke und die Leistungsaufnahme werden ebenso wie Übertragungsraten mit einer 10-GbE-Erweiterungskarte und bei Einsatz eines SSD-Caches mit zwei NVMe-SSDs im RAID 1 gesondert behandelt. Die einzelnen Ergebnisse jeder Kategorie können via Schaltflächen über den Diagrammen durchgeschaltet werden. Die Einzelheiten zur Testmethodik, die den Ergebnissen zugrunde liegt, sind in einem gesonderten Artikel So testet ComputerBase NAS-Systeme zusammengefasst.
ComputerBase testet die Synology DS1522+ also mit folgenden Konfigurationen:
- 1 × 1 GbE mit 5 HDDs im RAID 5
- 4 × 1 GbE mit 5 HDDs im RAID 5
- 1 × 1 GbE mit 5 HDDs im RAID 5 und mit SSD-Cache
- 4 × 1 GbE mit 5 HDDs im RAID 5 und mit SSD-Cache
- 1 × 10 GbE mit 5 HDDs im RAID 5
- 1 × 10 GbE mit 5 HDDs im RAID 5 und mit SSD-Cache
Dateitransfer
Wird die DS1522+ an einer einzelnen 1-Gigabit-Schnittstelle oder von nur einem Client genutzt, erreicht sie die maximal mögliche Übertragungsrate der Schnittstelle beim Transfer einer einzelnen großen Datei sowohl lesend als auch schreibend spielend. Da die Schnittstelle limitiert, zeigt sich auch bei der Übertragung eines 15 GB großen Ordners mit fast 4.000 Dateien kein deutlicher Unterschied zu anderen NAS-Systemen im Testfeld.
Intels NASPT liefert für die DS1522+ entweder Ergebnisse am Schnittstellenlimit oder teils schnellere Werte als die Konkurrenz.
Auch im NAS Performance Tester liegt die Übertragungsrate für jede Übertragungsgröße am Schnittstellenlimit.
Verschlüsselung
Die Synology DS1522+ mit AMD Ryzen R1600 nutzt die AES-NI-Technologie, um die Datenverschlüsselung durch den Hauptprozessor zu beschleunigen.
Bei der Übertragung einer einzelnen Datei stellt die aktivierte Verschlüsselung keine Hürde mehr dar und die DS1522+ ist am Übertragungslimit der 1-Gigabit-Schnittstelle. Bei vielen kleinen Dateien reizt sie den Durchsatz beim Schreiben hingegen etwas besser aus als die DS1621+, was aber auch an DSM 7.1 liegen kann, denn beim Test der DS1621+ kam noch DSM 6 zum Einsatz. Auf einem schnellen System wie der DS1522+ kann so jederzeit problemlos mit verschlüsselten Dateien gearbeitet werden.
Link Aggregation
Die vier Gigabit-Netzwerkschnittstellen der DS1522+ können per Link Aggregation gebündelt werden, wodurch die Übertragungsgeschwindigkeit beim parallelen Zugriff mehrerer Clients erhöht wird. Neben der dynamischen Link Aggregation nach IEEE 802.3ad (LACP) können auch eine XOR-Verknüpfung, ein sich selbst anpassender Lastausgleich durch das NAS und ein Ausfallschutz konfiguriert werden. Beim Einsatz von LACP muss der Switch dies unterstützen und entsprechend konfiguriert werden.
Da eine einzelne Gigabit-Schnittstelle die DS1522+ deutlich ausbremst, erhöht Link Aggregation die parallelen Datenübertragungsraten des NAS deutlich. Beim Lesen einer einzelnen Datei erreicht sie mit über 400 MB/s selbst so noch fast das kombinierte Schnittstellenlimit. Insgesamt kann sich die DS1522+ etwas vor der DS1621+ platzieren – den neueren DiskStation Manager im Hinterkopf.
USB-Backup
Beim USB-Dateitransfer auf eine externe SSD über einen USB-3.0-Anschluss kann die DS1522+ keine neuen Rekorde erzielen, zumal der Anschluss auf 5 Gbit/s limitiert ist.