VR-Ambitionen von Meta: Mit holographischen Linsen zum Realismus. Irgendwann
Im Zuge einer „Inside the Lab“-Veranstaltung hat Meta darüber gesprochen, wo die Reise beim Thema Virtual-Reality-Headsets hingehen soll und den visuellen Turing-Test als Ziel gesetzt. Gemeint ist damit eine Darstellung, die der Nutzer nicht mehr von der Realität unterscheiden kann. Konkrete Produkte gab es dabei jedoch wenig.
Der visuelle Turing-Test
Unter dem Motto „passing the visual Turing test“ versteht Meta das Ziel, ein VR-Headset zu entwickeln, das einen Menschen glauben lässt, die Realität zu betrachten. Angelehnt ist der Name an den Turing-Test aus der KI-Forschung. Bei diesem geht es darum, ob eine künstliche Intelligenz einen Menschen gut genug imitieren kann, um einen anderen Menschen zu täuschen.
Genauso soll der visuelle Turing-Test überprüfen, ob ein VR-Headset einen Menschen überzeugen kann, die Realität zu sehen. Im Rahmen einer kurzen Presseveranstaltung gab Metas Display Systems Research Team einen Einblick in die verschiedenen Ansätze, um diesem Ziel näher zu kommen. Gezeigt wurde eine Reihe von Prototypen, die jeweils einzelne Aspekte des Problems lösen sollen.
Auflösung, HDR und Variabler Fokus ohne Verzerrungen
Die vier Bereiche, auf die sich Meta in der Forschung aktuell konzentriert, sind
- Eine Auflösung die dem menschlichem Sehvermögen entspricht,
- High Dynamic Range mit einer maximalen Helligkeit von bis zu 20.000 Nits,
- Variabler Fokus kombiniert mit Eyetracking
- und all dies ohne Verzerrungen und Bildartefakte durch Linseneffekte
Für jeden dieser Teilbereiche gibt es laut Meta lauffähige Prototypen, die zumindest im Labor den gesetzten Anforderungen entsprechen. Das „Butterscotch“ soll zum Beispiel die Auflösung des menschlichen Auges annähernd erreichen, das „Starburst“ wiederum bis zu 20.000 cd/m² hell werden und HDR ermöglichen. Das „Holocake 2“ soll auf holographische Linsen setzen und besonders kompakt ausfallen.
Viele Zukunftsvisionen, wenig konkretes
Zum Ende der Veranstaltung präsentierte Meta unter dem Namen „Mirror Lake“ ein Designkonzept eines VR-Headsets, das all die oben genannten Aspekte in einem Formfaktor vereinen und das aktuelle VR-Headset auch bei der Größe deutlich unterbieten soll. Enttäuschenderweise handelt es sich hierbei jedoch um ein reines Konzept und Meta gab keine Hinweise darauf, wann aus diesem Konzept ein Produkt werden könnte. Interessant ist jedoch, dass laut dem Forschungsteam keinerlei absolute physikalische Hindernisse eine Umsetzung verhindern würden. Einzig die aktuellen Fertigungsbeschränkungen zwischen Konzept und praktischer Umsetzung gebe es.
Eyetracking in der „Quest Pro“ noch dieses Jahr
Einen kleinen Ausblick auf die nähere, tatsächlich bald verfügbare Zukunft gab es am Ende in der Frage- und Antwortrunde. Mark Zuckerberg erwähnt, dass Eyetracking noch dieses Jahr in einem Prosumer-VR-Headset Einzug halten soll. In der Gerüchteküche wird dieses Headset schon seit einiger Zeit mit dem Namen Meta Quest Pro erwartet.