Amazon: Der Preis für Prime im Jahres-Abo steigt um 30 Prozent

Nach Preiserhöhungen für die Prime-Mitgliedschaft in den USA im Februar und vorbereitenden Anpassungen der Nutzungsbedingungen in weiteren Ländern im Juni hat Amazon jetzt deutlich höhere Preise für Amazon Prime in Aussicht gestellt: Ab 15. September werden im Jahres-Abo 89,90 statt vormals 69,00 Euro fällig.

30 Prozent höhere Jahresgebühren

Das entspricht einem Preisanstieg von 30 Prozent. Das Monats-Abo wird ab Mitte September 8,99 statt vormals 7,99 Euro kosten – ein Preisanstieg von knapp 13 Prozent. Der Preisvorteil des Jahres-Abos sinkt damit auf 18 statt vormals 27 Euro.

Studenten, Auszubildende und Kunden, die nachweisen können, auch von der GEZ-Gebühr befreit zu sein, zahlen weiterhin 50 Prozent auf den regulären Preis, ab dem 15. September also ebenfalls mehr. Amazon hat deutsche Prime-Kunden in der Nacht per E-Mail über die Neuerungen informiert.

Amazon begründet die drastische Preiserhöhung mit der anhaltend hohen Inflation, die „generelle und wesentliche Kostenänderungen“ für den Konzern bedeute. Die Änderung werde frühestens mit Fälligkeit der nächsten Zahlung am oder nach dem 15. September 2022 wirksam.

Wir nehmen diese Änderung in Anbetracht von generellen und wesentlichen Kostenänderungen aufgrund von Inflation vor. Diese führen zu einer Steigerung der Kosten des Prime-Services in deinem Land und beruhen auf von uns nicht beeinflussbaren äußeren Umständen.

Von 29 auf 90 Euro in 15 Jahren

Das letzte Mal hatte Amazon die Gebühren für Prime im Jahr 2016 in Deutschland erhöht. Damals hielt auch das Monats-Abo Einzug, während es zuvor nur den Jahresvertrag gegeben hatte. Dessen Preis stieg im Jahr 2016 um 40 Prozent von 49 auf 69 Euro. Gestartet war Prime in Deutschland im Jahr 2007 mit einer Jahresgebühr von 29 Euro, Anfang 2014 erfolgte die Einführung von Amazon Prime Video mit einer Anpassung auf 49 Euro.

Amazon Prime umfasst neben der versandkostenfreien Lieferung auch unterhalb von 29 Euro Warenkorbwert für „Prime Produkte“ auch die Zustellung im schnelleren „Premium Versand“, der in der Regel eine Zustellung am nächsten Werkstag garantiert. Darüber hinaus umfasst Prime den Video-Streaming-Dienst Amazon Prime Video und den Musik-Streaming-Dienst Amazon Prime Music.

Preiserhöhung in fünf EU-Ländern

Parallel zur Preiserhöhung in Deutschland hat Amazon auch für Österreich, Großbritannien, Spanien, Italien und Frankreich steigende Preise für den 15. September in Aussicht gestellt.

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