Asus Zenfone 9: Kompaktes Top-Smartphone mit neuer Gimbal-Kamera
Asus bleibt sich treu und setzt mit dem Zenfone 9 die Reihe kompakter High-End-Smartphones fort. Die Abmessungen fallen annähernd unverändert zum Vorjahr aus, mit zwei Kniffen bringt Asus aber mehr Technik als letztes Jahr in dem Smartphone unter. Zugenommen haben hingegen die Preise, die beim Zenfone 9 mit 799 Euro beginnen.
Kleine Top-Smartphones kann man heutzutage an einer Hand abzählen, zumal wirklich kompakt genau genommen nur noch das iPhone 13 mini (Test) ist. Im Android-Segment war im letztes Jahr das Zenfone 8 ein Fels in der Brandung. Das Smartphone sei aufgrund seiner Größe erfolgreich gewesen, erklärte Asus in einem Vorgespräch zum Zenfone 9. Konkurrenten wie Samsung sind dieses Jahr auf den Zug aufgesprungen und haben mit dem Galaxy S22 (Test) ähnlich kompakte Geräte auf den Markt gebracht.
Das Zenfone 9 bietet 500 mm³ mehr Platz
Heute ist allerdings wieder Asus an der Reihe, die mit dem Zenfone 9 zeigen wollen, dass aus dem gleichen Formfaktor noch mehr herausgeholt werden kann. Laut Asus sei das Zenfone 9 um weitere 2 Prozent in der Größe reduziert worden, allerdings bezieht sich der Hersteller dabei nur auf die Höhe und Breite von 146,5 × 68,1 mm. Mit zwei Kniffen sorgt Asus dafür, dass mehr als letztes Jahr in das Gehäuse passt. Zum einen verzichtet das Zenfone 9 auf das zur Seite hin abgerundete Gehäuse und zum anderen hat Asus schlichtweg die Bautiefe von 8,9 auf 9,1 mm angehoben. Genau genommen erreicht das Zenfone 9 damit sogar ein rund 500 mm³ höheres Volumen. Das Gewicht verbleibt bei 169 g, indem die Glas- einer angerauten Kunststoffrückseite weicht, die eine hohe Griffigkeit aufweist, wie erste Versuche mit einem Testgerät gezeigt haben.
Übersicht kompakter Smartphones
Breite | Höhe | Tiefe | Gewicht | |
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Zenfone 9 | 68,1 mm | 146,5 mm | 9,10 mm | 169 g |
Zenfone 8 | 68,5 mm | 148,0 mm | 8,90 mm | 169 g |
Galaxy S22 | 70,6 mm | 146,0 mm | 7,60 mm | 168 g |
Galaxy S21 | 71,2 mm | 151,7 mm | 7,90 mm | 169 g |
Galaxy S10e | 69,9 mm | 142,2 mm | 7,90 mm | 150 g |
Pixel 4a | 69,4 mm | 144,0 mm | 8,20 mm | 143 g |
Pixel 5 | 70,4 mm | 144,7 mm | 8,00 mm | 151 g |
iPhone 13 mini | 64,2 mm | 131,5 mm | 7,65 mm | 140 g |
iPhone 13 | 71,5 mm | 146,7 mm | 7,65 mm | 173 g |
iPhone 13 Pro | 71,5 mm | 146,7 mm | 7,65 mm | 203 g |
iPhone SE 3 | 67,3 mm | 138,4 mm | 7,30 mm | 144 g |
Angesichts der Veränderungen im Inneren ist dennoch positiv hervorzuheben, dass das Zenfone 9 praktisch weiterhin die Abmessungen des Vorjahres aufweist. Der Hersteller erklärt, dass der neue Snapdragon 8+ Gen 1 im Vergleich zum Snapdragon 888 des Zenfone 8 10 Prozent größer ausfalle. Außerdem seien die Kameras um 40 Prozent in der Größe gewachsen und der Akku um 7,5 Prozent vergrößert worden. Nicht all diese Zahlen beziehen sich aber zwangsläufig auf die physische Größe des Bauteils gemessen am Volumen, wie bereits die schön gerechnete Angabe zur Größe des Smartphones gezeigt hat. Während der Präsentation des Zenfone 9 hat Asus das Galaxy S22 zudem schlechter gestellt, als es in puncto Höhe tatsächlich gegenüber dem eigenen Gerät abschneiden würde.
5,9-Zoll-OLED-Display mit 120 Hz
Aller Marketingtricks zum Trotz bietet das Zenfone 9 in seiner Größenklasse eine sehr gute und im Android-Segment bislang einzigartige Ausstattung. Von vorne betrachtet behält das Smartphone das 5,9 Zoll große OLED-Display des Zenfone 8. Auf Nachfrage erklärte Asus, dass exakt das gleiche Panel wie im letzten Jahr zum Einsatz komme. Das AMOLED-Panel von Samsung bietet 1.080 × 2.400 Pixel und erreicht eine dynamische Bildwiederholfrequenz von bis zu 120 Hz. In den Android-Einstellungen lassen sich alternativ manuell die Stufen 120, 90 oder 60 Hz wählen. Der Bildschirm soll 700 cd/m² im Vollbild und 1.100 cd/m² in der Spitze erreichen und sei ab Werk mit Delta E <1 kalibriert. Die Farbraumabdeckung gibt der Hersteller mit 151 Prozent für sRGB und 112 Prozent für DCI-P3 an. Als Schutz dient wie beim Zenfone 8 Gorilla Glass Victus von Corning.
Fingerabdrucksensor im Power-Button
Den Fingerabdrucksensor finden Anwender diesmal nicht im Bildschirm, sondern seitlich im rechts positionierten Power-Button des Smartphones. Dabei handelt es sich um eine weitere Maßnahme von Asus, um im unteren Bereich des Panels Volumen für andere Komponenten zu gewinnen. Oben links im Display sitzt jedoch weiterhin die Selfie-Kamera auf Basis des Sony IMX663 mit 1,22 μm großen Pixeln (12 MP) und Autofokus.
Wer beim Gehäuse ganz genau hinsieht, findet neben der USB-C-Buchse keine Status-LED mehr, die über den Ladestand des Akkus und Benachrichtigungen informiert. Nach wie vor gibt es allerdings am Kopfende eine 3,5-mm-Buchse für Kopfhörer.
Neue Kamera mit 6-Achsen-Gimbal
Die Rückseite nehmen oben links zwei große Kameras ein, darunter die neu entwickelte primäre Kamera – die erste der zwei Linsen. Asus ist bei dieser Kamera vom Sony IMX686 auf den IMX766 gewechselt, der mit 1/1,56" statt 1/1,73" 22 Prozent größer ausfällt und mit 1,0 statt 0,8 μm 56 Prozent größere Pixel bietet. Im Gegenzug fällt die Auflösung mit 50 statt 64 MP niedriger aus. Die große Neuerung der Kamera ist allerdings nicht der Sensor, sondern die Stabilisierung per Gimbal auf sechs Achsen, also über eine kardanische Aufhängung, die durch den Anwender oder externe Erschütterungen verursachte Bewegungen des gesamten Kameramoduls ausgleichen soll, um für eine Bildstabilisierung bei Fotos und Videos zu sorgen. Ermittelt werden diese Bewegungen über den Gyrosensor des Smartphones.
HyperSteady-Stabilisierung im Videomodus
Im Videomodus kann das Zenfone 9 ohne Stabilisierung, mit normaler Gimbal-Stabilisierung oder mit „HyperSteady“-Stabilisierung genutzt werden, die zusätzlich einen EIS aktiviert, der allerdings für einen starken Zuschnitt auf dem Sensor sorgt, der Videoaufnahmen auf 1080p beschränkt. In allen anderen Modi ist das Zenfone 9 für bis zu 8K24 oder 4K60 ausgelegt. Im Fotomodus lassen sich die Fähigkeiten des Gimbals über eine virtuelle Dosenlibelle einsehen, die immer dann aus dem Kreis im Zentrum des Suchers wandert, wenn die Beschleunigung nicht mehr ausgeglichen werden kann.
Unterhalb der primären Kamera sitzt mit dem Sony IMX363 der gleiche 12-MP-Sensor wie im Vorjahr für Ultraweitwinkelfotos. Die Kamera deckt ein Field of View von 113 Grad ab und kann dank Autofokus auch für Makrofotos genutzt werden.
Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1
Leistung liefert beim Zenfone 9 der neue Snapdragon 8+ Gen 1, bei dem Qualcomm für die Fertigung von Samsung zu TSMC (N4) gewechselt ist, um den Verbrauch zu reduzieren und die Leistung parallel zu steigern. Benchmarks im Vergleich zum Snapdragon 8 Gen 1 hat ComputerBase zuletzt anhand des ROG Phone 6 (Test) durchgeführt. Je nach gewählter Speicherkonfiguration wird der Prozessor mit 8 oder 16 GB LPDDR5 und 128 oder 256 GB UFS 3.1 gepaart.
Akku wächst auf 4.300 mAh
Die Energieversorgung übernimmt ein auf 4.300 mAh angehobener Akku, dessen Nennladung somit 7,5 Prozent oberhalb des Zenfone 8 mit 4.000 mAh liegt. Asus legt dem Smartphone nach wie vor ein 30 W starkes Netzteil und das passende USB-C-Kabel bei. Kabelloses Laden wird wie die Jahre zuvor nicht von Asus unterstützt.
Android 12 mit Optimierungen für Einhandbedienung
Aufseiten der Software kommt Android 12 mit ZenUI 9 zum Einsatz, das für die Einhandbedienung optimiert wurde. Integriert wurden ein Einhandmodus, der den oberen Bildschirmbereich nach unten bringt, wenn in den unteren 2 cm des Bildschirms nach unten gewischt wird, und ein Kanten-Tool, um Apps als schwebende Fenster an beliebiger Position zu starten. Der Power-Button nimmt zudem nicht nur den Fingerabdrucksensor auf, sondern registriert auch Wischgesten nach oben und unten, die für das Benachrichtigungsfenster oder zum Scrollen genutzt werden können. Darüber hinaus lässt sich doppeltes Tippen auf die Rückseite mit Funktionen verknüpfen.
Marktstart ab 799 Euro
Das Zenfone 9 startet heute bei Asus sowie ausgewählten Partnern mit 8 GB RAM und 128 GB Speicher zum Preis von 799 Euro in den Farben „Moonlight White“, „Starry Blue“, „Midnight Black“ und dem exklusiv bei Asus erhältlichen „Sunset Red“. Der Zenfone 8 lag vor einem Jahr noch bei ab 669 Euro.
Mit 8 GB RAM und 256 GB kostet das Zenfone 9 849 Euro und ist in Weiß und Schwarz verfügbar. Nur noch in Schwarz kommt das Modell mit 16 GB RAM und 256 GB Speicher für 899 Euro.
Asus Zenfone 9 |
Asus Zenfone 8 |
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Software: (bei Erscheinen) |
Android 12.0 | Android 11.0 |
Display: | 5,92 Zoll, 1.080 × 2.400 445 ppi, 120 Hz AMOLED, HDR, Gorilla Glass Victus |
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Bedienung: | Touch, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner | Touch, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner, Status-LED |
SoC: | Qualcomm Snapdragon 8+ Gen 1 1 × Cortex-X2, 3,20 GHz 3 × Cortex-A710, 2,75 GHz 4 × Cortex-A510, 2,00 GHz 4 nm, 64-Bit |
Qualcomm Snapdragon 888 1 × Kryo 680 Prime, 2,84 GHz 3 × Kryo 680 Gold, 2,42 GHz 4 × Kryo 680 Silver, 1,80 GHz 5 nm, 64-Bit |
GPU: | Adreno 730 900 MHz |
Adreno 660 840 MHz |
RAM: | 8.192 MB LPDDR5 Variante 16.384 MB LPDDR5 |
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Speicher: | 128 / 256 GB | |
1. Kamera: | 50,0 MP, 4320p LED, f/1,90, AF, OIS |
64,0 MP, 4320p LED, f/1,70, AF, OIS |
2. Kamera: | 12,0 MP, f/2,20, AF | |
3. Kamera: | Nein | |
4. Kamera: | Nein | |
5. Kamera: | Nein | |
1. Frontkamera: | 12,0 MP, 2160p Display-Blitz, f/2,50, AF |
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2. Frontkamera: | Nein | |
GSM: | GPRS + EDGE | |
UMTS: | HSPA+ ↓42,2 ↑5,76 Mbit/s |
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LTE: | Advanced Pro | |
5G: | NSA/SA | |
WLAN: | 802.11 a/b/g/n/ac/ax Wi-Fi Direct |
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Bluetooth: | 5.2 | |
Ortung: | A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS, NavIC | |
Weitere Standards: | USB-C 2.0, NFC, 3,5-mm-Klinke | |
SIM-Karte: | Nano-SIM, Dual-SIM | |
Akku: | 4.300 mAh, 30,0 W fest verbaut |
4.000 mAh, 30,0 W fest verbaut |
Größe (B×H×T): | 68,1 × 146,5 × 9,10 mm | 68,5 × 148,0 × 8,90 mm |
Schutzart: | IP68 | |
Gewicht: | 169 g | |
Preis: | ab 799 € / ab 750 € / 899 € | 669 € / 729 € / 799 € |
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Asus unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.