Company of Heroes 3: Offene Multiplayer-Beta startet am 11. Januar auf Steam
Mit Company of Heroes 3 setzt Publisher Sega die populäre Echtzeitstrategie-Serie am 17. November 2022 fort. Das abermals von Relic entwickelte und im zweiten Weltkrieg platzierte Spiel wird überraschend nicht nur nach Italien, sondern im Rahmen einer zweiten Kampagne mit dem Deutschen Afrikakorps auch nach Nordafrika führen.
Zweite Kampagne mit klassischem Design und historischer Brisanz
Mit insgesamt zwei ab Release verfügbaren und im Grundspiel enthaltenen Kampagnen sowie vier spielbaren Fraktionen, darunter das neu vorgestellte Deutsche Afrikakorps, biete Company of Heroes 3 die größte und tiefgreifenste Einzelspieler-Erfahrung der Serie, betont Sega. Zu der bereits bekannten Kampagne im Mittelmeerraum – in erster Linie geht es wohl um Italien – gesellt sich mit der North African Operation ein zweiter Handlungsort. Im ersten Fall soll es eine verzweigte Missionsabfolge mit offenem Ende geben. Relic spricht von flexibleren Missionen: Strategische Entscheidungsmöglichkeiten, die Planung von Nachschublinien und stärker differenzierte Teilstreitkräfte sowie Kompanien sollen Spielern mehr Kontrolle über das Geschehen geben.
Die Afrikakampagne stelle hingegen eine klassischere, storybasierte Erfahrung dar. Taktisch stellt der Schauplatz andere Herausforderungen, so bietet Nordafrika weiträumigere Karten mit vielen offenen Gebieten, kleineren Siedlungen mit weiten Straßen und kaum Deckung – ideale Voraussetzungen für mechanisierte Streitkräfte und Panzer. Ein Cinematic Trailer soll Spieler in Stimmung bringen.
Relic ist sich derweil der potenziellen Problematik einer Kampagne mit unter nationalsozialistischem Befehl stehenden Militär bewusst: Eine Romantisierung der Gräueltaten des Krieges soll es explizit nicht geben, betont der Entwickler gegenüber Eurogamer. Stattdessen soll unter anderem eine Humanisierung, also ein Fokus auf das Schicksal einzelner Menschen, eine Perspektive zum besseren Verständnis und zur Auseinandersetzung mit den tragischen Folgen der Kriegshandlungen geben.
We have to take special care with our narrative, playing as the Germans in North Africa. We definitely don't want to tell a romanticised story, where we lean into old tropes such as the 'war without hate' or the 'clean Wehrmacht' in North Afrika, or Rommel the 'gentleman general'. Instead of that we want to tell an authentic and grounded story in North Afric.
As part of the research that we do for our missions and for our story, we read the big 'macro history' things, but we're also reading journals, looking at people's photos, doing this kind of thing – we were talking before, about humanising it. We want to humanise it because [...] this was a real conflict. It was a real war [...].
So that's why [...] – as much as we want players to have [...] fun playing this game – we want to make sure that we're kind of honouring the history of it and the legacy of it, and making sure that people understand that [...] this had effects. It wasn't just, you know, gameplay.
Relic
Zahlreiche Neuerungen und eine offene Testphase
Apropos Gameplay. Auch unabhängig der Kampagnen gibt es zahlreiche Neuerungen. Nebst besserer Grafik bringt die taktische Pause einen großen Umbruch. Auf Knopfdruck bleibt die Zeit stehen, das Spiel bleibt aber weiterhin bedienbar. So können aktuelle Stellungen taktisch analysiert, die nächsten Schritte geplant und mehrere Befehle auf einmal gegeben werden. Neu sind des Weiteren die Möglichkeit, Infanterie auf Panzern mitfahren zu lassen, eine überarbeitete Seitenpanzerung für Panzer und die Option, Panzer abschleppen zu lassen. Und, wer hätte es gedacht, es gibt neue Panzerkampfwagen, darunter der italienische leichte Panzer L6/40. Generell lassen sich erstmals auch italienische Einheiten steuern, darunter die Feldmechaniker Guastatori.
Bereits ab sofort und noch bis zum 19. Juli um 18 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit spielbar ist im Rahmen einer offenen Testphase eine frühe Mission der Afrikakampagne – und damit das Deutsche Afrikakorps. Relic spricht von mobilen, mechanisierten Elitetruppen und möchte Rückmeldung zum Gameplay. Interessenten benötigen einen Relic-Account, müssen sich für die Teilnahme an der „Mission Alpha“ registrieren und eine Verknüpfung zu ihrem Steam-Account herstellen. Details lassen sich den FAQ entnehmen.
Systemanforderungen mit Unterschieden
Die Systemanforderungen für den Test lesen sich wie folgt. Auf den Speicherbedarf geht Relic hierbei nicht ein. Überraschen mögen derweil die niedrigen Anforderungen an den Arbeitsspeicher, diese fallen aber nur für die Mission Alpha, wie aus dem Vergleich zu den nachfolgenden offiziellen Systemanforderungen für Company of Heroes 3 ersichtlich ist.
| Minimal | Empfohlen | |
|---|---|---|
| Prozessor | AMD Ryzen mit 4 Kernen Intel Core i5-7400 |
AMD Ryzen mit 8 Kernen Intel Core i7-9700 |
| Arbeitsspeicher | 4 GB RAM | 6 GB RAM |
| Grafikkarte | AMD Radeon RX 6400 Nvidia GeForce GTX 1050 |
AMD Radeon RX 6700 Nvidia GeForce GTX 1660 |
Im Rahmen dieser nennt der Entwickler mitunter gar niedrigere Spezifikationen, so soll das Echtzeitstrategiespiel bereits ab einem Prozessor des Typs AMD Ryzen mit vier Kernen und demnach 8 Threads oder einem Intel Core i5-6400 spielbar sein. Als Grafikkarte sollte mindestens eine AMD Radeon R9 390 oder eine Nvidia GeForce GTX 950 zur Verfügung stehen – beide Grafikbeschleuniger kamen im Jahr 2015 auf den Markt, eigentlich sollte die AMD-Karte ihrem genannten Nvidia-Pendant aber deutlich überlegen sein. Zum Release wird sich zeigen, inwiefern die Diskrepanz auf eventuelle Probleme bei der Optimierung zurückzuführen sind.
| Minimal | Empfohlen | |
|---|---|---|
| Prozessor | AMD Ryzen mit 4 Kernen Intel Core i5-6400 |
AMD Ryzen mit 8 Kernen Intel Core i7-8700 |
| Arbeitsspeicher | 8 GB RAM | 16 GB RAM |
| Grafikkarte | AMD Radeon R9 390 Nvidia GeForce GTX 950 |
AMD Radeon RX 5600 Nvidia GeForce GTX 1660 |
| Speicherplatz | 40 GB | |
| Software | Microsoft Windows 10 (64 Bit) oder neuer | |
Ab sofort vorbestellbar
Vorbestellbar ist Company of Heroes 3 ab sofort. In der rund 60 Euro teuren Standardedition lockt Sega Vorbesteller mit kosmetischen Boni, die rund 80 Euro teure digitale Premium-Edition legt noch mehr kosmetische Zusatzinhalte und ein im Jahr 2023 erscheinenden Expansion Pack obendrauf. Physische Sonderausgaben mit beispielsweise einem Steelbook, einem Kompass und einer Karte wurden ebenso angekündigt, sind aber noch nicht verfügbar.
Aus dem Release im November 2022 wurde offenkundig nichts. Nun soll Company of Heroes 3 am 23. Februar 2023 erscheinen. Schon morgen beginnt derweil ein weiterer Multiplayer-Tech-Test, der als offene Beta konzipiert ist. Interessierte Spieler können bereits heute die Steam-Shopseite des Echtzeitstrategiespiels aufrufen und Zugriff auf den kostenlosen Playtest anfordern. Die Kampagne lässt sich im Rahmen des Test nicht anspielen; es geht letztlich um einen Stresstest für die Multiplayer-Server.