Knights of the Old Republic: Star-Wars-Remake vorerst auf Eis gelegt
Das Remake des Star-Wars-Klassikers Knights of the Old Republic hat Probleme. Rund ein Jahr nach der vielversprechenden Ankündigung sind die Arbeiten Gerüchten zufolge unterbrochen worden. Die Fertigstellung wurde de facto auf unbestimmte Zeit verschoben, während sich das Team neu orientiere.
Aktuell befinde sich das Entwicklerteam dabei herauszufinden, wie es mit dem Projekt weitergehen könne, berichtet der für gewöhnlich gut informierte Journalist Jason Schreier auf Bloomberg. Im gleichen Zuge sind führende Mitarbeiter entlassen worden. Art Director Jason Minor und Design Director Brad Pince habe Aspyr zu Monatsbeginn überraschend entlassen. Dass sich das Remake in Schwierigkeiten befindet, wird dadurch offenkundig.
Erwartungen nicht erfüllt
Mitarbeitern sei eröffnet worden, dass das Projekt derzeit pausiert und Aspyr zwischenzeitlich nach neuen Aufträgen suche, berichtet Schreier. Der Schritt habe die Angestellten überrascht, weil eine nach drei Jahren Entwicklungszeit für Lucasfilm und Sony erstellte Demonstrationsfassung des Spiels noch Ende Juni den Endruck erzeugte, auf dem richtigen Weg zu sein. Laut dem Bloomberg-Bericht habe der Stand der Arbeiten nicht den Erwartungen entsprochen, das Projekt sei daraufhin pausiert worden.
Der Schnitt wird von Angestellten gegenüber Bloomberg auf verschiedene Weisen erklärt. Es sei unverhältnismäßig viel Zeit in das Erstellen der Demo investiert worden, was die Entwicklung wenig nachhaltig gemacht habe, zudem hätte sich die angestrebte Veröffentlichung Ende 2022 nicht halten lassen. Beide Gründe können durchaus zusammenhängen. Als realistisches Ziel für die Fertigstellung gaben die Insider nun 2025 an. Zusätzlich ist mit Saber Interactive ein zweites Studio hinzugezogen worden, bei dem unklar ist, ob es die Arbeiten künftig leiten wird.
Lizenz-Alternativen gibt es
Obwohl die Vorfreude auf eine moderne Fassung eines der besten Star-Wars-Spiele der Lizenz-Hochphase zu Beginn des Jahrtausends groß war, herrscht mittlerweile kein Mangel an Alternativen mit der zugkräftigen Lizenz. Bei Respawn entsteht ein Nachfolger für Fallen Order, Ubisoft arbeitet an einem Open-Word-Titel und Quantic Dream an einem Actionspiel. Ein weiteres Action-Abenteuer entwickeln Lucasfilm und Sykdance. Nur ein echtes Rollenspiel findet sich nicht in der langen Liste kommender Titel; diese Lücke hätte das Remake füllen sollen.