PlayStation Stars: Sony belohnt Treue mit PSN-Guthaben und „nicht mit NFTs“
Mit PlayStation Stars stellt Sony ein Treuesystem vor, über das Spieler auf PlayStation-Spielkonsolen beispielsweise Guthaben für den PlayStation Store verdienen können. Das Programm soll parallel zum PlayStation-Plus-Abonnement existieren und im Laufe dieses Jahres eingeführt werden – wann genau, lässt Sony offen.
Sony will mit Punkten zum Spielen animieren
Per Blogeintrag kündigt der Hersteller und Publisher den kostenlosen Dienst an. Teilnahmevoraussetzungen sind lediglich Zugriff auf eine PlayStation-Konsole sowie ein PlayStation-Network-Account – ein Abonnement von PlayStation Plus ist nicht vonnöten, bietet aber zusätzliche Vorteile. Das Konzept von PlayStation Stars ist es, Teilnehmer beim Spielen Punkte verdienen zu lassen. Das geschieht beispielsweise als Belohnung für den ersten Start eines Spiels im Monat, für das Freischalten ausgewählter Trophäen und für das Gewinnen von Turnieren. Belohnt werde überdies, wer als erster innerhalb der eigenen Region die Platin-Trophäe für ein Triple-A-Spiel freischalte. Plus-Mitglieder erhalten zudem für jeden Kauf im PlayStation Store Punkte.
NFTs gehören explizit nicht zu den Belohnungen
Als Prämien winken wiederum Guthaben für besagten Store, ausgewählte Spiele und anderweitige Produkte sowie digitale Sammlerstücke. Dabei handele es sich um „digitale Abbildungen von Dingen, die PlayStation-Fans lieben“, gemeint sind beispielsweise virtuelle Sammelfiguren von populären Spielecharakteren oder Abbildungen von Geräten, die den Werdegang der PlayStation-Konsolen darstellen. Sony bemüht sich allerdings gegenüber der Washington Post mit Nachdruck zu betonen, dass es sich nicht um NFTs handele – der expliziten Absage nach zu urteilen will der Publisher am liebsten gar nicht mit den Tokens in Verbindung gebracht werden.
It’s definitely not NFTs. Definitely not. You can’t trade them or sell them. It is not leveraging any blockchain technologies and definitely not NFTs.
Grace Chen, Sony
Einige andere Publisher hatten hingegen zuletzt angekündigt, das Crypto-Gespinst stärker in die eigenen Spiele einzubinden. Ubisoft beispielsweise arbeitet an auf NFTs basierenden Ingame-Gegenständen und der Etablierung eines entsprechenden Monetarisierungskonzeptes über den NFT-Marktplatz Quartz. Square Enix ging hingegen sogar soweit, die Rechte an zahlreichen großen Spieleserien – darunter unter anderem Tomb Raider und Deus Ex – zu verkaufen, um mit dem freigewordenen Kapital in Blockchain-Technologien zu investieren.
Noch bleiben einige Fragen offen
Offen bleibt bei PlayStation Stars derweil, wie Sony das Verhältnis von Verdienst und Kosten der Belohnungen denkt zu gewichten – noch fehlen jegliche Informationen zu etwaigen Umrechnungskursen. Ebenso bleibt unklar, ob es eine rückwirkende Berücksichtigung bereits freigeschalteter Trophäen geben wird oder aber das Konzept erst mit zukünftigen Titeln startet; letzteres erscheint allerdings wahrscheinlicher. Microsoft indes bietet mit Xbox Rewards bereits ein ähnliches Treuesystem an, Sonys Ankündigung lässt sich in Teilen als verspätete Reaktion darauf verstehen.