Razer Stream Controller: Streamdeck-Konkurrent mit 6 Drehreglern kostet 270 Euro
Mit dem Stream Controller will Razer für Content Creator und Streamer eine All-in-One-Lösung zum Erstellen und Teilen von Inhalten bieten. Die Verwendung verschiedener Eingabemöglichkeiten soll die Funktionalität des Eingabegerätes über die der Elgatos Stream Decks heben, das macht sich allerdings auch beim Preis bemerkbar.
Razer verspricht volle Streaming-Kontrolle
Der Stream Controller soll vor allem beim Livestreaming beispielsweise über Twitch oder YouTube unterstützen. Laut Razer vereinfacht das Produkt das Multitasking bei verschiedenen Programmen, erlaubt den Schnellzugriff auf häufig genutzte oder wichtige Funktionen und vereinfacht durch Shortcuts und aufnehmbare Makro-Abfolgen den Streaming-Alltag. Gängige Beispiele sind das Starten oder Beenden eines Streams auf Knopfdruck, das Ein- und Ausschalten einer Kamera, das Stummschalten des Mikrofons, das Einspielen von Soundeffekten oder die Interaktion mit Chatbots.
Aber auch für Content Creation abseits des Livestreamings biete der Controller reichlich Funktionalität. So finden sich auf einer Fläche von 151 × 102 mm insgesamt 12 haptische Switchblade-Tasten, 8 Aktionsknöpfe, 6 analoge und taktile Drehregler und zwei kleine LCD-Touchscreens an den Flanken des Bedienfeldes. Allen Eingabemöglichkeiten gemein ist ihre vollständige Programmierbarkeit.
Razer sieht die Aktionsknöpfe zum Umschalten sogenannter Workspaces vor, die wiederum definieren, welche Funktionen und Makros über die 12 Switchblade-Tasten in der Mitte zur Verfügung stehen. Alternativ werden dazu auch Wischgesten unterstützt. Die Drehregler wiederum eigneten sich für das Anpassen und Mixen verschiedener Tonspuren, so der Hersteller.
Breite Software-Unterstützung dank Loupedeck-Unterbau
Ab Werk verfügt der Stream Controller über vordefinierte Profile für Livestreaming, Content Creation und weitere Einsatzszenarien; überdies gibt es Plugins für beispielsweise Twitch, OBS Studio, Streamlabs OBS, Spotify, Philips Hue und Razer Chroma. Dank 80 Icon Packs lasse sich das Eingabegerät umfangreich auf die eigenen Anforderungen zuschneiden.
Für die Software hat Razer mit dem finnischen Hersteller Loupedeck zusammengearbeitet – so verwundert es letztlich nur wenig, dass der Stream Controller als mit Razer-Aufdruck versehene Variante des bereits seit Herbst 2020 verfügbaren Loupedeck Live zu verstehen ist. Der Hersteller hat die Technik offenbar für Razer lizenziert.
Nicht teurer und trotzdem teurer
Fast überraschen mag angesichts dessen, dass mit dem Razer-Aufdruck keine Preiserhöhung einhergeht: Sowohl das Loupedeck Live als auch Razers Stream Controller kosten gemäß unverbindlicher Preisempfehlung rund 270 Euro. Nichtsdestoweniger ist das Eingabegerät damit teurer als sämtliche Elgato-Streamdecks, die in den Varianten Mini, MK.2 und XL derzeit ab rund 75 Euro, 145 Euro respektive 225 Euro zu erstehen sind. Diese bieten allerdings ausschließlich 6, 15 oder 32 Switchblade-Tasten.
Razer ergänzt den Stream Controller mit einer kompakteren Variante ohne die 8 Aktionsknöpfe und 6 Drehregler, den Stream Controller X. Übrig bleiben somit die programmierbaren LCD-Tasten, von denen es aber 15 statt nur 12 gibt. Damit entspricht das neue Modell weitestgehend Elgatos Stream Deck (MK.2), setzt aber eben auf Software von Loupedeck. Der Preis fällt entsprechend aus, mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 180 Euro liegt der ab heute verfügbare Stream Controller X nahe am Stream Deck MK.2, das gemäß UVP mit rund 170 Euro zu Buche schlägt.