Server-CPUs: Großes Wachstum für AMD und Arm bis 2024 erwartet
Laut der Prognose von DigiTimes Research sollen Server-CPUs von AMD und Arm in den nächsten Jahren deutlich Marktanteile vom Marktführer Intel erobern. Im Jahr 2024 soll AMD bereits auf 18 Prozent Anteil kommen, Arm soll dann rund 10 Prozent und damit das Dreifache des Anteils von 2020 erreichen.
Die Dominanz von Intel im Bereich der Server-Prozessoren schwindet. AMD hat mit der Epyc-Familie auf Basis der Zen-Architekturen schon in den letzten Jahren gehörig Druck ausgeübt und Marktanteile gewonnen. Für weitere Konkurrenz mit potenziell noch viel größeren Wachstumschancen sorgen Chips des Herstellers Arm.
AMDs Anteil soll 2024 rund 18 % erreichen
Laut Einschätzung von DigiTimes Research sollen im Jahr 2023 rund 16,3 Prozent der weltweit ausgelieferten Server mit AMD-CPUs bestückt sein. Im Jahr 2024 soll der Anteil von AMD sogar auf 18 Prozent steigen. Im Jahr 2020 habe AMDs Marktanteil bei nur 10,1 Prozent gelegen, so der Bericht.
Arm-Anteil gegenüber 2020 dann verdreifacht
Für CPUs auf Basis der Arm-Architektur wird ein noch größeres Wachstum erwartet. Waren im Jahr 2020 lediglich rund 3 Prozent der ausgelieferten Server mit Arm-CPUs bestückt, sollen es 2024 schon fast 10 Prozent sein. Amazon und Nvidia gelten weiterhin als treibende Kräfte für Arm-basierte Server.
Bei den Zahlen handelt es sich allerdings nur um Prognosen und es bleibt abzuwarten, wie sich etwa Intel mit der neuen Plattform Sapphire Rapids gegen AMDs kommende Genoa-Generation schlagen wird – aktuell verzögert sich Sapphire Rapids allerdings immer weiter.
Verschiedene Studien, verschiedene Zahlen
Es gibt auch andere Zahlen aus anderer Perspektive. So hat zum Beispiel Mercury Research kürzlich AMD einen Anteil von 11,6 Prozent und Intel einen Anteil von 88,4 Prozent bei Servern im ersten Quartal 2022 bescheinigt. Dabei wurde Arm allerdings überhaupt nicht berücksichtigt.
Segment | Marktanteile Q1/2022 |
Veränderung zu Q4/2021 |
Veränderung zum Vorjahr |
---|---|---|---|
Desktop | 18,3 % | + 2,1 PP | – 1,0 PP |
Notebook | 22,5 % | + 0,9 PP | + 4,4 PP |
Server* | 11,6 % | + 0,9 PP | + 2,7 PP |
Gesamt (inkl SoC & IoT) | 27,7 % | + 2,1 PP | + 7,0 PP |
Daten von Mercury Research, PP = Prozentpunkte, *nur x86, kein Arm |
Ein anderer Bericht zitiert Marktstudien von Omdia zum dritten Quartal 2021, die auch Arm einschließen. Demnach kam Arm in diesem Zeitraum bereits auf 5 Prozent Anteil. AMD wurden in dieser Studie sogar bereits 18 Prozent Anteil bei den ausgelieferten Servern zugesprochen.
Die Marktforscher von TrendForce hatten wiederum Arm bereits 2021 rund 15 Prozent Anteil zugesprochen und gingen von 22 Prozent Anteil bis 2025 aus. Das zeigt wie wenig vergleichbar die unterschiedlichen Studien sind.
Dennoch ist klar, dass Intels Dominanz im Servermarkt weiter abnimmt. Von mehr als 90 Prozent Anteil vor wenigen Jahren kann das US-Unternehmen derzeit nur träumen.