Skate.: Skateboarding-Spiel wird Free to Play
Skateboarding kehrt auf den PC zurück. Dass Nachfrage besteht, haben die erfolgreichen Remaster von Tony Hawk's Pro Skater durch Activision bewiesen. EA belebt hingegen den Namen Skate wieder, verkauft aber nicht das Spiel, sondern Mikrotransaktionen. Wie fair das System wird, bleibt trotz Äußerungen der Entwickler unklar.
Dass das nun statt Skate 4 „Skate.“ genannte, tatsächlich mit Punkt geschriebene Spiel, ein Free-to-Play-Titel wird, ließen die Entwickler erst nach vorsichtiger Hinführung fallen. Das Team wolle „etwas anderes“ bauen, hieß es zunächst, Skate. werde kein Spiel, das man einfach durchspielen könne, es sei langfristig konzipiert und kein iteratives Angebot. Ein Skate 5 sei nicht geplant. Die von den Entwicklern genannten Parameter sind dann aber gar nicht so anders, sondern hinlänglich bekannt: Seasonal Drops, Events und eine permanente Weiterentwicklung aus Basis von Spielverhalten und direktem Feedback sind typische Kennzeichen eines Live-Service-Produktes.
„Barrierefrei“ spielen
Für Spieler und das Spiel ist das Monetarisierungsmodell ein Segen, behauptet EA. Dadurch könne das Team durch einen „barrierefreien“ Ansatz „so viele Menschen wie möglich ab Verkaufsstart zusammenbringen“ und auch solche Anwender einbinden, die sich die Vorgänger nicht hätten leisten können. Diese hätten künftig die Chance, unabhängig von „Preis oder Plattform“ zusammenzuspielen. Denn veröffentlicht wird auf der Xbox One, Xbox Series X|S, PlayStation 4, PlayStation 5, dem PC und Smartphones, plattformübergreifende Fortschritte und Zusammenspiel sind möglich. So könne jeder so viel Spaß wie möglich aus dem Angebot ziehen.
Äußerungen lassen Spielraum
Fast entsteht der Eindruck, EA verschenke das Spiel einfach. Wie fair die Monetarisierung wird, bleibt abzuwarten. Als Vorbild nennen die Entwickler Apex Legends und andere erfolgreiche Titel mit dem Geschäftsmodell, „in denen das Ausgeben von Geld völlig optional ist“. Skate. werde kein Pay to Win, betont das Team, es gebe keine Gebiete der Karte, für die bezahlt werden müssten. Das muss nicht viel heißen: Man kann das kostenlose Freischalten von Dingen auch einfach extrem zeitaufwendig gestalten. Diablo Immortal, bei dem de facto irgendwann Geld bezahlt werden muss, ist so gesehen ebenfalls kein Pay to Win, sondern nur „Pay to Win (in endlicher Zeit)“.
Verkauft werde im Spiel lediglich „Cosmetics and Convenience“. Verschönerungen sind unproblematisch, Komfort zu verkaufen kann aber auch bedeuten, Lösungen für massiven Grind anzubieten. Unternehmen sehen in „Zeitsparern“ in der Regel kein Pay to Win. Gameplay-verändernde Vorteile und Beuteboxen zu verkaufen schließt EA allerdings aus. Die Einbindung von „Überraschungsmechaniken“ ist durch zunehmende legislative Aktivität aber auch riskanter geworden, erst recht bei einer erst wieder zu etablierenden Marke. Wie fair das System wird, lässt sich daher erst mit dem fertigen Produkt beurteilen.
Erste Eindrücke sind positiv
Über das Spiel selbst verloren die Entwickler nur wenig konkrete Worte. Skate. solle keine „verwässerte“ Version werden, sondern sich wie die Vorgänger anfühlen. Wer bereits jetzt in den aktuellen Stand hineinschnuppern möchte, kann sich für einen Platz in Playtests bewerben. Andere Eindrücke finden sich im Netz bereits auf Basis einer durchgesickerten Version des Spiels mit Stand September 2021. Auf Reddit finden sich Eindrücke: Skate bleibt Skate ist die wichtigste Botschaft daraus, der Stand zwar offenkundig unfertig, aber sehr vielversprechend.