Steam Deck: Dockingstations von Drittanbietern füllen Valves Lücke
Das Steam Deck erfreut sich großer Beliebtheit. So groß, dass Valves Handheld-Konsole auch bald ein halbes Jahr nach Marktstart noch nicht ab Lager verfügbar ist, wenngleich die Produktion neulich verdoppelt wurde. Gar nicht produziert wird indes die offizielle Dockingstation: Sie wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.
Drittanbieter begreifen Verzögerung als Chance
Das gab Valve Anfang Juni bekannt, nachdem das Dock eigentlich schon im Februar zusammen mit dem Steam Deck erscheinen sollte. Nun arbeite der Hersteller mit Hochdruck an der Docking Station, nennt aber keinen neuen Termin. Drittanbieter sehen darin eine Chance und wollen die Lücke füllen. Darunter JSAUX, ein chinesischer Anbieter von Ladekabeln, Qi-Chargern und USB-Docks.
Zwei Dockingstations nach Valves Konzept
Bereits im Juni brachte das Unternehmen seine erste Dockingstation für das Steam Deck auf den Markt; eine erste Charge war schnell ausverkauft. Das schlicht „Docking Station for Steam Deck“ genannte Produkt übernimmt mehr oder minder unverändert das von Valve selbst in Aussicht gestellte Docking-Konzept: Die Handheld-Konsole wird aufrecht in einem Standfuß platziert und per USB-C an die Station angebunden. Letztere lädt das Steam Deck anschließend per USB Power Delivery mit den maximal möglichen 45 Watt; theoretisch stünden sogar 100 Watt zur Verfügung. Darüber hinaus bietet die Docking Station einen HDMI-2.0-Anschluss (bis zu 3.840 × 2.160 Pixel bei 60 Hertz), zwei USB-A-Buchsen nach Generation 2.0 und eine RJ-45-Buchse für die LAN-Anbindung.
Nun stellt JSAUX bereits eine verbesserte Variante vor, die Upgraded Docking Station for Steam Deck. Einerseits verfügt das neue Modell über nunmehr drei USB-A-Buchsen, die gemäß USB 3.0 deutlich höhere Geschwindigkeiten bei der Datenübertragung zulassen und sich somit nicht nur für Eingabegeräte, sondern auch beispielsweise externe Festplatten eignen sollen. Neu ist darüber hinaus Gigabit-Ethernet. Der Preis steigt von 40 auf 50 US-Dollar, wobei auch die erste Variante inzwischen wieder lieferbar ist.
Nach Europa lieferbar, aber ...
JSAUX verspricht ab einem Einkaufswert von 25 US-Dollar „free worldwide shipping“, der Versand nach Europa dauert aber bis zu zwei Wochen. Käufer müssen sich allerdings darüber im Klaren sein, dass der Anbieter sich nicht um entsprechend anfallende Steuern und Einfuhrgebühren kümmert und darüber hinaus für den Versand keine Haftung übernimmt.