ad-hoc-Mitteilung: Nvidias Umsatz und Marge im Bereich Gaming sinken stark
Zwei Wochen vor dem geplanten Termin hat Nvidia einen vorläufigen Blick auf das Ergebnis im 2. Quartal gewährt und der hat es in sich: Statt bei prognostizierten 8,1 Mrd. US-Dollar lag der Umsatz nur bei 6,7 Mrd. USD, die Bruttomarge fiel voraussichtlich von 65 auf 44 Prozent. Ursache soll das Segment „Gaming“ sein.
Probleme mit „Gaming-Produkten“
Gegenüber der im Mai abgegebenen Prognose für das 2. Quartal lag der Umsatz demzufolge 17 Prozent niedriger und damit 19 Prozent unter dem Umsatz im 2. Quartal. Haupttreiber dieser Entwicklung soll die Sparte Gaming gewesen sein. Der Umsatz mit „Gaming-Produkten“ sei zum Quartalsende am 31. Juli letztendlich gegenüber dem letzten Quartal um 44 Prozent und gegenüber dem Vorjahresquartal um 33 Prozent gefallen.
Nicht nur das Segment Gaming, auch in den Sparten Professional Visualization (-20 Prozent) und OEM/Sonstiges (-12 Prozent) ging der Umsatz gegenüber dem 1. Quartal im Fiskaljahr 2023 zurück. Gestiegen ist er wiederum bei Data Center (+1 Prozent) und Automotive (+59 Prozent).
Preisanpassungen zur Stützung der Gaming-Partner
Die vormals prognostizierten Verkäufe seien im Verlauf des Quartals signifikant rückläufig gewesen, so Nvidias CEO Jensen Huang. Als Ursache nennt der Konzern in erster Linie „die makroökonomischen Bedingungen“ am Markt. Weil Nvidia nicht davon ausgehe, dass sich das Problem kurzfristig löst, habe der Konzern Maßnahmen ergriffen um den Partnern beim Abverkauf der vorliegenden bereits produzierten Ware zu helfen – auch über Preissenkungen, die zuletzt auch deutlich im Handel angekommen waren.
Our gaming product sell-through projections declined significantly as the quarter progressed. As we expect the macroeconomic conditions affecting sell-through to continue, we took actions with our Gaming partners to adjust channel prices and inventory.
Nvidia CEO Jensen Huang
Die Bruttomarge fällt um 21,4 Prozentpunkte
Weniger Verkäufe zu geringeren Preisen haben allerdings nicht nur den Umsatz gesenkt, sondern drücken auch auf die Bruttomarge – also den Deckungsbeitrag nach Abzug variabler Kosten. Sie wird konzernweit im 2. Quartal nicht mehr bei prognostizierten 65,1, sondern nur noch bei 43,7 Prozent gelegen haben.
Nvidias CFO Colette Kress sieht die langfristig geplante Bruttomarge vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung noch nicht gefährdet, zur Absicherung des Nettoergebnisses habe der Konzern seine laufenden Ausgaben und Investitionen in langfristiges Wachstum aber bereits gebremst. Aktien werde der Konzern allerdings auch in naher Zukunft weiter vom Markt zurückkaufen. Nvidia hatte zuletzt bereits signifikant die Anzahl der öffentlich ausgeschriebenen Stellen reduziert.