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Adata Legend 960: Schnelle M.2-SSD mit PCIe 4.0 ist vom Controller her ein Exot

Michael Günsch
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Adata Legend 960: Schnelle M.2-SSD mit PCIe 4.0 ist vom Controller her ein Exot
Bild: Adata

Auch in der Legend-Produktfamilie für Kreative erhöht Adata auf bis zu 7.400 MB/s beim Lesen. Die Legend 960 SSD als neue Speerspitze im M.2-Format soll überdies Daten mit bis zu 6.800 MB/s im SLC-Modus schreiben. Ende August kommt ein für das Format eher seltenes 4-TB-Modell. Noch seltener ist aber der Controller.

Die Redaktion hatte jüngst mit der Adata Legend 840 (Test) ein Modell des Herstellers im Test, das mit maximal 5.000 MB/s mindestens eine Leistungsklasse tiefer angesiedelt ist.

Die Legend 960 ist (oder hat) eine größere Nummer und bewegt sich mit den besagten Leistungsdaten in der Oberklasse. So hoch die sequenziellen Transferraten auch sind; bei den IOPS, die Adata mit bis zu 750.000 lesend und 630.000 schreibend angibt, knacken andere schon die Million. Auf dem Papier ähneln die Leistungswerte jener der Adata Gammix S70 (Test) mit Innogrit-Controller. Allerdings kommt bei der Legend 960 ein ganz anderer Chip zum Einsatz.

Eine der ersten SSDs mit SM2264

Silicon Motion hat den Beginn der Ära der PCIe-4.0-SSDs quasi verschlafen. Die ersten Modelle waren ausschließlich mit dem E16-Controller von Phison bestückt und heute dominieren Phison und der Newcomer Innogrit mit ihren Chips das Feld der High-End-SSDs mit zugekauften Controllern.

Zwar hat Silicon Motion schon vor drei Jahren mit dem SM2264 einen flotten SSD-Controller mit PCIe 4.0 angekündigt. Dieser wurde aber erst Ende Oktober 2020 offiziell eingeführt. Das war für Partner wohl etwas zu spät, denn SSDs auf Basis des SM2264 blieben aus. Zumindest ist der Redaktion kein Modell bekannt und auch unter den Tausenden SSDs im ComputerBase-Preisvergleich ist keines mit „SM2264“ markiert.

Somit ist die Adata Legend 960 eine der ersten SSDs mit SM2264-Controller und damit ein Exot. Erst Tests werden zeigen, wo die Stärken und Schwächen dieses Chips liegen. Auf dem Papier ist er zumindest bei sequenzieller Last dem Phison E18 und Innogrit IG5236 ebenbürtig. Die früheren Angaben zur Leistung des SM2264 wurden im offiziellen Datenblatt (PDF) inzwischen sogar noch etwas nach oben geschraubt. Die Adata-SSD erreicht demnach noch nicht das maximal Mögliche.

SMI SM2264 Phison E18 Innogrit IG5236
Schnittstelle PCIe 4.0 x4
Protokoll NVMe 1.4
NAND-Channel 8 (bis 1.600 MT/s) 8 (bis 1.200 MT/s)
DRAM-Cache
Seq. Lesen (maximal) 7.500 MB/s 7.400 MB/s
Seq. Schreiben (maximal) 7.000 MB/s 7.000 MB/s 6.400 MB/s
Wahlfrei Lesen (maximal) 1.300.000 IOPS 1.000.000 IOPS 1.000.000 IOPS
Wahlfrei Schreiben (maximal) 1.200.000 IOPS 1.000.000 IOPS 800.000 IOPS

Die Legend 960 wird anfangs mit 1 TB und 2 TB erhältlich sein, doch hat Adata für Ende August ein weiteres Modell mit 4 TB angekündigt. Preise wurden noch nicht genannt, sind aber angefragt.

Ein dünner Kühler, der dem Einbau in der PlayStation 5 nicht im Wege steht, und eine SSD-Toolbox-Software gehören zur weiteren Ausstattung. Der Garantiezeitraum umfasst übliche 5 Jahre, sofern nicht zuvor die Total Bytes Written (TBW) von 780 TB (1-TB-Modell) und 1.560 TB (2-TB-Modell) überschritten werden. Das angekündigte 4-TB-Modell wird noch nicht im Datenblatt zur Legend 960 (PDF) aufgeführt.

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