Asus Zenfone 9 im Test: Fazit

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Nicolas La Rocco
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Das Asus Zenfone 9 ist insbesondere, jedoch nicht nur unter dem Gesichtspunkt eines kompakten Smartphones ein gelungenes Gerät geworden, das in zahlreichen wichtigen Disziplinen Pluspunkte sammelt. Das Zenfone 9 hat den Markt in dieser Größenklasse allerdings keineswegs für sich allein und mancher Konkurrent ist in dem ein oder anderen Punkt besser aufgestellt, in anderen Bereichen hingegen schlechter. Aber der Reihe nach.

Für das Zenfone 9 sprechen in erster Linie die kompakten Abmessungen, die Asus um allerlei Optimierungen für die Einhandbedienung ergänzt hat. Dazu gehören die Wischgesten im Power-Button, die Klopfgesten auf der Rückseite des Smartphones und der Einhandmodus für Android. Asus will dem Anwender in möglichst vielen Situationen ermöglichen, das Gerät mit einer Hand zu bedienen – und das klappt mit Erfolg.

Darüber hinaus erhalten Käufer dank des Snapdragon 8+ Gen 1 sehr viel Leistung auf kleinem Raum. Kein anderes Android-Smartphone der Kompaktklasse bietet derzeit einen schnelleren Prozessor, erst Apple hält den Chip mit dem eigenen A15 im iPhone 13 mini in Schach. Vom Hochleistungsmodus rät die Redaktion allerdings ab, weil damit die Temperatur schon nach kurzer Zeit auf ein unangenehm hohes Niveau steigt.

Asus Zenfone 9 im Test
Asus Zenfone 9 im Test

Viel Leistung heißt beim Zenfone 9 aber nicht, dass man mit kurzen Akkulaufzeiten auskommen muss. Obgleich des mittelmäßig dimensionierten Akkus ist das Smartphone für lange Tage mit intensiver Nutzung geeignet und bietet sowohl im produktiven als auch im multimedialen Einsatz Ausdauer bis in die späten Abend- und Nachtstunden.

Die Dual-Kamera weiß ebenfalls zu gefallen und liefert vor allem mit der primären Linse gute Ergebnisse. Im Direktvergleich hinkt die Ultraweitwinkelkamera hinterher, jedoch sind auch deren Ergebnisse vor allem auf dem kleinen Bildschirm betrachtet zufriedenstellend. Die neue Gimbal-Stabilisierung punktet insbesondere bei Videoaufnahmen mit wackelfreien Sequenzen.

Wie eingangs erwähnt, ist es aber keinesfalls so, als hätte das Zenfone 9 keine Konkurrenz auf dem Markt. Im Android-Umfeld ist vor allem das Galaxy S22 (Test) zu nennen, das praktisch gleich groß ist, drei Kameras und kabelloses Laden bietet und für fünf Jahre mit Updates versorgt wird, während Asus bereits nach drei Jahren Schluss macht. Bei Samsung fällt mit dem Exynos 2200 allerdings der Prozessor schwächer und der Akku mit 3.700 mAh kleiner aus.

Weitere Konkurrenz kommt von Google, die mit dem Pixel 6a ein nur halb so teures Smartphone anbieten, das allerdings ein paar Millimeter, jedoch nicht eklatant größer ausfällt. Bei Google gibt es die beste Kamera und die schnellsten Android-Updates.

Im iOS-Lager darf zudem nicht das iPhone 13 mini (Test) außer Acht gelassen werden, denn wie kompakt ein modernes Smartphone ausfallen kann, verdeutlicht dieses Gerät fernab jedweder Konkurrenz. Das iPhone 13 mini ist aus Sicht der Redaktion weiterhin das beste wirklich kompakte Smartphone auf dem Markt, wenngleich hier Features wie ein 120-Hz-Display fehlen. Ein derartiges OLED-Panel gibt es erst beim teureren iPhone 13 Pro, das zwar gleich hoch, aber wenige Millimeter breiter als ein Zenfone 9 ausfällt.

Das Zenfone 9 ist somit ein sehr gutes kompaktes Smartphone, aber keineswegs eines, dessen Kauf nicht anhand mehrerer Mitstreiter abgewägt werden sollte. Der Aufpreis von 130 Euro gegenüber dem letztjährigen Modell macht die Entscheidung nicht leichter.

Asus Zenfone 9 (16 GB/256 GB)
11.08.2022
  • Vergleichsweise kompakte Abmessungen
  • Viele Optionen für Einhandbedienung
  • Lange Akkulaufzeiten
  • Gutes OLED-Display mit 120 Hz
  • Vor allem gute Hauptkamera
  • Stabilisierung insbesondere von Videos
  • Sehr hohe Systemleistung
  • IP68-Schutz gegen Staub und Wasser
  • 3,5-mm-Klinke weiterhin vorhanden
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Sehr heißer Hochleistungsmodus
  • Kein drahtloses Laden unterstützt
  • Nur drei Jahre Android-Updates
  • Preis deutlich angehoben

ComputerBase wurde das Zenfone 9 leihweise von Asus zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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