Gefloppte CPUs & GPUs: AMD FX, RX Vega, der Pentium 4 und jetzt auch Intel Arc?
Die Liste an CPUs und GPUs in der jüngeren Geschichte, die ein Flop waren, ist lang und mit den ab 2011 erschienenen Bulldozer- und Piledriver-Prozessoren aus der Serie AMD FX und Radeon RX Vega alias „Poor Volta“ von 2017 sowie dem Pentium 4 prominent besetzt. Aber hat Intels Arc 1.0 („Alchemist“) auch das Potential?
Gefloppte CPUs & GPUs
Selbstverständlich sind die hier vorgestellten und damit noch einmal ins Gedächtnis gerufenen insgesamt vier CPU- und GPU-Serien zwar auch stellvertretend für viele weitere IT- und Hardware-Flops zu sehen, doch werden sie auch aufgrund ihres Bekanntheitsgrades noch heute als prominente Beispiele für „Flops“ und enttäuschende Hardware herangezogen.
AMD FX („Bulldozer“ und „Piledriver“)
Um den Einstieg der neuen, in 32 nm hergestellten modularen Bulldozer-Architektur im Desktop zu beschreiben, reicht der Titel des Tests der Redaktion vom 12. Oktober 2011.
Das bis zu 4 Module starke Design, für das AMD acht Jahre später 12,1 Millionen US-Dollar an CPU-Käufer zurückzahlen musste, stellte sich insbesondere in Spielen als absolut nachteilig heraus.
Modell | Module/Threads | Takt | Turbo-Takt | L2-/L3-Cache | TDP | Preis |
---|---|---|---|---|---|---|
FX-8150 | 4/8 | 3,6 GHz | 3,9 / 4,2 GHz | 8 / 8 MB | 125 Watt | 245$ |
FX-8120 | 4/8 | 3,1 GHz | 3,4 / 4,0 GHz | 8 / 8 MB | 95/125 Watt | 205$ |
FX-6100 | 3/6 | 3,3 GHz | 3,6 / 3,9 GHz | 6 / 8 MB | 95 Watt | 165$ |
FX-4100 | 2/4 | 3,6 GHz | 3,7 / 3,8 GHz | 4 / 8 MB | 95 Watt | 115$ |
Der AMD FX-8150 mit 4 Modulen und 8 Threads musste sich in dieser Disziplin teilweise seinem direkten Vorgänger, dem AMD Phenom II X6 1100T Black Edition (Test) alias Thuban, geschlagen geben.
An die Platzhirsche Intel Core i7-2600K und i5-2500K alias Sandy Bridge und selbst an deren Vorgänger reichte nicht einmal das Spitzenmodell der Generation Bulldozer heran. Auch der direkte Nachfolger, AMD Vishera, wusste nicht zu überzeugen, wie der Vergleich Bulldozer vs. Piledriver seinerzeit zeigte.
Von „Legend reborn“, wie AMD die Bulldozer-CPUs der FX-Serie ankündigte, konnte nicht die Rede sein und die bis zu 5 GHz schnellen „Brechstangen“ AMD FX-9590 (Test) und FX-9370 waren schlussendlich nur die bis zu 220 Watt durstige Krönung einer mehr als enttäuschenden CPU-Serie. Aber wie seht ihr das rückblickend?
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Ja
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Nein
AMD Radeon RX Vega („Vega 10“ und „Vega 20“)
Während der offiziellen Vorschau auf die Grafikkarten der Generation AMD Vega konnte sich der Hersteller einen Seitenhieb gegen den großen Konkurrenten Nvidia nicht verkneifen. Das Warnschild mit dem Slogan „Poor Volta“ im Teaser-Video sollte AMD aber dann schlussendlich nicht zum Vorteil gereichen und wurde ein Meme. Als Volta wurde damals die nächste Generation von Nvidia gehandelt.
Ganz gleich ob Radeon RX Vega 64 und RX Vega 56 (Test), welche später zumindest zu Preis-/Leistungstipps wurden, oder später die Radeon RX Vega VII (Test) (die einfach zu laut, zu langsam und zu teuer war): Die Nvidia GeForce GTX 1080 und 1080 Ti sowie die Nachfolger GeForce RTX 2070, 2080 und 2080 Ti waren fast immer die bessere Wahl.
Am 7. Februar 2019 attestierte ComputerBase deshalb auch „Wer einfach nur Spielen und die Grafikkarte nicht erst händisch optimieren möchte, sollte nicht überlegen und zur GeForce RTX 2080 greifen – Nvidia hat zweifelsohne das rundere Paket, was für die meisten Spieler besser funktioniert“, aber wie seht ihr das?
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Ja
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Nein
Intel Pentium 4 („Netburst-Architektur“)
Die ersten Prozessoren der Serie Pentium 4 mit dem Codenamen Willamette liefen mit Taktfrequenzen von 1,4 und 1,5 GHz und kamen im November 2000 auf den Markt. Die P4-Prozessoren, die später noch in den Evolutionsstufen Northwood, Prescott und Cedar Mill erschienen, waren eine Notmaßnahme von Intel und zogen meistens gegenüber dem AMD Athlon den Kürzeren.
Auch die Redaktion begleitete die wenig ruhmreiche Evolution des Pentium 4 mit ausführlichen Tests und bereits deren Titel sprechen eine deutliche Sprache.
- Intels Prescott war ein Rückschritt durch Fortschritt
- Intels Pentium 4 Prescott war auch mit 3,4 GHz ein Flop
- Der Northwood-Celeron war auch mit 3,0 GHz eine Niete
- Der Pentium M machte dem Pentium 4 die Hölle heiß
Dem Pentium 4 folgt der Ruf, wenig effizient zu sein, bis heute, insbesondere die Pentium 4 Extreme Edition vom Typ Prescott stießen dabei in ganz neue Dimensionen vor. Wie überlegen AMD zu diesem Zeitpunkt war, verdeutlicht der direkte Stromsparvergleich zwischen dem Pentium 4 EE und dem Athlon XP sowie Athlon 64 FX.
Erst mit der Core-Mikroarchitektur und den CPUs der Serie Intel Core Solo und Core Duo sowie den Nachfolgern Core 2 Duo und Core 2 Quad konnte Intel das Momentum wieder umkehren und die Führung zurückerlangen. Der Pentium 4 bleibt aber ein sehr unrühmliches Kapitel für den Hersteller.
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Ja
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Nein
Intel Arc („Alchemist“) und Xe HPG
Intels erste Generation von primär an Spieler adressierten Grafikkarten, die aktuelle Serie Intel Arc („Alchemist“) auf Basis von Intel Xe HPG, ist momentan auf dem besten Weg sich in die unrühmliche Liste von CPU- und GPU-Flops einzureihen und in einem Atemzug mit AMD FX, Radeon RX Vega und dem Intel Pentium 4 genannt zu werden.
Raja Koduri, seines Zeichens Chef der Accelerated Computing Systems and Graphics (AXG) Group bei Intel, und sein Team beflügelten nach unzähligen Verzögerungen dabei noch einmal im Januar dieses Jahres so hohe Erwartungen, die kaum zu erfüllen waren.
Es kam, wie es kommen musste: Die Intel Arc A380, die vom Hersteller seit geraumer Zeit „exklusiv“ auf dem chinesischen Markt verkauft wird und deshalb von der Redaktion nur über Umwege importiert werden musste, konnte im Test nur selten überzeugen und sah gegenüber AMD Radeon und Nvidia GeForce schlussendlich kein Land.
- Intel Arc A380 im Test: Eine Woche zwischen Lachen und Weinen
- Intel Arc A380 im Test: Weitere Tests auf AMD Ryzen, mit OC und zum Fanstop
Auch wenn Intel für die Arc A770 und Arc A750, die hierzulande ebenfalls noch nicht einmal einen offiziellen Release-Termin besitzen, mehr verspricht, zeigen die Benchmarks der Arc A380 bereits wo die Reise in etwa hingehen wird.
Die Topmodelle mit AMDs RDNA-2-Architektur und Nvidia Ampere liegen realistisch außer Reichweite und RDNA 3 und Nvidia Ada stehen bereits vor der Türe. Doch kann die erste Generation auf Basis von Intel Xe HPG bereits als echte Flop bezeichnet und in einem Atemzug mit AMD FX, Radeon RX Vega und dem Pentium 4 genannt werden?
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Ja
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Nein
Als Nachfolger von Intel Xe HPG („Alchemist“) sind Xe HPG² („Battlemage“) und die dritte Generation Xe HPG³ („Celestial „) vorgesehen, doch hat Intel überhaupt einen entsprechend langen Atem?
Seid ihr noch davon überzeugt, dass mit Intel Xe HPG ein ernstzunehmender dritter Player im Gaming-GPU-Segment heranwächst? Wie seht ihr die Zukunft von Intels GPU-Geschäft? Wird es sich am Ende auf HPC-GPUs für Server und Supercomputer belaufen?
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Intel Arc mit Intel Xe HPG („Alchemist“)
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Intel Arc mit Intel Xe HPG² („Battlemage“)
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Intel Arc mit Intel Xe HPG² („Celestial“)
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Intel Arc mit Intel Xe Next („Druid“)
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Nie, Intel Arc wird eingestellt
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