DeathAdder V3 Pro: Razer gibt der ikonischen Maus eine neue Form
Auf die Viper V2 Pro (Test) folgt die DeathAdder V3 Pro mit identischer Technik. Gerüchte kündigten den Schritt bereits seit Wochen an, nun ergänzt Razer die populäre DeathAdder-Familie um eine E-Sport-Variante mit abgeänderter, weniger ausladender Formgebung und Unterstützung für 4.000 Hertz via HyperPolling Wireless Dongle.
Die Todesotter hat ihre alte Haut abgeworfen
Im Jahr 2006 erschien mit der DeathAdder 1800 die erste Maus der inzwischen womöglich bekanntesten Produktreihe ergonomischer Gaming-Mäuse für Rechtshänder. Über mehr als zwei Dutzend Revisionen hinweg änderten sich die technischen Spezifikationen fortwährend, eines aber blieb fast unverändert: Die ikonische Formgebung mit breiter Front und ausladenden Kurven. Mit der DeathAdder V3 Pro findet diese Tradition allerdings nun ihr Ende: Die neueste Pro-Version mit Fokus auf kompetitives Spielen bietet ein wesentlich passiveres, schlankeres Gehäuse und erinnert damit zwangsläufig an Zowies EC-Serie.
Razer nimmt derweil weitere Anpassungen vor: So verfügt der Mausrücken nun über ein stärkeres Gefälle zur rechten Seite, was eine gesündere und potenziell angenehmere Haltung des Handgelenks erlauben soll, und die linke Flanke wurde planer. Damit einhergehend hat Razer die beiden Daumentasten ein wenig nach oben verschoben, um mehr Auflagefläche zu schaffen. Des Weiteren steht das Mausrad nun weiter aus dem Gehäuse hervor, was insbesondere weites Scrollen vereinfachen soll, weil mit dem entsprechenden Finger weniger häufig umgegriffen werden muss.
Mit Konzeption und Technik der Viper V2 Pro
Mit dem Wechsel von DeathAdder V2 Pro (Test) auf V3 Pro geht der Verzicht auf die gummierten Flanken und die beiden Zusatztasten auf dem Mausrücken einher, ebenso wird die RGB-Beleuchtung ersatzlos gestrichen. Damit erhält die Rechtshänder-Maus die gleiche Diät, die Razer zuvor der Viper Ultimate (Test) beim Schritt zur V2 Pro spendiert hat. Und wie bei der Viper sind im Lieferumfang vier gummierte Grip-Tapes enthalten, mit denen Nutzer das raue Gehäuse der Todesotter nach Wunsch griffiger machen können. Und abermals gibt es einen Parameter, der von alldem profitiert: Die Masse. Anstelle der 88 Gramm der DeathAdder V2 Pro bringt die V3 Pro lediglich 64 Gramm in weißer und 63 Gramm in schwarzer Farbgebung auf die Waage.
Zum Vergleich: Die Viper V2 Pro wiegt ebenso wie Glorious Model D Pro 58 Gramm und Roccats Kone Pro Air liegt bei 73 Gramm. Gänzlich aus der Reihe tanzt Zowies Form-Original EC1-C, das weiterhin lediglich mit Kabel erhältlich ist und 80 Gramm wiegt.
Aber zurück zur DeathAdder V3 Pro. Im Inneren steckt exakt die gleiche Technik, die bereits im Test der Viper V2 Pro überzeugen konnte: PixArts PAW-3950 sucht seinesgleichen, Razers optomechanische Taster in dritter Generation umgehen die Doppelklick-Problematik, der interne Speicher wird „zugunsten des Gewichts“ massakriert – nein, das ist leider kein Scherz – und die Akkulaufzeit beträgt rund 90 Stunden. Zumindest bei der Anbindung mit einer USB-Abfragerate von 1.000 Hertz über den mitgelieferten Funkadapter. Bei 4.000 Hertz über den separat erhältlichen HyperPolling Dongle bleiben hingegen nur noch rund 25 Stunden übrig. Die DeathAdder V3 Pro ist nach der Viper V2 Pro herstellerübergreifend die zweite Maus, die kabellos mit einer nativen Frequenz oberhalb von 1.000 Hertz angebunden werden kann.
Zu hohem Preis, aber immerhin ab Lager verfügbar
Das alles hat seinen Preis: Analog zur E-Sports-Viper kostet auch die DeathAdder V3 Pro gemäß unverbindlicher Preisempfehlung rund 160 Euro. Im Bundle mit dem separat rund 35 Euro teuren HyperPolling Wireless Dongle wird das neue Razer-Eingabegerät mit rund 177,50 Euro zur teuersten Gaming-Maus, abgesehen von Zaunkoenigs puristischer M2 (Test). Immerhin ist das Modell aber ab Lager verfügbar – im Gegensatz zu Glorious' konkurrierender Model D, die lediglich per Group Buy vorbestellbar ist. Die DeathAdder V2, V2 Pro sowie die V2 X HyperSpeed werden zumindest vorerst weiter verkauft.
Razer DeathAdder V3 Pro | Razer DeathAdder V2 Pro | Razer DeathAdder V2 X HyperSpeed | |
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Ergonomie: | Rechtshändig | ||
Sensor: | PixArt PAW-3950 Optisch Lift-Off-Distance: 1,0–3,0 mm |
PixArt PAW-3399 Optisch Lift-Off-Distance: 1,0–3,0 mm |
PixArt PAW-3319 Optisch |
Auflösung: | 50–30.000 CPI 5 Stufen |
100–20.000 CPI 5 Stufen |
100–14.000 CPI 3 Stufen |
Geschwindigkeit: | 19,0 m/s | 16,5 m/s | 7,6 m/s |
Beschleunigung: | 686 m/s² | 490 m/s² | 343 m/s² |
USB-Abfragerate: | 1.000 Hz | ||
Primärtaster: | Razer Optical, 90 mio. Klicks | Razer Optical, 70 mio. Klicks | Razer Optical, 60 mio. Klicks |
Anzahl Tasten: | 6 Oberseite: 3 Unterseite: 1 Linksseitig: 2 |
8 Oberseite: 5 Unterseite: 1 Linksseitig: 2 |
7 Oberseite: 5 Linksseitig: 2 |
Sondertasten: | Mausrad cpi-Umschalter |
Mausrad cpi-Umschalter, Profil-Umschalter |
Mausrad |
Software: | 5 Profile vollständig programmierbar, Sekundärbelegung Makroaufnahme Interner Speicher: 1 Profil |
5 Profile vollständig programmierbar, Sekundärbelegung Makroaufnahme Interner Speicher: 5 Profile |
5 Profile vollständig programmierbar, Sekundärbelegung Makroaufnahme Interner Speicher: 1 Profil |
Beleuchtung: | – | Farbe: RGB, 1 adressierbare Zone Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife Reaktiv, Spiele-Integration |
cpi-Indikator |
Gehäuse: | 128 × 68 × 44 mm Hartplastik, Beschichtung Gleitfüße: PTFE (rein) |
127 × 72 × 43 mm Hartplastik Glanzelemente, Gummielemente |
127 × 62 × 43 mm Hartplastik Glanzelemente |
Gewicht: | 64 Gramm (o. Kabel) | 88 Gramm (o. Kabel) | 103 Gramm (o. Kabel) |
Anschluss: | USB-A auf USB-C-Kabel, 1,80 m, umwickelt Funk: 2,4 GHz proprietärer Akku, 90 Stdn. Laufzeit Laden: Kabel |
USB-A auf Micro-USB-Kabel, 1,80 m, umwickelt Funk: 2,4 GHz, Bluetooth proprietärer Akku, 70 Stdn. Laufzeit Laden: Kabel, Ladestation |
Funk: 2,4 GHz, Bluetooth AA- oder AAA-Batterien, 235 Stdn. Laufzeit |
Preis: | ab 100 € | ab 83 € | ab 46 € |
Zur schwarzen und weißen DeathAdder V3 Pro gesellt sich fortan eine rote Variante, die dem E-Sportler Faker gewidmet und entsprechend bedruckt ist. Technisch ist die Maus unverändert, Verbesserungen waren aber auch nicht nötig: Die DeathAdder V3 Pro ist nach wie vor auf der Höhe der Zeit und konnte sich im Test als hervorragende Shooter-Maus beweisen. Den einzigen Haken stellt jedoch der Preis dar – und die Faker-Edition legt in dieser Hinsicht noch einmal einen drauf: Rund 200 Euro möchte Razer für das Eingabegerät haben, das exklusiv über die Website des Herstellers verkauft wird und folglich wohl kaum im Preis fallen dürfte.
Mit dem optionalen HyperPolling Wireless Dongle (Test), das benötigt wird, um die bestmögliche Sensorik der Maus freizuschalten, steigen die Kosten gar auf rund 235 Euro. Nur Razers Maus-Machbarkeitsstudie aus Magnesium, die Viper Mini Signature Edition, ist mit einem Preis von rund 320 Euro noch teurer.
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